Unmaskierter Gemeinsinn

Wir leben in schweren Zeiten. Die Bundes- und Landesregierungen beschneiden unsere Menschenrechte, unsere Freiheiten. Die Chinesen verseuchen die Welt. Bill Gates und andere Menschenfeinde kochen ihr eigenes Süppchen, während sie indirekt die Machenschaften der Chinesen unterstützen und Donald Trump Glaubwürdigkeit verschaffen, wo Glaubwürdigkeit eigentlich zu Staub zerfallen müsste.
Schwere Zeiten –

In solch schweren Zeiten, in denen insbesondere unsere Rechte beschnitten werden, ist es freilich auch nicht mehr nötig, auch nur ein Spürchen Gemeinsinn aufrechtzuerhalten:

  • Famila, Husum, länger her: Tussi mit einer seltsamen Konstruktion, die den »Schilden« abgeschaut scheint. Dysfunktional, das Ding. Das Kinn ist perfekt geschützt (man tut sich vermutlich weh, wenn man der Tussi auf die Schnauze haut). Mund frei, Nase frei, dazu noch ein ordentlicher Abstand zum Gfries*, sodass man hier von purer Materialverschwendung sprechen kann. Energieverschwendung auch. Und dann ist das Scheißding auch noch aus Plastik. Was für Nachrichten schauen solche Menschen? RTL? Sat.1? Oder Postillon 24?
  • Famila, Husum, 02.10.: Draußen vorm Eingang stehen wieder die zwei Hanseln mit ihren Desinfektionsutensilien. Drinnen rennt eine Kundin herum. Unmaskiert. Völlig unmaskiert. Und hustet. Hand und Armbeuge funktionieren schon nicht mehr. Das Ende ist nah. Interessiert keine Sau.
  • Famila, Husum, heute Morgen: Ein junger Mann, ordentlich maskiert, mit Einkaufswagen. In dem sitzt ein kleines Kind, ein Stöpsel, vielleicht zwei Jahre alt. Unmaskiert. Klar, woher sollte so ein Kind auch Corona kriegen? Steht es zwischen Erwachsenen herum, schweben die Aerosole ja über es hinweg. Und außerdem sieht das scheiße aus, so ein Kind mit einer Maske XXL. Wozu sollte auch ein Kind in dem Alter schon lernen, woran es sich – wenn’s richtig mies läuft – sein Leben lang gewöhnen muss?

Man kann sich über die sogenannten »Corona-Maßnahmen« streiten. Muss man aber nicht. Sollte man auch nicht, selbst wenn man sich als COVIDiot bekennt. Es ist der Allgemeinheit und vor allem dem Gemeinsinn zuträglicher, wenn man sich von einer Brücke oder einem Hochhaus stürzt, sich von einem Lkw überfahren lässt oder einfach die Scheiße frisst, die einem offensichtlich ständig durch den Kopf geht.

* Gfries, bayerisch für »Gesicht«, gerne auch »Fresse«.

Neue Schafe braucht das Land

Ja. Alte Spruchkamelle. Wenn man es genau nimmt. Aber es sind keine Männer, sondern Schafe. Und sie sind neu. Gestern fräste der Nachbar mit Traktor und Mäher rundherum um die Wiese einen Streifen Gras – ich vermute, um die Schafe dazu zu verleiten, in der Wiesenmitte mit ihrer Rasenpflege zu beginnen –, und nach langen, öden Monaten einer nackten, unbelebten Wiese sind sie wieder da: Schafe, ganz neu, denn wir kennen sie noch nicht und sie kennen uns auch noch nicht, aber das werden wir mit getrocknetem Brot peu à peu ändern. Wie jedes Mal.

Problem für Frau Haitel: Ich weiß nicht, welche Schafe fressenden und giftigen Pflanzen sie hinterm Haus anpflanzen möchte, aber aus ihrer Planung entfällt alles außer wilder Quitte und Johannisbeeren. Sagt die Nachbarin.

Gleichberechtigung, dem Genderdeutsch geopfert

»Geschlechtergerechte Sprache schadet dem Kampf der Frauen nach Gleichberechtigung.« Das sagt Walter Krämer, Vorsitzender des VDS. Die deutsche Sprache wird sexualisiert, was bislang dank der allgemein gültigen Ansicht, Ausdrücke wie »der Kunde«, »der Bürger« und »der Mensch« würden alle Geschlechter – Männer, Frauen und alle weiteren – bezeichnen. Krämer: »Dieser Vorzug des Deutschen wird auf dem Altar des Genderunfugs geopfert.« Er findet das »Genderdeutsch« »extrem hässlich« – und hat völlig recht damit. Das in der deutschen Grammatik nicht existierende Gendersternchen verdirbt das Bild der Wörter ebenso wie Schrägstriche, Unterstriche, Klammern und anderen Blödsinn.

Es steht außer Frage, dass eine veränderte Sprache die Diskriminierung der Frau nicht beseitigen kann; das gilt im Übrigen gleichermaßen für alle anderen diskriminierten Teile der Menschheit: Indianer, Farbige, Latinos, Juden, Lesben und Schwule. Noch einmal Walter Krämer: »Gleichberechtigung der Frauen erreicht man durch gleichen Lohn für gleiche Arbeit und eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf.« Und für alle anderen diskriminierten Teile der Menschheit finden sich auch Lösungen, die über sinnlose und kontraproduktive Sprachverderbnis hinausgehen.

Quelle: VDS-Infobrief 02.10.2020, und des Weiteren: deutsch.rt.com.

Sprachschmarrn

Heute morgen gab’s also wieder einen VDS-Infobrief. Heute wurde über ein Plakat am Hauptbahnhof der Stadt Hof gelästert – zu Recht. Da steht: »Fränkische Gemütlichkeit to go: Grüß Gott in der Wärschtlamänner«. Das ist nichts für Ortsfremde. Denn zum einen wird verheimlicht, wo man überhaupt ist – in Hof eben –, und zum anderen möchte wohl kaum jemand – nicht einmal von den Ortsansässigen – Gott in den »Wärschltamännern« grüßen. »Wärschtlamänner« sind Würstchenverkäufer mit Bauchladen, in Hof anzutreffen. Und dann »Gemütlichkeit to go«. Mit der Vermutung des VDS-Infobriefs, »Hof gibt sich traditionell dialektfreundlich, aber natürlich auf der Höhe der Zeit. Leider auf Kosten der deutschen Sprache« stimme ich nur teilweise überein. Ich glaube eher, dass das ein gemeinschaftliches Versagen von Ideengeber, Druckerei und dem das Plakat installierenden Personal ist. Ich hätte da auf jeden Fall schon mal lektoriert.
Quelle dazu: frankenpost.de.

Auch im Pott ist’s nicht besser: In Bochum wurde eine »Protected Bike Lane« geschaffen, um Rad- und Autofahrer sicherheitshalber voneinander zu trennen. »Protected Bike Lane«. Wirklich? Das schreit förmlich nach einer »definitely complete lobotomy«. Oder hat die längst stattgefunden?
Quelle dazu: bochum.de.


Edit 13.01.2024: Die Quelle auf bochum.de wurde inzwischen gelöscht. Besser so?

Chemie gegen Vorurteile

Ich hätte manchmal große Lust, Procter & Gamble (oder P&G, wie sie sich heute nennen) vor den Kadi zu zerren. Wegen Diskriminierung. Speziesismus, um genau zu sein. Da wurde schon so geworben (das war 2016):

Hundemief ade: Febreze Car bringt Wohlfühlduft in Ihr Auto!

Aktuell ist es der »Febreze 3volution Duftstecker«, für den geworben wird. Und immer geht es um Gerüche, die man selbst nicht (mehr) wahrnimmt, weil man »geruchsblind« ist, Dritte nehmen jedoch Gerüche war. Und immer wird unterstellt, dass Hunde dabei eine Rolle spielen. (Sinnigerweise sind es nie Katzen, deren Hinterlassenschaften im Katzenklo offensichtlich so gar keine olfaktorischen Erlebnisse bieten.)

Abgesehen davon, dass der Geruch eines gesunden Hundes maßgeblich von seiner Ernährung abhängig ist – wer Aldibillig, Lidlkostnix oder Pennyreichtauch verfüttert, kann einfach nicht mehr erwarten –, habe ich zwei wundervolle Geruchsbeispiele in meinem eigenen Haus. Und ich bin ganz sicher nicht »geruchsblind« – sieht man von den olfaktorischen Foltern meiner Gattin beim Abbrennen nicht zur Verbrennung gedachter Kräuter, getrockneter Tierteile und Chemikalien ab –, denn ich liebe es, meine Nase ins Fell meiner ungarischen Prinzessin Kim II. zu drücken und tief Luft zu holen. Wir hatten mal ein Angebot eingeholt, was es kosten würde, Kims Duft in ein Parfüm zu verwandeln; leider war das richtig, richtig teuer. Und selbst Naomi, die weniger wie ein Parfümfläschchen riecht, als vielmehr kernig, mit einem Hauch von Gras und einem Abgang frisch getrockneten Heus, ist ganz sicher kein Stinker.

Ja, klar, da kommt dann so ein Schlaumeier und labert was von »nassen Hunden, die aber doch stinken«. Siehe oben: Ernährung.

Auf jeden Fall sind die Werbekampagnen des Febreze-Herstellers indiskutabel und schlicht zu verurteilen. Zumal diese Produkte vermutlich pure Chemie sind. Und auch so stinken …

Durcheinander?

  • Gestern erfuhr ich durch Zufall, dass ich heute Vormittag einen Termin habe. Kimmischwimmi. Das sind Kims physiotherapeutische Schwimmrunden. Frau muss arbeiten, ich darf den Termin wahrnehmen. Zum Glück – oder auch nicht – gibt es keinen Gummianzug in meiner Größe (vor allem nicht mit meiner Schuhgröße 49), sodass die Physiotherapeutin das Schwimmen übernimmt. Und sehr gut macht. Kim ist beschäftigt, sie muss richtig arbeiten und ist hinterher fein ausgeruht. Feucht. Und fit. Aber ich glaube, sowas berichtete ich schon.
  • Vorher konnte ich ein Lektorat beenden. Erste Runde, Military SF. Von einer sittsam bekannten Autorin, die in Sachen Genre aber ziemlich flexibel ist. Nein, ich sag den Namen nicht. Sie hat über sechzig Bücher verfasst. Vielleicht kommt ihr von selbst drauf. – Das Lektorat ist noch nicht zu Ende. Und wird lustig. Oder auch nicht. Die Entscheidung, Gendern zu akzeptieren oder nicht, überlasse ich dem Verlag. Ich finde es in einem belletristischen Werk nicht richtig, aber im Zweifelsfall kann ich mehr als Kritik nicht anbringen. Ich bin nur der Lektor, nicht der Autor.
  • Mittagsgassi fiel wegen Kimmischwimmi aus. Auch für Naomi. Ohne Kim mit Naomi Gassi zu gehen, ist aussichtslos. Selbstquälerisch. Sie hat keinen Spaß dran. Ich auch nicht. Also fiel es aus.
  • Nach der Mail an die Autorin fiel ich irgendwie in ein Loch. Ich wusste nicht, womit ich weitermachen sollte.
  • Also sortierte ich Unterlagen. Zettelkram. Sachen, die noch zu erledigen waren. Der elende Papierhaufen, den ich letztens vom Schreibtisch in ein Regal verbannt habe. Wodurch er nicht kleiner wurde.
  • Dann versuchte ich, das Lexware-Formular für meine global:epropaganda auf die neue Version, die ich letztens erstellte, umzubauen. Erfolglos. Der Formularbereich, auf den die Makros zugreifen, lässt sich jedenfalls mal nicht einfach kopieren. (Hinterher wurde mir klar, dass das schon okay war; nur die Makros hätte ich auch kopieren müssen.)
  • Gassigang, große Runde. Ich war lange nicht mehr hinten über die Äcker gelaufen. Hinten heißt: Richtung Norden. Das ist Frauchens Territorium, wo sie jeden Morgen Freilauf zelebriert. Jeden Morgen die gleiche Strecke. Mich würde das irgendwann irremachen. Aber heute war das gut. Allerdings ohne Freilauf, weil mir Kims Gehopse den Rest gegeben hätte (längere Story, muss ich andermal erzählen). Die Sonne schien, es war recht warm, schön einfach.
  • Wieder daheim wurden die Hunde umgerüstet. Ein anderes Halsband für Kim. Dazu der Maulkorb, noch in meiner Hand. Und ab zum Tierarzt. Für Kim standen Routineimpfungen an. – Wir mussten eine Stunde warten, trotz Termin. Unsere Tierärztin kann sich über Kundschaft nicht beklagen. Kim schlug sich tapfer, wenn auch wie üblich: Maulkorb an, mit Widerstand rauf auf den Tisch, Kim festhalten, damit sie nicht abhaut. Die Azubine hörte nicht richtig zu und entkam Kims Zugriff gerade eben. (Wenn der Maulkorb »dicht« ist, ist er immer noch hart; und Kim ist nicht zimperlich, wenn sie sich wehrt.) Interessante Erkenntnis: Obwohl sie sich aufführt, als ginge es ihr ans Leben, ist ihr Herzschlag völlig normal. Typischer Fall von Rumzicken. »Bockig«, meinte die Tierärztin und entschuldigte sich unnötigerweise.
  • Daheim nervte Kim, indem sie ständig hinter mir herrannte. Erst als ich sie anschnauzte, gab sie Ruhe. (Und jetzt, da ich dies schreibe, liegt sie irgendwo und schläft.)
  • Am Ende gelang es mir doch noch, das global:epropaganda-Formular für die Lexware herzurichten. Wer das Layout sehen möchte, kann sich ja ein Angebot von mir machen lassen. Gehe dazu auf www.globalepropaganda.de und schau dir an, was ich so anbiete.

Namenstag

Mein Vorname ist Michael. Ich bin der, »der ist wie Gott«. Heute, am 29.09., ist mein Namenstag.
Der Heiligenkalender liefert eine etwas seltsame Erläuterung. Finde ich. Angemessener finde ich den Eintrag der Wikipedia.
Obwohl ich katholisch getauft bin, habe ich meinen Namenstag nie gefeiert. Ich denke, die Zeit, wo die Katholiken dem Namenstag den Vorzug vor dem Geburtstag gaben, sind lange vorbei. Außer vielleicht in »streng katholischen« Familien. Und doch war mir am 29.09. immer bewusst, dass ich Namenstag hatte. Und woher der Name stammt. Welche Bedeutung er hat.

Meine Frau hat es schwerer. Sie heißt Saskia Eva Alexandra. Für Saskia – »die Sächsin« – gibt es gar nicht erst einen Namenstag, während Eva und Alexandra erklärt werden müssen, damit man aus dem Angebot den richtigen Namenstag auswählen kann.

Meine Eltern hatten bzw. haben jeweils zwei Vornamen. Horst Nikolaus mein Vater, Rosemarie Brigitte meine Mutter. Es gab Zeiten, da hätte mich interessiert, warum ich nur einen Vornamen bekommen habe. Es gab auch Zeiten, da hat mich gestört, dass alle möglichen Jungen in meinem Alter Michael hießen; auf der Realschule gab es ein Jahr, da waren wir sieben oder acht Michaels in meiner Klasse.
Heute habe ich es einfacher. In den Achtzigerjahren des letzten Jahrhunderts schrieb ich unter dem »Pseudonym« Mychael Wallensteyn Kurzgeschichten. Und daraus wurde nach und nach erst »MyWa«, dann »My« und am Ende »My.« – mit dem Punkt, der für die dritte Stelle zur Erlangung des BNF-Status wichtig war. Heute werde ich häufig mit My. angesprochen. In Mails, auch am Telefon, in Begegnungen mit Menschen, die dieses Kürzel kennen; meine Frau benutzt es manchmal, wenn sie von mir genervt ist. Ich unterschreibe meine Mails und Forenposts mit diesem Kürzel, auch auf die Gefahr hin, dass jemand das nicht versteht.

Für My. gibt es auch keinen Namenstag. Aber ich hab ja noch meinen Taufnamen.

 

Ein einfacher Tag  

Letztens monierte ich die Fragmentierung eines Tages. Heute war die Struktur simpel:

    • 1 Lektorat
    • 2 Gassigänge
    • 1 Layout

Das Lektorat betraf ein neues Manuskript, das mich auch noch zwei, drei Tage – oder länger, das weiß man ja nie – beschäftigen wird. Ich bin mir noch nicht schlüssig, wie ich vorgehe. Zunächst habe ich mich zu einem nicht zu brutalen Lektorat entschieden, aber im Hinterkopf habe ich den Gedanken, da noch ein zweites, härteres Lektorat anzusetzen, weil der Text immer wieder sehr aufgeblasen wirkt, sehr redundant, erfüllt von für die Handlung nicht wichtigen Phrasen. Nicht immer, aber doch immer wieder. Ich werde mich nach dem ersten Lektorat und einer Rücksprache mit dem Autor entscheiden.

Die Gassigänge waren feucht und kühl. Der erste Gang im Ruheforst bei Ostenfeld war anstrengend und dauerte länger als erwartet. Aber den Hunden tut das genauso gut wie meinem Blutzuckerspiegel. Letzterer war leider nicht ganz so gut wie erhofft. Der zweite Gang ging hier in Winnert durch die sogenannte Siedlung, ein recht junger Ortsteil. Schmerzen im rechten Knie führten zu langsamem Schlendern, was Naomi zu schamlosem Dauerschnüffeln an wirklich jedem Büschelchen ausnutzte. Aber gut. Das ist ihre Leidenschaft. Ich gönne mir ja auch die meine, selbst dann, wenn Naomi das nicht mag. (Wobei ihr meine Leidenschaften de facto wurscht sind, sieht man von Gassigängen mit Schnüffelchancen ab.)

Das Layout war die Fortsetzung der Arbeiten an »KINDERGEFÄNGNIS und andere verlassene Orte«. Es geht voran. Es fehlen noch circa 30 Seiten für die erste Runde. Danach gibt’s die Fahnenkorrektur inklusive Behebung von Layoutfehlerchen.

Heute ist Montag. Das Fernsehprogramm steht also fest: »Inspector Barnaby«. Wir haben wohl alle Folgen inzwischen drei, vier, sechs Mal oder häufiger gesehen. Wir haben irgendwann aufgehört zu zählen. Aber montags muss das sein.

Frankmentur

Der Tag war fragmentiert.

Eigentlich war ein weiterer ScanDay geplant. Schon vom Vortag verschoben. Und morgens endgültig gestrichen. Der Ersatz war wieder lauter Kleinkram. Druckaufträge für drei Hornsignale-Ausgaben. Und dann immerhin die restlichen Korrekturarbeiten am Franke-Buch »Das Gutenberg-Konzil«. Fertig fürs Layout.
Einkäufe. Futterhaus. Famila.

Termin mit den Hundemädels beim Tierarzt.
Kim sollte angeschaut werden, wie es ihr geht, wie sie läuft. Blutabnahme, um die Nierenwerte noch einmal zu testen; zuletzt waren die Harnsäurewerte zu hoch. Ansonsten geht es ihr gut. Und sie hat sich supertapfer geschlagen. Das ehemals superängstliche Mädchen schlägt sich immer besser.
Naomi wurde geimpft, bekam die Krallen gekürzt. Bei ihr nutzen sie sich nicht schnell genug ab, da muss immer wieder nachgeholfen werden. Und so ganz geheuer war ihr nicht, was vielleicht daran lag, dass sie so lange hat warten müssen – ohne Kim, die sie schon vermisst, wenn sie drei Meter entfernt hinter einer Behandlungszimmertür verschwunden ist. Arme Maus. Wenn Kim einmal über die Regenbogenbrücke geht, wird das ein Fiasko; aber wir bereiten uns vor.

Später wurde ich dann doch noch produktiv. Vorbereitungsarbeiten laut Checkliste für drei Bücher aus der »SF-Werkausgabe Herbert W. Franke« ­– neben dem »Gutenberg-Konzil« stehen auch die Bände 14, »Paradies 3000«, eine Kurzgeschichtensammlung, und 15, »Tod eines Unsterblichen«, ein Roman, zur Veröffentlichung an. Ich plane, alle drei Titel auf einen Rutsch herauszubringen. Mir geht das alles viel zu langsam.

Später begann ich dann mit dem Layout am zweiten Band zu den »verlassenen Orten«, wieder mit Fotos von Sebastian Schwarz und diesmal »KINDERGEFÄNGNIS und andere verlassene Orte« betitelt. Wie Band 1 – »DIE ZUKUNFT und andere verlassene Orte« – sind es 292 Seiten, und wieder wird es nur ein Hardcover im Querformat.

Ein fragmentierter Tag. Frankmentiert. Und doch erfolgserlebt.

Vielleicht doch besser Ingrid?

Indeed ist ein Jobportal. Man kann Jobs suchen, Jobs anbieten. Kennen wir. Monster ist auch so ein Ding. Und es gibt noch eine Menge solcher Portale mehr.

Indeed ist vor allem bekannt für seine nicht ganz unlustige Werbung. Aktuell müssen alle Ingrids darunter leiden, dass Kollegen Jobs von ihnen haben möchten. Nett.

Aber vielleicht wäre es wirklich sinnvoller, Ingrid zu fragen. Ich habe bei Indeed nach Jobs für Lektoren und Korrektoren gesucht. Letzteres war von vornherein ein Schuss in den Ofen; was da an Ergebnissen kam, ließ darauf schließen, dass eine solche Berufsbezeichnung unbekannt ist. Beim Lektor sind die Ergebnisse sehr inhomogen. Da sind auch schon mal Produktmanager gesucht, Redakteure aller Art, Projektleiter usw. usf. Der simple, klassische Lektor, der Manuskripte liest, beurteilt, auseinandernimmt und neu zusammenbaut – ob mit oder ohne Autor –, der scheint selten gesucht zu sein.

Aber wie auch immer … Es laufen ja heutzutage massenhaft Honks durch die Gegend, die bei jeder sich bietenden Gelegenheit von »künstlichen Intelligenzen« faseln, wenn etwas Neumodisches etwas Neumodisches tut oder auch nicht tut. Im Falle von Indeed frage ich mich in der Tat angesichts dieses Angebots auf meine Suche, ob ich nicht besser Ingrid frage: