Wenn Frauen nicht hören, was Männer sagen

Ich bin beileibe kein Chauvinist, jedenfalls nicht absichtlich. Aber den kann ich mir nicht verkneifen. — Nach dem letzten Vorfall am 08.12. galt die Ansage: „Kein Freilauf für Susi.“ Das Ergebnis von heute:

Am Sternchen sind sie abgehauen, nach links (im Bild) weg. Die rote Markierung zeigt den Weg auf, den sie frei gelaufen … vulgo: abgehauen … sind. Susi vorneweg, Naomi hinterher. — Am (R) haben wir sie wieder eingefangen. Der Rest der Strecke ging mit dem Auto. (Der übrige Streckenteil in blau mit grünen Punkten war übrigens die »normale« Gassirunde.

Und Naomi musste natürlich auch mit:

[Kim] Ein Jahr, so schnell

Heute Abend ist es ein Jahr her, dass sie uns verlassen hat. Kim. Wir haben sie gehen lassen. Nein, eigentlich haben wir sie sogar weggeschickt. Über die Regenbogenbrücke. In ein anderes Leben nach dem irdischen Leben. Vielleicht.
Ein Jahr ist es her. Und dieses Jahr ist so schnell vergangen wie all die anderen, vielleicht noch ein wenig schneller.
Und sie ist immer noch da. Immer wieder. In den aufkeimenden Erinnerungen. Weil wir auch nicht vergessen wollen. Nicht müssen. Nicht werden.

Kim am 17.09.2022, einige Wochen vor ihrem 13. Geburtstag.

Kim am 11.11.2022, an ihrem dreizehnten Geburtstag

Kaiserwetter in Winnert

Und natürlich auch drumherum. Kaiserwetter ist laut Wikipedia eine Redensart, die sonniges Wetter bei tiefblauem und wolkenlosem Himmel umschreibt. Und das gab es heute hier in Winnert – und natürlich auch drumherum in Nordfriesland.

Wenn man vom Norderweg aus in die Felder geht, nach Norden, dann landet man schnell in bei diesem Wetter idyllischster … nein, wunderschönster Umgebung. Es ist ein herrlicher Anblick, der blaue Himmel, die Schneeflächen und dazwischen die Windräder.

Beeindruckend auch das Feldstück, auf dem sich seit Wochen mehr und mehr Schwäne versammeln. Sie machen einen Heidenlärm mit ihrem Geschnatter und ihren Unterhaltungen miteinander, und oft kommen neue Grüppchen an, die landen, oder eine kleine Gruppe aus fünf bis acht Tieren fliegt los, verbunden mit typischer Geräuschkulisse, die langen Hälse vornweg. (Ich habe sie nicht fotografiert, weil man sie im Schnee praktisch nicht sieht; das Foto wäre nicht sehr aussagekräftig geworden.)

Im Schnee zu laufen ist nicht ohne Anstrengung. Naomi und Susi laufen geschickt in der Spur eines Autos, das dort langgefahren ist, während ich – um Susi nicht versehentlich ins Heck zu treten oder Naomi hinter mir im Weg zu stehen – im tieferen Schnee (ca. zehn bis fünfzehn Zentimeter liegen da schon) laufen darf. Und an manchen Stellen ist es schon angefroren, was es nicht wirklich einfacher macht.

Es ist einfach ein herrliches Wetter, so wie es heute war und noch ist. Es ist Kaiserwetter, auch wenn es knapp unter null Grad und damit recht kühl ist. Nach dem Gassigang bin ich dann noch mit dem Auto losgefahren, um mit der Canon Fotos zu machen, denn auf dem Handy habe ich in dem extrem hellen Licht schlicht die App nicht gefunden …

Wer die ganzen Aufnahmen anschauen möchte, kann hier ein PDF herunterladen – mit allen Fotos. Aber Vorsicht – das sind über 520 MB.

Kranke Hunde

Am Freitag, den 08.12., war es mal wieder so weit. Frauchen meinte, Naomi und Susi sollten mal wieder ein wenig miteinander spielen … und weg waren sie. Das war im Grunde schon wieder auf dem Heimweg.

Am unteren Beginn der roten Linie begann auch die Live-Aufzeichnung der Tracker, hier zunächst der von Naomi. Sie liefen dann – immer hübsch gemeinsam – nach Norden, blieben auch immer zusammen, allerdings in einem Waldgebiet, in das man mit dem Auto nicht hineinkam, weil noch tiefer Schnee lag.

Susi dürfte wohl wieder der Auslöser gewesen sein. Die Ähnlichkeit der Routen zeigt, dass sie immer zusammen geblieben sind.

Und auf den Detailabbildungen sieht man, wie sie im Wald herumgelaufen sind – und einmal sogar über die Landstraße zwischen Winnert und Ostenfeld.

Schluss war dann am Punkt mit der 1. Laut Frauchen konnten beide nicht mehr. Was daran lag, dass Susi sich verletzt hatte. Weshalb wir gleich danach zum Tierarzt (= Punkt 2) gefahren sind.

Knapp zwei Stunden hat das gekostet. Das besondere Problem war, dass ich zunächst nicht von daheim aus prüfen konnte, wo die Hunde sich aufhielten (zur gekappten DSL-Leitung gibt es einen eigenen Beitrag hier). Also mit dem Handy ins Auto und los. Und weil die beiden Mädels ziemlich erratisch in der Gegend herumrannten, war einerseits mit dem Auto nicht heranzukommen – Schnee lag noch (und nicht zu wenig), wie erwähnt –, und auch zu Fuß gab es keine Chance, denn sie waren viel zu schnell.
Gleichzeitig zeigte sich einmal mehr, dass die Tractive-App (Tractive ist der Trackerhersteller) zwar nett gemeint, auf dem Handy aber totaler Mist ist. Smartphones sind hier sowieso grenzwertig – ständig drängelt sich irgendeine dämliche App in den Vordergrund, ebenso dämliche Werbung ist immer wichtiger als die eigentliche Anzeige. Und dann machte auch mein Akku schlapp – und fertig.
Frauchen hat sie dann gefunden und dank einer völlig ungeeigneten Beschreibung durfte ich dann noch sinnlos in der Gegend herumgurken, um mit dem letzten Prozent Akkuladung (an der Autostromversorgung) doch noch herauszufinden, wo der letzte Standort war.

Susi bekam dann zwei Tage lang die Vorderpfoten verbunden. Entsprechend angepisst war sie dann, mochte damit nicht laufen, nahm ihre Leckerlis nicht mehr wie sonst, verhielt sich insgesamt alles andere als normal. Gleichermaßen Naomi, obwohl die nur ein wenig humpelte – wenn ihr der Sinn danach stand.
Inzwischen sind die beiden Mädels wieder fit. Und verhalten sich normal.

[Kim] Vierzehn. Ohne Kim

Heute wäre Kim vierzehn Jahre alt geworden. Und vielleicht ist sie nun auch vierzehn Jahre alt — jedenfalls in unseren Erinnerungen. Und da bleibt sie auch.

Kim im April 2021, ruhend auf einer Badezimmermatte …

Die Bilder stammen aus dem April und Juni 2021, aber auch damals war sie schon grau. Und natürlich noch fitter. Susi war noch nicht bei uns …

Kim im Juni 2021 in meinem Arbeitszimmer … (Der Popo im Hintergrund gehört Naomi.)

Ich kann mit ihr nicht mehr Gassi gehen, sie nicht mehr mit Leckerlis erfreuen — die ihr als Labbimix immer wichtig waren –, sie nicht mehr bekuscheln. Aber ich kann an die alten Zeiten denken und mir wünschen, dass es ihrer Seele dort, wo sie jetzt ist — jenseits der berühmten Regenbogenbrücke –, gut geht.

Zwei

Heute, am 14. Oktober 2023, ist Susi zwei Jahre bei uns.

Wie schön war dieser Zufall damals. Eigentlich hatten wir auf einen anderen Hund spekuliert. Schwarz, ein Rüde. Doch der ließ uns gar nicht in seine Nähe. Ein Schisser unter dem Herren. Und Susi – damals noch Sue -, Mitglied des kleinen Rudels, mit dem wir unterwegs waren, kam immer wieder zu mir, der ich mich im Hintergrund hielt, nahm ein Leckerlis, war nicht übermäßg zutraulich, aber erweckte doch so viel Aufmerksamkeit, dass meine Frau und ich uns einig waren, als wir im Auto saßen: Es sollte Sue sein. Und heute vor zwei Jahren kam sie zu uns.

Wonnegassi

Mit Susi, der kleinen Maus, Gassi zu gehen, ist eine wahre Wonne.
Mit Naomi gemeinsam ist es eine Schnüffel- und Pieselorgie, bei der man sich bisweilen wünscht, einen Klappstuhl mitgenommen zu haben.
Die Gänge allein mit Susi sind toll. Natürlich hält sie auch da mal an, schnüffelt, markiert – aber viel seltener. Und man merkt, wie gern sie läuft, schnell, mit leichter Spannung auf der Leine, immer vorwärts. Und wenn wir wie heute eine gute Stunde gelaufen sind, fühle ich mich gefordert, beansprucht, herausgefordert — und erfreut darüber, mit diesem tollen kleinen Hund gelaufen zu sein.

Unsere heutige Strecke (mittags):

Ostenfelder Straße, Moorsiekweg, Ramhau

Sieben

Oh, ja, es geht mir gut …

Heute feiert unsere rumänische Schmusemaus Susi ihren siebenten Geburtstag. In zwei Wochen ist sie seit zwei Jahren bei uns und sie hat sich sehr positiv verändert. Es gibt immer noch kleinere »Baustellen«, aber das sind vielleicht auch nur charakterliche Besonderheiten. Nichts Schlimmes.
Sie schmust gerne; nicht immer und jederzeit, aber doch sehr häufig. Manche Dinge machen ihr rechte Freude: Wenn sie nach dem Morgengassi mit Frauchen auf unserem Bett liegt und ich ihr das Geschirr abnehme. Wenn es nach dem Gassi ein großes Leckerli gibt. Und inzwischen muss ich sie nicht mehr rufen, wenn es die Abendmahlzeit gibt.
Es bleiben eben auch »Baustellen«. Sie ist immer noch schreckhaft: laute Geräusche, unerwartete, ruckartige Handbewegungen. Wenn es draußen im Garten Leckerlis gibt, benimmt sie sich ängstlich: Sie kommt angelaufen, schnappt das Leckerli und läuft sofort weg, erkennbar ängstlich. Und sie hört nicht immer auf ihren Namen, wenn ich sie anspreche.
Aber insgesamt ist sie ein toller Hund. Sie ist keine Kim, das sollte sie auch nie sein. Aber sie ist ein toller Hund.
Und zu ihrem heutigen siebenten Geburtstag gibt es heute mittag ein ganz besonderes Leckerli – für beide natürlich, Naomi also auch. Die feiert ja mit.

Sieben Jahre ist sie nun schon. Sieben. Da ist leicht noch Platz für weitere sieben Jahre. Oder acht. Oder neun …