Wenn Frauen nicht hören, was Männer sagen

Ich bin beileibe kein Chauvinist, jedenfalls nicht absichtlich. Aber den kann ich mir nicht verkneifen. — Nach dem letzten Vorfall am 08.12. galt die Ansage: „Kein Freilauf für Susi.“ Das Ergebnis von heute:

Am Sternchen sind sie abgehauen, nach links (im Bild) weg. Die rote Markierung zeigt den Weg auf, den sie frei gelaufen … vulgo: abgehauen … sind. Susi vorneweg, Naomi hinterher. — Am (R) haben wir sie wieder eingefangen. Der Rest der Strecke ging mit dem Auto. (Der übrige Streckenteil in blau mit grünen Punkten war übrigens die »normale« Gassirunde.

Und Naomi musste natürlich auch mit:

Kaiserwetter in Winnert

Und natürlich auch drumherum. Kaiserwetter ist laut Wikipedia eine Redensart, die sonniges Wetter bei tiefblauem und wolkenlosem Himmel umschreibt. Und das gab es heute hier in Winnert – und natürlich auch drumherum in Nordfriesland.

Wenn man vom Norderweg aus in die Felder geht, nach Norden, dann landet man schnell in bei diesem Wetter idyllischster … nein, wunderschönster Umgebung. Es ist ein herrlicher Anblick, der blaue Himmel, die Schneeflächen und dazwischen die Windräder.

Beeindruckend auch das Feldstück, auf dem sich seit Wochen mehr und mehr Schwäne versammeln. Sie machen einen Heidenlärm mit ihrem Geschnatter und ihren Unterhaltungen miteinander, und oft kommen neue Grüppchen an, die landen, oder eine kleine Gruppe aus fünf bis acht Tieren fliegt los, verbunden mit typischer Geräuschkulisse, die langen Hälse vornweg. (Ich habe sie nicht fotografiert, weil man sie im Schnee praktisch nicht sieht; das Foto wäre nicht sehr aussagekräftig geworden.)

Im Schnee zu laufen ist nicht ohne Anstrengung. Naomi und Susi laufen geschickt in der Spur eines Autos, das dort langgefahren ist, während ich – um Susi nicht versehentlich ins Heck zu treten oder Naomi hinter mir im Weg zu stehen – im tieferen Schnee (ca. zehn bis fünfzehn Zentimeter liegen da schon) laufen darf. Und an manchen Stellen ist es schon angefroren, was es nicht wirklich einfacher macht.

Es ist einfach ein herrliches Wetter, so wie es heute war und noch ist. Es ist Kaiserwetter, auch wenn es knapp unter null Grad und damit recht kühl ist. Nach dem Gassigang bin ich dann noch mit dem Auto losgefahren, um mit der Canon Fotos zu machen, denn auf dem Handy habe ich in dem extrem hellen Licht schlicht die App nicht gefunden …

Wer die ganzen Aufnahmen anschauen möchte, kann hier ein PDF herunterladen – mit allen Fotos. Aber Vorsicht – das sind über 520 MB.

Silvesternachlese

  • Ich mag Silvester nicht. Das dürfte inzwischen bekannt sein. Ich bin Hundebesitzer und ich mag es nicht, wenn meine Mädchen leiden müssen, weil irgendwelche pseudomilitanten, neureichen und ansonsten feigen Arschlöcher ihr Geld in die Luft verpulvern – auf Kosten des Gemüts und der Nerven unschuldiger und wehrloser Lebewesen.
  • Ich wünsche alljährlich allen Silvesterballerern hübsche und möglichst schwere Verletzungen, so hübsch und so schwer, dass sie es sich im nächsten Jahr möglicherweise anders überlegen. Das war 2023 nicht anders. Und ich weiß, dass sich durch meine Wünsche Ende 2023 nichts geändert haben wird.
  • Wir haben unsere Hundemädchen seit Heiligabend im Grunde unter Drogen gesetzt. Nichts Schlimmes. Es gab ein Adaptil-Aerosol, sprich, Stecker für die Steckdose mit angeflanschten Flüssigkeitsbehältern, die ein die Hunde beruhigendes Öl in die Luft entließen. Das hat durchaus funktioniert.
  • Dazu gab es Bachblüten in homöopathischer Dosis, sowie kleine Leckerlis mit Kräutern aus einer österreichischen Schmiede, die leider die Pforten geschlossen hat.
  • Insgesamt waren die Hunde so weitgehend beruhigt, dass die Auswirkungen der Ballerei nicht allzu tragisch ausfielen. Naomi, die ältere unserer Händinnen, hat es sogar geschafft, in leichten Schlummer zu verfallen und ihre üblichen Schnarchelgeräusche hören zu lassen. Susi war nicht ganz so entspannt, aber auch nicht wirklich panisch.
  • Ansonsten hielt sich die Ballerei im Ort in einigermaßen vernünftigen Grenzen. Es gab die üblichen Feiglinge, die eigentlich in den Gazastreifen wollten, aber Flugangst haben und vor allem tödliche Verletzungen scheuen, aber insgesamt war es weniger schlimm als im Vorjahr und als erwartet.
  • Um 00.30 Uhr war dann sogar Schluss. Schön.
  • Am Neujahrstag gab es ganz früh – um 06.45 Uhr – einen Gassigang durch einen totenstillen Ort. Schön. Entspannend. Für alle drei Teilnehmer sehr angenehm. Nachdem Naomi und Susi am Vortag seit Mittag nicht mehr draußen waren, war das auch eine nötige Aktion. Pieseln, kacken, das Übliche eben. (Der deutsche Mensch macht sich ja nur mäkelnde Gedanken über Hinterlassenschaften, aber nicht über Notwendigkeiten. Wir haben ja eine Schüssel.)
  • Erst nachmittags gab es dann noch ein Ereignis. Auf einem Nachbargrundstück – innerhalb der Bannzone von 200 Metern um ein reetdachgedecktes Haus gelegen – meinten drei Jugendliche, das Ballern sei am 01. Januar ganztags erlaubt (was hierzulande jedenfalls nicht korrekt ist). Naomi und Susi reagierten entsprechend. Panisch. Und ich, wie ich mir das öfter wünschen würde.
    Hunde reinbringen. Alles gut.
    Wieder raus. Verursacher gesucht. Und zusammengestaucht.
    Es hat offensichtlich gewirkt. Danach war Ruhe.
  • Über die Nacht zum 02. Januar haben wir noch die Adaptil-Droge wirken lassen und alles war gut. Nun sollte es geht.
  • Fazit: Silvester war wie üblich. Langer Abend, ein wenig TV (Dieter Nuhrs Jahresrückblick), ansonsten Spiele (Kniffel, Mensch ärgere dich nicht). Bleifreier Sekt. Und um 1 Uhr waren wir in der Falle. Alle miteinander.

Ohne Schwanz

Man macht sich keine Vorstellung, wie es sich anfühlt, wenn man moderne Kommunikationsmöglichkeiten – sprich: DSL, Internet, Telefon – verliert. Ich weiß es jetzt: Es fühlt sich an, als ob einem jemand den Pimmel abgeschnitten hätte und man nicht mehr pieseln kann. Oder so ähnlich.

Am Donnerstag, den 07.12., hat es gegen 14.30 Uhr einer der in Winnert marodierenden, Glasfaser verlegenden und Leitungen kappenden Bautrupps geschafft, die Telefonleitung, an der ich hänge, zu kappen. Weg war’s.
Anruf bei Vodafone (mit dem Handy), Störung gemeldet. Die waren recht schnell, informierten die Telekom. Am nächsten Tag würde ein Techniker kommen, wir sollten den Zugang zu den Einrichtungen im Haus ermöglichen.
Der Techniker war superpünktlich, hatte aber keine guten Nachrichten. Es war Freitagnachmittag, die nötigen Reparaturarbeiten würden zwei bis drei Werktage dauern. Werktage. Also bis Mittwoch.
Derweil hätte ich gerne einen Mobilfunkstick für die Fritz!box gehabt. Hatte niemand in Husum. Der Vodafone-Shop dort ist eh ein Witz – die haben ein paar Handys und Vertragsunterlagen, sonst nichts. Die Telekom nebenan hatte immerhin Mobilfunkkarten. Ich kaufte eine, weil ich daheim noch einen LTE-Router hatte (aus der Anfangszeit hier in Winnert, bevor der Vodafone-Anschluss gelegt wurde).
Der Router erwies sich auch als zickig. Bzw. die ganze Hardware. Am PC wollte er nicht laufen. Also ans Notebook. Ging. Problem: Die ganzen Outlookdaten waren auf dem PC. Also rüberkopieren. 9 GB gehen ja ganz fix … halbe Stunde auf den USB-Stick und aufs Notebook. Alles cool. Aber praktikabel war das nicht.
Am Samstag erwarb ich zwei RJ45-Kupplungen, falls ich das Netzwerkkabel von der Fritz!box zum LTE-Router verlängern müsste. Und ich besorgte einen USB-RJ45-Netzwerkstöpsel.
Nach Stunden schweißtreibender Fummelei hatte ich eine funktionable Lösung gefunden – für meinen Arbeitsplatz; Frau Haitel schaute in die Röhre, weil das WLAN-Modul des LTE-Routers sichtbar, aber nicht ansprechbar war. Meine Lösung war: Mail auf dem PC = okay; Internet mit Websites usw. nicht. Internet ging aber auf dem Notebook. Das habe ich schließlich mit dem Remotedesktopdienst ferngesteuert.
Bemerkenswert war das Verhalten mancher Anwendungen. Alle Office-Programme brauchten ewig zum Start, weil die Authentifizierung auf dem PC natürlich nicht funktionierte. DVDfab erledigte seine Arbeit nur, wenn es den LTE-Router-Zugang exklusiv hatte; also Notebook abstöpseln bzw. ausschalten. Und auf den Tablets ging natürlich auch nichts. Vom Telefon – das hier über die DSL-Leitung läuft – ganz zu schweigen.

Heute Mittag waren sie dann da, die Leute von der Firma Pohl, die hier im Landkreis die Telekom-Installationen durchführt. Nach einer SMS der Telekom hieß es zuvor, es gäbe Verzögerungen bis 25.12. … na toll. War aber nicht der Fall; die »zwei bis drei Werktage« des Technikers vom Freitag waren richtig. Und die Jungs waren gut und schnell – um 12.30 Uhr oder so lief DSL wieder, alles war gut … für fünf Minuten. Dann gab es noch einmal einen Abbruch – ab 13.40 Uhr läuft es aber wieder stabil.

Abschließend hoffe ich, dass die Glasfaserinstallationen fehlerfrei(er) laufen. Immerhin habe ich auch einen Zugang gebucht (und das Kabel liegt auch schon direkt am Haus). Wenn ich mir allerdings vergegenwärtige, was die Polen hier in Winnert angerichtet haben – kaputte Gehwege, ebenso kaputte Grünstreifen, Dreck überall, dazu die grundsätzlich möglichst dämlich geparkten Fahrzeugen, deren Motoren auch dann laufen mussten, wenn mit einer Nutzung überhaupt nicht zu rechnen war –, ja, dann habe ich so meine Zweifel. Aber gut, man wird sehen. Zur Not habe ich ja noch mein Mobilfunkequipment, von dem ich jetzt weiß, wie ich es zusammenschalten muss, dass was geht.

Kranke Hunde

Am Freitag, den 08.12., war es mal wieder so weit. Frauchen meinte, Naomi und Susi sollten mal wieder ein wenig miteinander spielen … und weg waren sie. Das war im Grunde schon wieder auf dem Heimweg.

Am unteren Beginn der roten Linie begann auch die Live-Aufzeichnung der Tracker, hier zunächst der von Naomi. Sie liefen dann – immer hübsch gemeinsam – nach Norden, blieben auch immer zusammen, allerdings in einem Waldgebiet, in das man mit dem Auto nicht hineinkam, weil noch tiefer Schnee lag.

Susi dürfte wohl wieder der Auslöser gewesen sein. Die Ähnlichkeit der Routen zeigt, dass sie immer zusammen geblieben sind.

Und auf den Detailabbildungen sieht man, wie sie im Wald herumgelaufen sind – und einmal sogar über die Landstraße zwischen Winnert und Ostenfeld.

Schluss war dann am Punkt mit der 1. Laut Frauchen konnten beide nicht mehr. Was daran lag, dass Susi sich verletzt hatte. Weshalb wir gleich danach zum Tierarzt (= Punkt 2) gefahren sind.

Knapp zwei Stunden hat das gekostet. Das besondere Problem war, dass ich zunächst nicht von daheim aus prüfen konnte, wo die Hunde sich aufhielten (zur gekappten DSL-Leitung gibt es einen eigenen Beitrag hier). Also mit dem Handy ins Auto und los. Und weil die beiden Mädels ziemlich erratisch in der Gegend herumrannten, war einerseits mit dem Auto nicht heranzukommen – Schnee lag noch (und nicht zu wenig), wie erwähnt –, und auch zu Fuß gab es keine Chance, denn sie waren viel zu schnell.
Gleichzeitig zeigte sich einmal mehr, dass die Tractive-App (Tractive ist der Trackerhersteller) zwar nett gemeint, auf dem Handy aber totaler Mist ist. Smartphones sind hier sowieso grenzwertig – ständig drängelt sich irgendeine dämliche App in den Vordergrund, ebenso dämliche Werbung ist immer wichtiger als die eigentliche Anzeige. Und dann machte auch mein Akku schlapp – und fertig.
Frauchen hat sie dann gefunden und dank einer völlig ungeeigneten Beschreibung durfte ich dann noch sinnlos in der Gegend herumgurken, um mit dem letzten Prozent Akkuladung (an der Autostromversorgung) doch noch herauszufinden, wo der letzte Standort war.

Susi bekam dann zwei Tage lang die Vorderpfoten verbunden. Entsprechend angepisst war sie dann, mochte damit nicht laufen, nahm ihre Leckerlis nicht mehr wie sonst, verhielt sich insgesamt alles andere als normal. Gleichermaßen Naomi, obwohl die nur ein wenig humpelte – wenn ihr der Sinn danach stand.
Inzwischen sind die beiden Mädels wieder fit. Und verhalten sich normal.

Tyson war schuld

Tyson ist ein Boxer. Aus der Nachbarschaft. Reinrassig. Er ist wohl noch nicht sehr alt, ich weiß es nicht. Aber er ist das, was man gerne als Rüpel bezeichnet. Er ist stürmisch, seine Bremsen sind auch im Umgang mit Artgenossen nicht immer sehr gut. Er ist nicht böse, ganz im Gegenteil. Aber er ist halt stürmisch. Naomi mag das nicht. Susi hat mit ihm wohl weniger Probleme. Und gerade Susi lässt sich ja ungern eine Gelegenheit entgehen. Zum Beispiel, wenn Frauchen sie — wegen Tyson — von der Leine lässt, damit sie mit ihm … ähm, damit sie abhaut …

Nächster Tag, gleiches Spiel. Susi wieder voraus …

… und Naomi hinterher. Eigentlich langweilig.

Und wie gehabt stammt die rote Spur vom Live-Tracker.

Strawanzen

Nein, es ist kein Viech, keine Strawanze. Strawanzen ist ein süddeutscher Ausdruck für … hm … Rumtreiben, Stromern, Herumlaufen, Ausbüxen … Strawanzen halt. Und unsere beiden kleinen Weltmeisterinnen im Strawanzen waren wieder unterwegs. Mit Frauchen. Erst fast eingeschlafen, wie sie meinte, waren sie auf einmal unterwegs. (Die rot unterlegten Spuren zeigen an, welche Strecke sie mit „live“ geschaltetem Tracker zurückgelegt haben. Und am Beginn der geraden diagonalen Linie waren sie dann in meinem Wagen …)

Susi ist wie immer als Erste losgerannt …

… und Naomi hinterher!

Bemerkenswert ist immerhin, dass die beiden zusammen laufen — und das haben sie bislang immer gemacht. Susi vorneweg, Naomi hinterher. Klare Aufteilung der Zuständigkeiten :)

So sieht das aus

So sah es Mitte Juni auf einem Weg Richtung Wildes Moor aus, den ich oft mit Naomi und Susi beim Gassigang frequentiere. Die Strecke ist gut zu gehen, und Mitte Juni zeigten die Wegesränder noch, wozu die Natur fähig ist, wenn man sie lässt. Hochgewachsenes Gras, verschiedene Pflanzen, ein buntes Durcheinander, wenn auch inzwischen nicht mehr mit blühenden Blumen, die Insekten anziehen würden. Es sind in erster Linie Gräser. Aber es ist Natur und es ist ein schöner Anblick.

Gut zweieinhalb Wochen ist der Bewuchs verschwunden. Niedergemäht.

Ich verstehe den Sinn dieses Unsinns nicht. Ginge es um die Erzeugung und Ernte von Heu, könnte man sich immerhin noch fragen, ob es nicht ertragreichere Flächen gäbe. Aber die niedergemähten Pflanzen bleiben einfach liegen und hinterlassen optisch einen beinahe verwahrlosten Eindruck. Und es hat einfach keinen Sinn. Der Weg kann bestenfalls als landschaftlicher Fahrweg eingestuft werden; allenfalls Autofahrer ohne Navi oder voll Ignoranz fahren hier entlang, denn irgendwann landen sie im Wilden Moor, und das war’s dann. Die Traktoren, die hier meist fahren, stören sich am Bewuchs am Wegesrand so oder so nicht — sie mangeln notfalls einfach alles platt, wie sie das immer tun — und auch für Fußgänger ist das kein Hindernis — ich kann das als Gassigänger ja beurteilen. Was neben dem unschönen Anblick bleibt, ist die Gewissheit, dass hier wieder irgendjemand ein stinkendes, lärmendes und an diesem Ort völlig überflüssiges Gefährt ausführen durfte, um Sinnloses zu tun.

Heckmeck: Wenn Arschgeigen ein Werkzeug benutzen

Die Hecken waren in einwandfreiem Zustand. Grün, dicht, ohne gelbe Blätter oder irgendwelche Lücken. Ein schöner Anblick. Aber Schönheit ist bekanntlich im Auge des Betrachters. Und Arschgeigen, die aus einer grünen, dichten, schönen Hecke so was machen, sind blind:

Und blöd.

Dummerweise macht die Natur keinen Unterschied. Sonst würde ich mir vielleicht mit Erfolg wünschen, dass solche Unholde zuerst am Sauerstoffmangel verrecken, wenn die letzten Grünpflanzen vernichtet worden sind.

(Man beachte übrigens auch den schön gelb zurechtgemähten Rasen — bzw. das, was davon übrig ist. Dergleichen Rasenflächen kann man hier zuhauf finden. Aber über die Mähdioten zu schreiben, ist Gegenstand eines anderen Beitrags.)

[Susi] Runde für Runde

Wenn Naomi ihren Schwimmtag hat, mache ich mit Susi Runden, die so groß wie möglich sind – damit sie Auslauf bekommt und ich auch mehr machen kann, als gemächlich spazierenzustehen, während die beiden Moize gemeinsam die Gegend zerschnüffeln.

Am 21.06. haben wir uns den Lehmsieker Wald vorgeknöpft, einmal mehr. Die Runde hat den Vorteil, auch an sonnigen Tagen sehr schattenreich zu sein. Am 21.06. war das Wetter gut, nicht zu warm, nicht zu windig. Und Susi war gut drauf. Sie rannte förmlich, und die Strecke – hier im Uhrzeigersinn gegangen –, für die ich mal leicht anderthalb Stunden veranschlagt hatte, schafften wir in einer Stunde und zehn Minuten.

Eine Woche später war Susi nicht so gut drauf, hatte ich jedenfalls den Eindruck: Sie war langsamer, schnüffelte häufiger als sonst. Und so kürzte ich die Strecke am westlichsten Punkt ab, indem wir nicht – wie eigentlich geplant – geradeaus weiter gingen – dann hätte die Strecke Ähnlichkeit mit der vom 21.06. gehabt –, sondern der zum Glück wenig befahrenen Asphaltstraße folgten und dann in den Wald zurückkehrten.

Aber auch diese Runde hatte ihren Charme und ihren Vorteil. Wir bekamen beide unsere Bewegung, und es war immer noch mehr, als wären Naomi und Susi gemeinsam unterwegs gewesen wären. Ich weiß die Gelegenheiten jedenfalls zu schätzen und zu genießen.