- Ich mag Silvester nicht. Das dürfte inzwischen bekannt sein. Ich bin Hundebesitzer und ich mag es nicht, wenn meine Mädchen leiden müssen, weil irgendwelche pseudomilitanten, neureichen und ansonsten feigen Arschlöcher ihr Geld in die Luft verpulvern – auf Kosten des Gemüts und der Nerven unschuldiger und wehrloser Lebewesen.
- Ich wünsche alljährlich allen Silvesterballerern hübsche und möglichst schwere Verletzungen, so hübsch und so schwer, dass sie es sich im nächsten Jahr möglicherweise anders überlegen. Das war 2023 nicht anders. Und ich weiß, dass sich durch meine Wünsche Ende 2023 nichts geändert haben wird.
- Wir haben unsere Hundemädchen seit Heiligabend im Grunde unter Drogen gesetzt. Nichts Schlimmes. Es gab ein Adaptil-Aerosol, sprich, Stecker für die Steckdose mit angeflanschten Flüssigkeitsbehältern, die ein die Hunde beruhigendes Öl in die Luft entließen. Das hat durchaus funktioniert.
- Dazu gab es Bachblüten in homöopathischer Dosis, sowie kleine Leckerlis mit Kräutern aus einer österreichischen Schmiede, die leider die Pforten geschlossen hat.
- Insgesamt waren die Hunde so weitgehend beruhigt, dass die Auswirkungen der Ballerei nicht allzu tragisch ausfielen. Naomi, die ältere unserer Händinnen, hat es sogar geschafft, in leichten Schlummer zu verfallen und ihre üblichen Schnarchelgeräusche hören zu lassen. Susi war nicht ganz so entspannt, aber auch nicht wirklich panisch.
- Ansonsten hielt sich die Ballerei im Ort in einigermaßen vernünftigen Grenzen. Es gab die üblichen Feiglinge, die eigentlich in den Gazastreifen wollten, aber Flugangst haben und vor allem tödliche Verletzungen scheuen, aber insgesamt war es weniger schlimm als im Vorjahr und als erwartet.
- Um 00.30 Uhr war dann sogar Schluss. Schön.
- Am Neujahrstag gab es ganz früh – um 06.45 Uhr – einen Gassigang durch einen totenstillen Ort. Schön. Entspannend. Für alle drei Teilnehmer sehr angenehm. Nachdem Naomi und Susi am Vortag seit Mittag nicht mehr draußen waren, war das auch eine nötige Aktion. Pieseln, kacken, das Übliche eben. (Der deutsche Mensch macht sich ja nur mäkelnde Gedanken über Hinterlassenschaften, aber nicht über Notwendigkeiten. Wir haben ja eine Schüssel.)
- Erst nachmittags gab es dann noch ein Ereignis. Auf einem Nachbargrundstück – innerhalb der Bannzone von 200 Metern um ein reetdachgedecktes Haus gelegen – meinten drei Jugendliche, das Ballern sei am 01. Januar ganztags erlaubt (was hierzulande jedenfalls nicht korrekt ist). Naomi und Susi reagierten entsprechend. Panisch. Und ich, wie ich mir das öfter wünschen würde.
Hunde reinbringen. Alles gut.
Wieder raus. Verursacher gesucht. Und zusammengestaucht.
Es hat offensichtlich gewirkt. Danach war Ruhe. - Über die Nacht zum 02. Januar haben wir noch die Adaptil-Droge wirken lassen und alles war gut. Nun sollte es geht.
- Fazit: Silvester war wie üblich. Langer Abend, ein wenig TV (Dieter Nuhrs Jahresrückblick), ansonsten Spiele (Kniffel, Mensch ärgere dich nicht). Bleifreier Sekt. Und um 1 Uhr waren wir in der Falle. Alle miteinander.