Ohne Absicht

Eher unabsichtlich erscheint die zweite neue Ausgabe des »DAEDALOS« – genauer die Ausgabe 14 – ein Jahr nach der Ausgabe 13, dem Neustart 2022. Der Hauptgrund ist der übliche: die Zeit. Beziehungsweise ihr Mangel. Es gibt einfach nicht genug davon, und heute morgen gerade hat mich meine Frau gefragt, wie es um meinen Antrag auf einen Zweiundsiebzigstundentag (vulgo: 72-Stunden-Tag) steht. Ich musste ihr leider gestehen, dass der Antrag abgelehnt wurde. Begründung: »Braucht kein Mensch …« Ich sehe das freilich anders, aber wen interessiert das schon.

Aber vielleicht ist es auch sinnvoll, wenn der neue DAEDALOS einmal jährlich erscheint. Das führt nicht nur zu einer noch sorgfältigeren Materialauswahl, sondern stresst auch die Interessenten nicht, von denen die meisten »vermeintlich« oder »angeblich« oder beides sind, wie sich an den bisherigen Erfolgszahlen des DAEDALOS 13 zeigt … zeigte …

Michael Siefener, Ellen Norten & Andreas Fieberg (Hrsg.), DAEDALOS 14

Heute ist Welt-Otter-Tag

Nicht alles, was ich von der Deutschen Umwelthilfe höre und lese, trifft auf meine Zustimmung. Aber für die Information zum heutigen Welt-Otter-Tag bin ich dann doch dankbar. Nicht nur wegen dieser hübschen und allerliebst anzuschauenden Tiere, wohlwissend, dass es sich um Raubtiere handelt, die auch schlecht gelaunt sein können.
Nein, auch wegen der Tatsache, dass die DUH mit diesem Thema dem bayerischen Ministerautokraten Markus Söder vors Schienbein tritt, der einmal mehr zeigt, dass Bayern auf ganzer Linie gegen jegliche Umweltschutzbemühungen in Deutschland vorgeht. Es ist möglicherweise Zeit, dass die Herren Söder und Aiwanger auf eine Abschussliste gesetzt werden — rein politisch gesehen, freilich.

Wat mutt, dat mutt

Es war klar, dass mit dem »Zef’ihl, der vom Himmel fiel« noch nicht Schluss sein konnte. Dafür war die Geschichte um Adriaan Deneersen, der auf der Flucht auf einem Planeten landete, auf dem menschenähnliche Wesen in einer mittelalterlichen Kultur leben, landete und sich etablieren konnte, zu offensichtlich auf eine Fortsetzung ausgelegt. Nachdem er seine Rolle und seinen Platz gefunden hatte, zog der Alltag ein. Zwei Jahre lang …

Die Fortsetzung ist quasi ein Klassiker. Im ersten Buch ging es darum, die Figur in seinen neuen Kulturkreis zu integrieren, aber schon damals war klar, dass seine Häscher nicht aufgaben (so sagte es schon der Klappentext). Dass ihm dann ganz jemand anderes auf die Spur kommt, ist das etwas Unerwartete an der zweiten Geschichte, in der der »Zef’ihl in den Himmel stieg«, nicht ganz freiwillig selbstverständlich. Und wie es sich gehört, nähert sich diese Geschichte ganz im Sinne eines klassischen Plots mit einigen ordentlichen Winkelzügen – vulgo: Wendungen – dem Ende, das der eine Leser erwarten kann, der andere möglicherweise überraschend findet.

Und irgendwo versteckt sich da doch noch ein Cliffhanger, oder? Auf jeden Fall bin ich nicht nur als Verleger, sondern auch als Leser der Ansicht, dass Adriaans Geschichte noch nicht zu Ende erzählt ist.

Bohn, Dieter, DER ZEF’IHL, DER IN DEN HIMMEL STIEG

Keine Wut

Ich kenne Frank Gerigk nicht persönlich, aber unser Kontakt per Mail währt schon lange (und ich bin mir nicht sicher, ob wir in der Vor-Mail-Ära nicht schon brieflichen Kontakt miteinander hatten … das ist soo lange her …). Aber wenn ich ihm Attribute zuschreiben müsste, dann gehörte Geduld dazu. Vor vielen Jahren schon – ich traue den Angaben meines Dateisystems nicht, das Daten aus 2007 und 2008 liefert; damals hatte ich die Reihe »AndroSF« noch gar nicht auf dem Schirm. Andererseits habe ich da ZIP-Dateien aus 2017 liegen … immerhin … Und dann gibt es da noch die »Vereinbarung« vom Januar 2008, ein Vorläufer zu meinen heutigen Autorenverträgen … Also doch so lange her …

Wie auch immer, vor vielen Jahren schon hatten wir gemeinsam die Absicht, Storys aus Franks Feder zu veröffentlichen. Projektiert waren sogar zwei Bände – ich habe die Daten noch auf dem Server liegen –, aber sie kamen nie zustande. Die Jahre vergingen – wie Jahre eben so vergehen –, und irgendwann verschob ich die beiden Projektverzeichnisse in das »Papierkorb« benannte Verzeichnis, irgendwo sicher, dass daraus nichts mehr werden würde …

Aber ich hatte mich getäuscht – und die Geduld des Frank G. Gerigk verkannt. Im Dezember 2021 schlossen wir einen (neuen) Vertrag (diesmal meinen richtigen Autorenvertrag) über ein (!) Buch mit seinen Kurzgeschichten, keine Komplettsammlung – wie ursprünglich einmal geplant –, sondern eine Art »Best-of«. Und im Gegensatz zum ersten Projekt (2008 ff.) gingen die Arbeiten an dem Buch diesmal regelrecht fix vonstatten.

Lektorat – geringfügig –, Korrektorat – in nicht unüblichem Umfang –, Vorbereitungen zum Layout. Die Frage nach dem Titelbild beantwortete Frank mit Hinweisen, die Klaus Brandt umsetzte. Damals war Frank noch nicht selbst auf dem Grafiksektor aktiv. Und in den letzten Wochen dann hatte ich eine Art Produktionsrausch – der auch noch anhält, aber das ist eine andere Geschichte –, der dann auch endlich Franks Sammlung »GESETZTHEITEN« mit seinen »neunzehn Gadgets« regelrecht zum Opfer fiel.

P.S.: Und mit »Silberhand« und »Sternschnuppe« sind im Buch auch zwei Erstveröffentlichungen enthalten.

Gerigk, Frank G., GESETZTHEITEN

Und der Schäfer hat gelesen

Andreas Schäfer hat aus seinem Roman »Du sollst vergessen« gelesen, im Rahmen der Südlese-Literaturtage.

Vorstellung von Zwischen den Stühlen

Andreas Schäfer, Lesung im Rahmen der Südlese, Literaturtage im Süden Hamburgs

Schäfer, Andreas, DU SOLLST VERGESSEN

[VDS] Infobrief vom 26.05.2023

Zu den Inhalten geht es hier.

1. Presseschau
• Sprachmodell mit Tücken
• Vorteile der Mehrsprachigkeit
2. Gendersprache
• Tschüss Genderstern
• Dumm gelaufen
• Regierender Bürgermeister will nicht gendern
• Genderleitfaden in Erkelenz
3. Sprachspiele: Unser Deutsch
• Reisegebäck
4. Kultur
• Bibelübersetzung für Australiens Ureinwohner
• Miese Gedichte gesucht
• Fränkisch oder Niederfränkisch?
5. Berichte
• Sprachpanscher 2023 gesucht
6. Denglisch
• Aktivismus nur auf Englisch
7. Kommentar
• Macht Harry Potter mit?
8. Termine

[Kim] Heute vor 12 Jahren

Ja, heute vor 12 Jahren, am 28.05.2011, haben wir Kim in Odelzhausen bei München aus einem kleinen Tierheim geholt. Auf dem Foto war sie noch nicht einmal in Deutschland. Wenn ich mich recht entsinne, war sie gerade am Vortag, am 27.05., mit dem Transporter aus Ungarn gekommen. Und da hieß sie auch noch Gigi – ein Name, den wir nie benutzt haben. Bei uns hieß sie von Anfang an Kim.

P.S.: Und vor vier Monaten und drei Tagen haben wir sie gehen lassen …

Laufen, laufen

Susi war fleißig heute. Den nördlichen Teil der Strecke hat morgens Frauchen mit Susi und Naomi zurückgelegt. Der Zipfel ganz im Norden repräsentiert ein Zusammentreffen mit Meta, einer jungen Labradorhündin, und ihrem Frauchen, worauf noch eine Zusatzstrecke zugefügt wurde.
Den südlichen Teil habe ich mit Susi alleine absolviert.

Das Wetter war günstig. Bedeckter Himmel, mit 12, 13 Grad nicht zu warm, leichter Wind, ansonsten trocken. Naomi war zum Schwimmen in Ramstedt, und diese Gelegenheiten nutze ich gerne für lange Gänge allein mit Susi. Denn so viel sie schnüffelt, wenn Naomi dabei ist, und gemeinsam mit ihr den Gassigang zum Gassistand :) macht, so gerne läuft sie, wenn sie allein mit mir unterwegs ist. Und wir haben das einmal mehr leidlich ausgenutzt.
Die Strecke durchs Wilde Moor — so heißt das Gebiet — hat viele Vorteile. Kein Autoverkehr, kein Lärm, nur einige Rinder auf Weiden, ansonsten Vogelgeräusche, in der Ferne ein Kuckuck. Eine schöne Landschaft, in der Ferne die Biogasanlage vom Lehmsiek, in der anderen Richtung der Mobilfunkturm Richtung Bremhöft, ansonsten Grün, Grün, Grün.
Der Gassigang hat sich gelohnt. Mein Blutzuckerspiegel lag perfekt im grünen Bereich, ich habe meine Beine gespürt, war moderat erhitzt — und glücklich über einen tollen Gassigang mit einem tollen Hund.

Keine anderen Helden

Nun hat auch sie diese Welt verlassen: Tina Turner. Gestern abend schon kam die Meldung, auf NDRinfo habe ich es soeben gehört. Mehr dazu: hier. — Ich war nie ein beinharter Fan ihrer Musik, aber sie war allgegenwärtig und gehörte zum Alltag. Und auch wenn ich gar nicht mehr viel Musik höre — die meisten ihrer Lieder sind immer noch im Ohr. — R.I.P., Tina. Und wenn du Ike triffst … vertragt euch …