Anke Jablinski liest aus ihrem ersten Buch in der p.machinery, »Mein Malta – gestern und heute«, das Kapitel über Valletta.
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Anke Jablinski liest aus ihrem ersten Buch in der p.machinery, »Mein Malta – gestern und heute«, das Kapitel über Valletta.
Anke Jablinski durfte im Valletta Journal — d. i. das deutsche Online-Magazin über Malta und seine Hauptstadt — nicht nur ihren Youtube-Kanal, sondern auch ihr neues Buch »MALTEROS« vorstellen: hier.
Ende Juli 2022 nahm Herbert W. Franke seinen Abschied von dieser Welt. Traurig – aber so ist das Leben: am Ende immer tödlich. Was eigentlich nicht zu erwarten war, war das, was dann geschah.
Erst einmal nichts.
Außer einer kleinen Spitze in den Verkaufszahlen gleich nach den Pressemeldungen zu seinem Tod.
Und dann gab es Andeutungen, Ulrich Blode sei des Projektes müde. Auf einer Veranstaltung im Juli 2023 in Kiel berichtete Hans Esselborn, dass Ulrich Blode mit einigen Aspekten im Projekt Probleme hätte – worüber er selbstverständlich keinen Laut gab. Bis er dann Ende August seinen Rückzug aus dem Herausgeberteam (mit Hans Esselborn) erklärte.
Und Susanne Päch?
In all der Zeit gab es keinerlei Anzeichen, was sie plante. Irgendwann wollte sie Daten zum Buch »Der Orchideenkäfig«, weil es um eine Übersetzung ins Englische für den Springer Verlag ginge. Später dann wurde mehr gefordert; offensichtlich war der Springer Verlag nicht in der Lage, aus dem übermittelten PDF übersetzungsfähige Daten zu generieren. Oder war es alles Vorspiegelung falscher Tatsachen?
Nun jedenfalls ist klar, was Sache ist. Was immer Susanne Päch vorhat, es geschieht nicht mehr mit meiner p.machinery. Warum auch immer. Wir haben uns allenfalls zu viel Zeit gelassen, aber das geschah unter durchaus verständlichen Umständen. Eine Werkausgabe dieser Größenordnung lässt sich dann doch nicht in so kurzer Zeit herausbringen, wie sie in unserem Vertrag projektiert war. Und dafür, dass wir – Ulrich Blode zunächst, Hans Esselborn in jedem Fall, eine ganze Reihe weiterer Zuarbeiter – uns große Mühe gegeben haben, gibt es mehr als gute Anzeichen und Beweise. Aber das alles zählt nicht mehr.
Was ich Susanne Päch übel nehme, ist, dass sie selbst nichts kommuniziert hat, dass sie nichts gesagt oder geschrieben hat, nicht einmal, als sich in Kiel die Gelegenheit zu einem persönlichen Gespräch ergeben hätte. Stattdessen schickt sie Roman Hocke vor, mit dem zu telefonieren schon eine immense Zumutung ist. Und nun ist die SF-Werkausgabe Herbert W. Franke in der p.machinery halt Vergangenheit. Tot.
Aber auch das wird halt nichts ändern. Im Norden sagt man gerne: »Es is ja, wie’s is«, und in Stefanies Café wäre noch hinzugefügt worden: »Milch und Zucker nehmt ihr euch selber, ne?«
Und so isses.
[Wer es lesen mag – hier das offizielle Statement der p.machinery.]
Auf dem Festival Mediaval wird Kai Focke gemeinsam mit Friedhelm Schneidewind am Samstag, 09.09.2023, lesen:
Beide Lesungen werden im Literaturzelt stattfinden.
Am Sonntag, 10.09.2023, wird Friedhelm seinen neuen Sammelband »Brennende Labyrinthe« vorstellen (12:45-13:45 Uhr).
Die Lesungen werden wir als altramentum et claritas musikalisch begleiten.
Das Festival Mediaval findet am Goldberg in Selb statt: Infos zur Anfahrt gibt es hier.
Zu den Inhalten: hier entlang.
1. Presseschau
• Deutsch ist nicht unternehmerfreundlich
• Erste gehörlose Professorin in Deutschland
• Hunde- und Babysprache ähneln sich
• Bildungsniveau sinkt
2. Gendersprache
• Robuste Rhetorik
• Verblendung durch Gendern
• Jürgen von der Lippe gegen Gendern
• Buch gibt Einblicke zur Geschichte des generischen Maskulinums
• Kultusminister auf Sonderweg
3. Sprachspiele: Wort-Schätze
• Ekelig und widerlich – herrlich!
4. Kultur
• Edda Moser über Lied-Traditionen
• Mehr ukrainische Bücher
• „trans“
5. Soziale Medien
• Knuddeln dringend nötig
6. Termine
Der fünfte Neuigkeitenbrief der p.machinery ist da. Nachzulesen: hier.
Das Bayerische Fernsehen sendete anlässlich seines 90. Geburtstags den Kurzfilm »Der letzte Stammtisch« am allerfrühesten 21.08. Der Streifen zeigt, dass Rainer Erler nicht nur SF und Prophetie drauf hatte, sondern in der Tat auch das war, das ein Münchner auch immer sein sollte: ein Bayer rundherum. (Und die Auswahl der Darsteller hätte nicht bayerischer ausfallen können.) Der Kurzfilm ist auch auf Youtube zu sehen:
Auf Youtube steht dazu:
Rainer Erlers Kurzfilm von 1984 ist ein bayerisches Zeitbild, das bisweilen wie eine Münchner Vorwegnahme von Jim Jarmuschs „Night on Earth“ (1991) wirkt. Gustl Bayrhammer und Hans Stadtmüller spielen großartig auf, mit Themen wie Entmietung, Luxussanierung und Wohnraumnot kommen aktuelle Probleme zur Sprache. Wenn die Reise nach Neuperlach geht, filmt Regisseur Erler das Neubaugebiet wie eine Science-Fiction-Landschaft. Der lakonische Humor und die großartigen Schauspieler machen diesen Kurzfilm zu einer fast vergessenen Perle der deutschen TV-Archive. Die Erstsendung fand am 26. April 1984 im Ersten in der Reihe „Geschichten aus der Heimat“ statt.
Besetzung
Rolle: Darsteller:
Taxler Gustl Bayrhammer
Fahrgast Hans Stadtmüller
Stammtischbruder Toni Berger
Stammtischbruder Willy SchultesAutor: Rainer Erler
Regie: Rainer Erler
Redaktion: Elmar Jaeger
Ich habe in vielen Jahren des Verlegens von Büchern gelernt, nicht zu viel Hoffnung in das Abschneiden meiner Werke in einschlägigen oder eher allgemeinen Preisen zu investieren. Trotzdem ist es natürlich eine Freude, wenn das eine oder andere Werk, die eine oder andere Kurzgeschichte gut abschneidet. Andererseits gibt es mehr und mehr Stimmen, die der Ansicht sind, dass die beiden großen deutschen SF-Preise – der KLP (Kurd-Laßwitz-Preis) und der DSFP (Deutscher Science-Fiction-Preis) – inzwischen zu Mauschelvereinen verkommen sind, in denen Freundschaften eine größere Rolle als die Werksqualität spielen, in denen Seilschaften über die Ergebnisse entscheiden und Hetzkampagnen zur Herabwürdigung von Autoren und ihrem Schaffen führen.
Wie auch immer … Der DSFP 2023 ist entschieden. Die Ergebnisse kann man auf dsfp.de nachlesen. Und dieses Jahr sind sie für meine p.machinery durchaus enttäuschend.
Ich gratuliere gerne Aiki Mira für den Gewinn des DSFP für die »beste deutschsprachige Kurzgeschichte«. Aiki ist eine herausragende Autorin, die auch 2023 beweist, dass ihr »Abräumer« 2022 – sie hatte KLP und DSFP gewonnen – keine Eintagsfliege war, sondern eher eine Aussicht auf mehr. Traurig hingegen sind der 4. und 7. Platz für zwei Werke aus NOVA 31, wobei vor allem der 7. Platz für Michael Iwoleits »Briefe an eine imaginäre Frau« einer Beleidigung gleicht. Möglicherweise wurden hier die Juroren von der Länge und dem besonderen Anspruch seiner Novelle schlicht überfordert, und dass es überhaupt zu einer Nominierung und nachfolgend Platzierung gekommen ist, heilt diesen offensichtlichen Fauxpas in keiner Weise.
Dass Nils Westerboers »Athos 2643«, der Gewinner beim »besten deutschsprachigen Roman«, für den ich meine Ostfriesenkrimi-Lesungen unterbrochen habe, nicht mein Fall war und ist, dafür kann der Autor nichts. Und dass es Aiki Miras »Titans Kinder« immer noch auf den 4. Platz geschafft hat – vor ihrem eigentlichen Debüt »Neongrau« –, ist auch in Ordnung, wenn auch nicht begeisternd.
Vor ganz anderen Hintergründen, die etwas mit Geld zu tun haben, habe ich Überlegungen angestellt, inwiefern es sinnvoll ist, den DSFP noch in direkter Form zu unterstützen. Bislang spendierte ich E-Books und ggf. auch gedruckte Leseexemplare, was beim KLP beispielsweise nie nötig war. Ich habe mich nun entschieden, diese Unterstützung einzustellen. Das mag jetzt wie die Reaktion einer beleidigten Leberwurst aussehen, ist es aber nicht. Eigentlich würde ich seitens des DSFP-Komitees wenigstens eine Rückmeldung erwarten, wie dies und jenes Buch im Komitee angekommen ist, vielleicht könnte ich sogar erwarten, dass jemand dort eine Rezension verfasst – aber nichts dergleichen geschieht. Was bedeutet, dass ich in die Unterstützung des DSFP investiert habe, ohne auch nur zu erfahren, was es gebracht hat. Und das möchte ich nicht länger hinnehmen. Nicht aus Enttäuschung wegen der DSFP-2023-Ergebnisse – sondern aus Enttäuschung über das Komitee-Verhaltens generell.