Stößer, Der

Müsste ich einen Lexikoneintrag zu Achim Stößer schreiben, wüsste ich nicht, wo ich anfangen sollte. Ich wüsste auch nicht, was ich schreiben sollte. Von meiner eigenen Sicht des Weltbildes aus gesehen, sollte ich Achim Stößer eigentlich nicht leiden können. Ich tue es trotzdem. Er ist ein Mensch, der all meinen eigenen weltanschaulichen Einstellungen entgegengesetzt …
Nein, das ist gelogen. Er ist ein Anti. Er ist zu vielen Dingen »anti« eingestellt, die ich eigentlich auch so begleite. Allerdings nicht so extrem, nicht so endgültig. Was vielleicht mein Fehler ist, den ich überdenken sollte.
Aber all das spielt keine Rolle. Achim schreibt Geschichten, die genau die Ecken und Kanten haben, die ich den Lesern seiner Geschichten wünsche. Auch wenn er mir als Immernochfleischesser unterstellt, Leichen zu verspeisen, will ich nicht behaupten, dass er unrecht hat. Im Gegenteil. Und gerade weil er mit dieser Einschätzung recht hat, mich aber nicht wirklich dafür auf seine finale Blacklist der Menschen gesetzt hat, mit denen er niemalsnienienicht zu tun haben möchte, genau deshalb schätze ich ihn. Als Erreger für Gedankengänge, die ich ohne ihn niemals haben würde. Als Auslöser dafür, dass ich meinem höchsteigenen Tierschutzgedanken eine ganz andere Qualität zufüge. Und auf manche Themen so reagiere, dass meine Frau mich in den Arm nimmt, um mich zu trösten.
Achim Stößer ist ein besonderer Autor. Ein ausgefallener Autor. Wer seinen Einstellungen nicht folgen mag, sollte seine Geschichten nicht lesen – und ich kenne genügend kritische Klugscheißer im Genre, die ihn eher verurteilen, als ihm recht zu geben.
Für all die Leute, die unter Wokeness leiden und sich einen abgendern, für all die Menschen, die meinen, sich wegen jeder möglichen kulturellen Aneignung aufregen zu müssen, für alle die und ihresgleichen ist Achim Stößer mit seinem Werk nichts. Gar nichts. Für solche Menschen – fehlen hier Anführungszeichen? – wäre es sinnvoller, in den Keller zu gehen. Und dort zu bluten.

Stößer, Achim, Die dunkle Seite der Erde

Des Wolfes Reißerchen

REISSWOLF 41
Das fantastische Rezensionsmagazin
44 Seiten, DIN A5, Broschur mit Rückenstichheftung
ISSN 2942-1837
ISBN 978 3 95765 410 6 – EUR 4,95

Der »REISSWOLF« 41 enthält auf 44 Seiten Besprechungen zu Büchern von Marianne Labisch (Hrsg.), Detlef Klewer (Hrsg.), Arndt Ellmer, Christian Endres, Alfred Vejchar (Hrsg.), Lukas Vering, Timothy Stahl, Ryan Rockwell, besprochen von Judith Madera, Sarah Lutter, Elmar Huber, Utz Anhalt und Thomas Harbach

Das gedruckte Exemplar gibt es beim Verlag und in seinem Buchladen zum Preis von EUR 4,95.

Download unter: https://www.reisswolf-magazin.de/edits/RW41komplett.pdf

Und wieder reißt der Wolf

REISSWOLF 40
Das fantastische Rezensionsmagazin
44 Seiten, DIN A5, Broschur mit Rückenstichheftung
ISSN 2942-1837
ISBN 978 3 95765 400 7 – EUR 4,95

Der »REISSWOLF« 40 enthält auf 44 Seiten Besprechungen zu Büchern von Jörg Kleudgen & Uwe Voehl, Petra E. Jörns, Leigh Brackett, Oliver Bidlo und Dirk C. Fleck sowie zum DAEDALOS, dem Storyreader für Phantastik.

Das gedruckte Exemplar gibt es beim Verlag und in seinem Buchladen zum Preis von EUR 4,95.

Download unter: https://www.reisswolf-magazin.de/edits/RW40komplett.pdf

Hinterlassenschaften der Bucharbeit

Wenn eines der Bücher meiner p.machinery dann fertig ist — das heißt, gedruckt und verschickt –, dann gibt es noch dieses Blatt Papier, das dann, wenn alles erledigt ist, nur noch in den Schredder wandert. Für die E-Books gibt es noch ein ähnliches Fomblatt, das allerdings nach Erledigung aller Details nicht annähernd so wild aussieht :)

Tiny Stricker auf der Hörbahn

Tiny Stricker war mal wieder im Literaturradio Hörbahn und hat nicht nur aus seinem aktuellen »Hotel Amir Kabir« gelesen, sondern sich auch ausführlich mit Uwe Kullnick unterhalten. Ab etwa Minute 30 beginnt das eigentliche Gespräch, in dem es um Glücksvorstellungen, den Hippie-Trail, die Boomer-Generation, das »offene Erzählen« und mehr geht.

“Hotel Amir Kabir oder die Wege der Hippies” – Tiny Stricker spricht mit Uwe Kullnick – Hörbahn on Stage