[KLP] Nominiert – »Triangulum«

Eine Freundin der p.machinery hat Victor Bodens »Triangulum« (AndroSF 175, August 2024) für den KLP nominiert. Sie schreibt: »Klassischer SF Roman, in dem die Menschheit in den interstellaren Raum vordringt. Der Autor legt Wert auf wissenschaftliche Genauigkeit. Mich hat besonders der Handlungsstrang fasziniert, in dem wir als Leserinnen und Leser dem Aufwachsen einer Gruppe Kinder in einer künstlichen Umgebung beiwohnen können.«

Boden, Victor, TRIANGULUM

 

Valentina Pfau im Interview

In der Literatopia — hier — ist ein ausführliches und höchst interessantes Interview mit der Autorin Valentina Pfau erschienen, deren Roman »LIFE-WATCH« im November 2024 in der p.machinery erschienen ist. Valentinas Aussagen können auch sehr zum Verständnis des Buches beitragen – und manch kleines Missverständnis vermeiden helfen.

Pfau, Valentina, LIFE-WATCH

 

Beinahe untergegangen

sind einige Bücher, die dem Dezemberchaos informationsseitig zum Opfer gefallen sind. Natürlich sind sie dennoch erschienen und lieferbar. Es handelt sich konkret um:

  • Anke Jablinskis »Schatten des Meeres«, Band 5 der Reihe »ErlebnisMalta« (https://www.pmachinery.de/?p=12011);
  • Petra E. Jörns‘ Band 4 der Pentalogie »Im Licht der Horen«, betitelt »Dysis – Sonnenuntergang«, Band 207 der Reihe »AndroSF« (https://www.pmachinery.de/?p=12016). Nebenbei: Die ersten vier Bände der Pentalogie gibt es im Paket zum Sonderpreis von EUR 60,00 (statt EUR 74,70 bei Einzelkauf); als Paket nur in der p.machinery. Band 5 und Abschluss der Pentalogie erscheint 2025;
  • Jörg Weigands »Tödlicher Bambus«, Band 200 der Reihe »AndroSF«. Das Buch kommt nicht in den Handel; es handelt sich um ein Geburtstagsgeschenk für den Autor (https://www.pmachinery.de/?p=12020).
  • Team NOVAs »NOVA 35 – Magazin für spekulative Literatur«, die Ausgabe 35 eben (https://www.pmachinery.de/?p=12031).

Meister Weigand :)

Dass ich einen guten Kontakt mit Jörg Weigand habe, hat sich möglicherweise schon herumgesprochen. Wir unternehmen viele Projekte miteinander, was mir auch schon vorgeworfen wurde (möglicherweise von neidischen Menschen, es hat mich nicht sonderlich interessiert). Der Kontakt mit Jörg ist anregend und führt zu mit aus meiner Sicht guten Ideen unterfütterter Produktivität.
Dass dazu auch gehört, seine eigenen Werke zu veröffentlichen – und ihn nicht nur als Herausgeber und Ideenlieferant zu »missbrauchen« –, versteht sich für mich von selbst. Und so habe ich zuletzt eine Sammlung seiner Meister-Li-Geschichten, Fantasien aus dem Reich der Mitte, wie es im Untertitel heißt, veröffentlicht. Und auch wenn das nicht meine Art von Lieblingsliteratur ist – ich bin eigentlich eingefleischter Krimifan –, so hatte ich doch großen Spaß bei Lektüre, Korrektorat und Layout des Buches. Für mich hat sich das gelohnt.

Weigand, Jörg, DIE WELTEN DES MEISTER LI

Folgerichtig

Ich fand Ralph Alexanders erstes Werk in meiner p.machinery, »Das Stoffuniversum«, schön, lesbar, interessant und  durch die besondere Form der Verarbeitung eines in der SF altbekannten Themas – des Wechsels zwischen Universen und Dimensionen – veröffentlichungswürdig. Und das zu einer Zeit, da ich mir geschworen hatte, nicht mehr mit Agenturen zusammenzuarbeiten.
Ralphs Erstling hat inzwischen Furore gemacht. Immerhin hat er den Deutschen Science-Fiction-Preis (DSFP) 2024 als besten Roman gewonnen – was vielleicht nicht beweist, dass ich großartige Ahnung von großartiger (SF-) Literatur habe, aber immerhin, dass ich mit meinem Geschmack nicht allein da stehe.
Der neue Roman – »Das zweigeteilte All« – war für mich quasi ein Muss, und es entwickelt sich insofern besonders, als er zunächst nicht als »SF pur« erscheint, sondern wie ein »Near-Fiction«-Roman erscheint. Aber er hat es in sich, weiß dann doch zu überzeugen – und am Ende wird das Ganze Universum dieses Werkes noch durch Fragmente – Kurzgeschichten – aufgefüllt und abgerundet.
Wenn mein Geschmack schon beim »Stoffuniversum« nur durch Zufall oder eigentlich gar nicht funktioniert hat – ein DSFP-Komiteemitglied fand den Roman sterbenslangweilig –, dann ist das sicherlich auch beim »zweigeteilten All« der Fall. Was mich optimistisch stimmt.

Neumüller, Ralph Alexander, DAS ZWEIGETEILTE ALL

Raubkunst

Nein, das Buch ist natürlich keine Raubkunst. Ich hoffe, Klaus Farin ist mir nicht böse, dass ich ihm dieses Buch abspenstig gemacht habe. Ich weiß nicht mehr genau, wer die Idee hatte – ich glaube, es war Marianne Labisch –, aber ich habe den Herausgebern des Titels »Science-Fiction goes Punk« angeboten, das Buch in der p.machinery zu veröffentlichen, zu einer Zeit, in der die Zukunft des Hirnkost-Verlages nicht wirklich ganz sicher war. Die Herausgeber haben zugestimmt – et voilà: Das Buch ist fertig, gedruckt, schon verschickt, auf dem Markt und kann goutiert werden.
Und wer sich für die verschiedenen Spielarten der SF in den sogenannten Punk-Genres – von denen einige sehr, andere weniger bekannt sind (ich war zum Beispiel über »Walpunk« höchst überrascht <g>) – findet in diesem Buch ein reichhaltiges Angebot, noch dazu kongenial illustriert von den Herren Bendick (Uli) und Franke (Mario, nicht verwandt mit Thomas oder Herbert W. <g>). Ich habe mir aus Platzgründen inzwischen abgewöhnt, mir Belegexemplare meines eigenen Verlagsschaffens ins Regal zu stellen (das eh aus allen Nähten platzt), aber dieses Buch wird auf jeden Fall noch ein Plötzchen spendiert bekommen.

Maelle, Tessa; Franke, Mario; Bendick, Uli (Hrsg.), SCIENCE-FICTION GOES PUNK

Plattgemacht

Ralph Alexander Neumüllers Roman »Das Stoffuniversum« hat sich den ersten Platz im DSFP 2024 mit »Niemandes Schlaf« von Sven Haupt geteilt. Allein das ist schon eine besondere Notierung wert – ein Platz 1 gemeinsam mit Sven Haupt?
Aber nicht nur das – Aiki Miras Kurzgeschichte »Nicht von dieser Welt« in NOVA 32 hat den ersten Platz bei den Kurzgeschichten mitgenommen.
Weitere Platzierungen: Karsten Lorenz‘ »Geliebte Savona« aus NOVA 32 hat bei den Kurzgeschichten den zehnten Platz belegt: und Tom Turtschis »Die blauen Hunde von Lop Nor« landete auf Platz 7 bei den Romanen.

Neumüller, Ralph Alexander, DAS STOFFUNIVERSUM

Unerschöpflich?

Bisweilen mag man den Eindruck gewinnen, Monika Niehaus‘ Storyfundus sei unerschöpflich. Immerhin ist mit »LOONY oder der verrückteste Ort im ganzen Universum« nun der vierte Band mit kurzen und kürzesten Geschichten aus der Feder der in Düsseldorf lebenden Autorin erschienen. Die Geschichten sind in verschiedenen Gruppen versammelt, wie zum Beispiel »Kneipengespräche«, »Transzendentes«, »Kriminelle Energie« und mehr. Die weit über sechzig Geschichten und Geschichtchen sind etwas für den schnellen Lesegenuss, und mitunter fällt es schwer, sich aus dem Reigen der kleinen Perlen zu lösen.

Niehaus, Monika, LOONY oder der verrückteste Ort im ganzen Universum

 

Überleben nach dem Sündenfall

Katastrophenszenarien auf der Erde und im Orbit. Wie das Übel in die Welt kam, sich behaupten konnte und zu den Sternen aufbrach, einen verbrannten Planeten hinter sich lassend, erzählt Regina Schleheck in 18 vollkommen unterschiedlichen fantastisch-dystopischen Geschichten – Vorspiel zu der Novelle »Untertauchen«, in der ein Flugzeug der kanakischen Küstenwache zwischen den neukaledonischen Inseln in den Pazifik stürzt, was eine Reihe von Geschehnissen auslöst. Tagebuchaufzeichnungen berichten von schwierigen Familienverhältnissen, Luftnot, Ressourcenknappheit und der von Haien dominierten Unterwasserwelt. Das Streben nach Gewinn und Gemeinschaft, Verständnis und Verständigung, Exotik und Erotik eint und trennt die Protagonisten und treibt sie einem tragischen Ende entgegen. Die vielfach ausgezeichnete Autorin – unter anderem mit dem Deutschen Phantastik Preis für ein SciFi-Hörspiel – zeichnet eine düstere Zukunftsvision »voll sanfter Fantasie«.

Schleheck, Regina, VERGIFTETE ZUKUNFT