Die SF-Werkausgabe Herbert W. Franke nähert sich der Vollendung. Nach dem aktuell erschienenen Titel »SPHINX_2« fehlen nur noch drei Titel, dann ist sie komplett. Und ich kann unter die Verluste der Werkausgabe einen Strich ziehen und die Summe beziffern, die ich zugebuttert habe. Aber gut. Was macht man nicht alles für die Kunst. Stöhnen, schwitzen, lamentieren. Und eben Bücher veröffentlichen, die dann am Ende doch nicht so den Erfolg haben, den man sich vorgestellt hat.
Aber ich will nicht jammern. Das wäre nicht zuletzt auch unfair gegenüber Thomas Franke, ohne den mitsamt seinem schöpferischen Wirken die Werkausgabe nicht annähernd so toll geworden wäre, wie sie am Ende aussehen wird.
Isso.
Kategorie-Archiv: Science-Fiction
Neuigkeiten aus der p.machinery
Es gibt wieder Neuigkeiten aus meiner p.machinery — und sie sind nicht alle rundherum positiv. Es gibt die Notwendigkeit, Lager zu räumen — nicht nur aus finanziellen, sondern vor allem aus Platzgründen. Alle Details: hier.
Erzählungen aus alten Schwarten: Der Orchideengarten
Thomas Franke teilt mit:
Nun also mal wieder eine Einladung zu einer meiner mittlerweile sehr seltenen Veranstaltungen, verehrte Leserinnen und Lesr meine E-Mails.
Im Programm der „18. Lesereise durch die Bonner Altstadt“ finden sich zwei Veranstaltungen, die ich als Schauspielerchen und Buchmacherseele durchführe.
Als den ersten meiner Auftritte führe ich den folgenden an und lade sehr herzelichst ein, sich diesen nicht entgehen zu lassen, denn ich werde – wie eigentlich immer – Spezielles vortragen:Am Mittwoch, den 28. August also, lese und trage ich vor in der Bonner Altstadtbuchhandlung & Büchergilde (in Bonn / Breite Str. 47 / ab 19.30 Uhr) unter dem Titel
„Erzählungen aus alten Schwarten / z. B. „Der Orchideengarten“
(wobei, um den Reim zu wahren „z. B.“ gelesen werden muß als „zett Beh“)Die Zeitschrift „Der Orchideengarten“ mit dem Nebentitel „Phantastische Blätter“ erschien von 1919 bis 1921 mit 51 Nummern.
Einige illustre Schriftsteller wie z. B. Alexander Moritz Frey, Oskar Maria Graf, Klabund, Hermann Harry Schmitz und Grafiker des Phantastischen hatten dort ihre ersten Veröffentlichungen, allerdings präsentierte man auch Geschichten solcher Klassiker wie Arthur Conan Doyle, H. G. Wells oder E. T. A. Hoffmann. „Der Orchideengarten“ war ein Magazin, in welchem ich sowohl meine Bilderchen als auch meine Erzählungen gerne veröffentlicht hätte, denn das Niveau der in diesem Kompendium gedruckten Werke befand sich auf einem sehr hohen Niveau. Literaturwissenschaftler vertreten den Standpunkt, dass Der Orchideengarten vor dem amerikanischen Pulp-Magazin „Weird Tales“, das im März 1923 erstmals erschien, das älteste Phantastik-Magazin der Welt sei (https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Orchideengarten)
Der Düsseldorfer Verlag „Zagava“ legte 2017 ein Reprint der ersten Nummer dieser großformatigen Zeitschrift auf, die Franke zur Veranstaltung mitbringen und aus welcher er neben anderen Büchern, in denen Geschichten der oben Genannten lesen wird .
Diese erste Ausgabe ist beim Verlag noch zu erwerben: https://www.zagava.de/shop/der-orchideengarten.
Nebenbei berichte ich im Verlauf der Veranstaltung über den Fortgang der Science-Fiction-Werkausgabe des Schriftstellers Herbert W. Franke und das von mir bibliophil gestaltete Künstlerbuch „Die Gelehrtenrepublik“ mit dem Roman von Arno Schmidt.
Eintritt: 9,00 Euro (inkl. Getränke)
Doppelfranke mit Unfall
Die SF-Werkausgabe Herbert W. Franke ist durch den Ausfall von »Dea Alba« beschädigt, aber nicht verloren. Es geht weiter – diesmal gleich mit einem Doppelpack. Der war mit einem Unfall verbunden, der mich schon glauben ließ, dass nun in der Werkausgabe der Wurm drin ist. Denn die erste Auflage der beiden Titel – siehe unten – hatte eine Macke: Im Umschlag des Titels »Spiegel der Gedanken« steckte der Buchblock vom »Zentrum der Milchstraße« – und umgekehrt.
Das Ganze war keine Absicht, sondern basierte auf menschlichem Versagen, und wenn ich wollte, könnte ich mir einen Teil der Schuld daran zuschreiben. Denn der Fehler geschah in der Druckereiproduktion wegen der sehr ähnlichen Optik der Umschläge und des kaum unterschiedlichen Umfangs der Bücher. Einfach menschliches Versagen. Kein wirkliches Unglück.
Die Druckerei hat das Problem anstandslos und schnell gelöst. Wahnsinnig schnell. Und sehr konsequent. (Es gibt schon einen guten Grund, nicht mit einer Billigdruckerei zusammenzuarbeiten; ich wage mir nicht das Theater vorzustellen, das eine solche Reklamation bei so einer Druckerei ausgelöst hätte. Ich habe da schon einschlägige Erfahrungen – wenn auch kleineren Umfangs – machen dürfen; am Ende ist immer der Auftraggeber schuld.)
Ziegelstein fürs Buchregal
Und natürlich für die Lektüre … Ich veröffentliche eigentlich sehr dicke Bücher eher ungern. Sie sind nicht preisgünstig – logisch bei den aktuellen Papierpreisen und den sonstigen Kosten der Buchproduktion –, sie sind eben dick und erzeugen damit hohe Versandkosten. Im Grunde sind sie eigentlich durchgehend unpraktisch.
Wenn man allerdings einen Roman mit einer Handlung angeboten bekommt, die auf zwei Handlungsebenen – die langsam, aber sicher aufeinander zu laufen – eine klassische SF-Geschichte erzählt, eine Geschichte, die man vermeintlich schon oft gelesen haben mag, die aber eine immer noch nicht beschriebene neue Facette darbietet, dann lasse ich mich nicht lange überreden.
Victor Bodens »TRIANGULUM« ist so eine Geschichte. Und sie lohnt sich wahrlich – sie ist über die ganze Länge spannend erzählt, und auch wenn man meint, das Ende ahnen zu können, so täuscht man sich. Garantiert. Versprochen.
Ich will nicht zu viel über die Geschichte erzählen. Der Klappentext, den ihr über den unteren Link nachlesen könnt, soll hinreichend informativ sein; dafür ist er ja da. Lest euch also kurz ein – und lasst euch überzeugen.
In Sachen Erler
REISSWOLF SPEZIAL 6
Das fantastische Rezensionsmagazin
40 Seiten, DIN A5, Broschur mit Rückenstichheftung
ISSN 2942-1837
ISBN 978 3 95765 415 1 – EUR 4,95
Der »REISSWOLF SPEZIAL« 6 enthält auf 40 Seiten Besprechungen zu Kurzgeschichten und Romanen des bekannten Filmemachers und Schriftstellers Rainer Erler, besonders intensiv betrachtet und beschrieben durch unseren Rezensenten Thomas Harbach: Das Blaue Palais, Fleisch, Die letzten Ferien, seine Kurzgeschichten …
Das gedruckte Exemplar gibt es beim Verlag und in seinem Buchladen zum Preis von EUR 4,95.
Download unter: https://www.reisswolf-magazin.de/edits/RWS6komplett.pdf
#Science-Fiction #Fantastik #Fantasy #Horror #Rezensionen #DasBlauePalais #Fleisch #DieLetztenFerien #Kurzgeschichten #Filmemacher
Und noch ein Wolf …
REISSWOLF 43
Das fantastische Rezensionsmagazin
44 Seiten, DIN A5, Broschur mit Rückenstichheftung
ISSN 2942-1837
ISBN 978 3 95765 416 8 – EUR 4,95
Der »REISSWOLF« 43 enthält auf 44 Seiten Besprechungen zu Büchern von Andreas Brandhorst, Bentley Little, Budjette Tan, Erik Kriek, Jörg Kleudgen, Michael Siefener, Hans-Dieter Furrer, Octavia Butler
Das gedruckte Exemplar gibt es beim Verlag und in seinem Buchladen zum Preis von EUR 4,95.
Download unter: https://www.reisswolf-magazin.de/edits/RW43komplett.pdf
#Science-Fiction #Fantastik #Fantasy #Horror #Rezensionen #AndreasBrandhorst #BentleyLittle #BudjetteTan #ErikKriek #JörgKleudgen #MichaelSiefener #Hans-DieterFurrer #OctaviaButler
Reiß, Wolf, reiß!
REISSWOLF 42
Das fantastische Rezensionsmagazin
44Seiten, DIN A5, Broschur mit Rückenstichheftung
ISSN 2942-1837
ISBN 978 3 95765 414 4 – EUR 4,95
Der »REISSWOLF« 42 enthält auf 44 Seiten Besprechungen zu Comics & Hörbuchern, präsentiert von Karl E. Aulbach, und zu Büchern von Kir Bulytschow, Erik Hauser, Dieter Rieken, Andreas Brandhorst, Monika Niehaus & Jörg Weigand, David F. Walker & Chuck Brown, Lars Dangel, Michael Siefener, Ellen Norten & Andreas Fieberg.
Das gedruckte Exemplar gibt es beim Verlag und in seinem Buchladen zum Preis von EUR 4,95.
Download unter: https://www.reisswolf-magazin.de/edits/RW42komplett.pdf
#Science-Fiction #Fantastik #Fantasy #Horror #Rezensionen #Comics #Hörbücher #KirBulytschow #ErikHauser #DieterRieken #AndreasBrandhorst #MonikaNiehaus #JörgWeigand #DavidWalker #ChuckBrown #LarsDangel #MichaelSiefener #EllenNorten #AndreasFieberg
Stößer, Der
Müsste ich einen Lexikoneintrag zu Achim Stößer schreiben, wüsste ich nicht, wo ich anfangen sollte. Ich wüsste auch nicht, was ich schreiben sollte. Von meiner eigenen Sicht des Weltbildes aus gesehen, sollte ich Achim Stößer eigentlich nicht leiden können. Ich tue es trotzdem. Er ist ein Mensch, der all meinen eigenen weltanschaulichen Einstellungen entgegengesetzt …
Nein, das ist gelogen. Er ist ein Anti. Er ist zu vielen Dingen »anti« eingestellt, die ich eigentlich auch so begleite. Allerdings nicht so extrem, nicht so endgültig. Was vielleicht mein Fehler ist, den ich überdenken sollte.
Aber all das spielt keine Rolle. Achim schreibt Geschichten, die genau die Ecken und Kanten haben, die ich den Lesern seiner Geschichten wünsche. Auch wenn er mir als Immernochfleischesser unterstellt, Leichen zu verspeisen, will ich nicht behaupten, dass er unrecht hat. Im Gegenteil. Und gerade weil er mit dieser Einschätzung recht hat, mich aber nicht wirklich dafür auf seine finale Blacklist der Menschen gesetzt hat, mit denen er niemalsnienienicht zu tun haben möchte, genau deshalb schätze ich ihn. Als Erreger für Gedankengänge, die ich ohne ihn niemals haben würde. Als Auslöser dafür, dass ich meinem höchsteigenen Tierschutzgedanken eine ganz andere Qualität zufüge. Und auf manche Themen so reagiere, dass meine Frau mich in den Arm nimmt, um mich zu trösten.
Achim Stößer ist ein besonderer Autor. Ein ausgefallener Autor. Wer seinen Einstellungen nicht folgen mag, sollte seine Geschichten nicht lesen – und ich kenne genügend kritische Klugscheißer im Genre, die ihn eher verurteilen, als ihm recht zu geben.
Für all die Leute, die unter Wokeness leiden und sich einen abgendern, für all die Menschen, die meinen, sich wegen jeder möglichen kulturellen Aneignung aufregen zu müssen, für alle die und ihresgleichen ist Achim Stößer mit seinem Werk nichts. Gar nichts. Für solche Menschen – fehlen hier Anführungszeichen? – wäre es sinnvoller, in den Keller zu gehen. Und dort zu bluten.
Des Wolfes Reißerchen
REISSWOLF 41
Das fantastische Rezensionsmagazin
44 Seiten, DIN A5, Broschur mit Rückenstichheftung
ISSN 2942-1837
ISBN 978 3 95765 410 6 – EUR 4,95
Der »REISSWOLF« 41 enthält auf 44 Seiten Besprechungen zu Büchern von Marianne Labisch (Hrsg.), Detlef Klewer (Hrsg.), Arndt Ellmer, Christian Endres, Alfred Vejchar (Hrsg.), Lukas Vering, Timothy Stahl, Ryan Rockwell, besprochen von Judith Madera, Sarah Lutter, Elmar Huber, Utz Anhalt und Thomas Harbach
Das gedruckte Exemplar gibt es beim Verlag und in seinem Buchladen zum Preis von EUR 4,95.
Download unter: https://www.reisswolf-magazin.de/edits/RW41komplett.pdf