Ungern

Ungern gebe ich es zu, aber mein Umzug im Dezember 2018 hat Opfer gefordert. Neben ganz sicher einigen Buchtiteln, die längst hätten veröffentlicht sein können, neben NOVA 27, das letztens ins Lager beim Schaltungsdienst Lange geliefert wurde, hat es auch den HALLER, die Literaturzeitschrift aus Monschau, mit seiner 16. Ausgabe erwischt. Mit dazu beigetragen hat auch der immense Umfang von 332 Seiten – der für HALLER-Verhältnisse außergewöhnlich ausgefallen ist – und die Tatsache, dass wir uns lange nicht ganz klar darüber waren, wie wir sowohl die Storys als auch die – erstmals im HALLER zu findenden – Gedichte adäquat präsentieren sollten.

Letztlich wurde ein Janusbuch daraus, ein Buch also, das man von beiden Seiten beginnen kann und einmal die Prosa, das andere Mal die Lyrik als quasi eigenständige Publikation findet. Und so hat das Buch auch zwei Titelbilder bekommen. Das Titelbild für die Prosa ist:

und das für die Lyrik wiederum:

wobei das Lyrik-Titelbild damit leben muss, den Barcode aufzunehmen (den nicht nur der Buchhandel, sondern auch der Schaltungsdienst für seine Arbeit benötigt).

Auch HALLER 16: WAHRE KUNST wird bei Amazon nur über den Marketplace (also mit den sittsam bekannten 3 Euro Aufschlag) zu bekommen sein. Hauptgrund waren hier die Bilder von Kai Savelsberg, die an Wirkung verlieren würden, würde man sie in Graustufen umwandeln (was für die Produktion via KDP für Amazon notwendig wäre, weil KDP keine Farbseiten in schwarz-weiße Buchblöcke einschießen kann); und der andere Grund ist die dringende Vermutung meinerseits, dass KDP mir sowieso nur wieder mitteilen würde, dass das Buch so nicht produziert werden könnte, weil immer ein Teil des Buches auf dem Kopf stünde und falsch paginiert sei … und so weiter und so fort. – Die Menschheit wird es verkraften. Immerhin ist das Buch mit dem Marketplace-Aufschlag immer noch in einem verkraftbaren und nicht zu teuren Preisbereich.

Alle Details zum Buch finden sich auf der Website des HALLER: hier.

Alterserscheinung

Ich weiß nicht, ob es etwas mit dem zunehmenden Alter zu tun hat. Ich werde bald 59 Jahre alt. Und ich merke immer öfter, dass man auch als Mann nicht einfach nur ein cooler und nicht nahbarer Fleischbatzen ist. Bei Filmen geht mir das am ehesten so. Streifen wie »Unter der Sonne der Toscana« (mit Diane Lane), »Briefe an Julia« (mit Amanda Seyfried) und »Jet Lag« (mit Jean Reno und der Binoche) sind allerbestens dazu geeignet, mich darüber nachdenken zu lassen, wo meine holde Gattin doch gleich die Kleenextücher hingepackt hat.

Aber das geht auch mit Büchern. Und der Grund, warum ich die kleine Sammlung von Erzählungen und Gedichten Julia Beylounys unter dem Titel »Menschliche Augenblicke« verlegt habe, waren vor allem die enthaltenen Geschichten, die mir sehr zu Herzen gegangen sind. Ohne wirklich sagen zu können, was genau an den Storys der Auslöser war – wenn es Julias Absicht war, einem Mann die Tränen in die Augen zu treiben, dann ist ihr das gelungen. Wenn auch vielleicht nur bei mir.

Details zum Buch: hier.

Noch ein Experiment

Corinna Griesbach spielt inzwischen eine immer wichtigere Rolle in meiner Verlagsarbeit. Sie ist Autorin, hat sich als Herausgeberin von mehreren Horror-Anthologien profiliert und ist schließlich auch mit ihrer Literaturzeitschrift »Haller« als Imprint bei p.machinery eingestiegen.
Es lag letztlich nahe, ihr einen besonderen Gefallen zu tun.

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Das ARCHIV hat es (fast) geschafft

Es sind nicht ganz 100.000 Euro zusammengekommen, die das ARCHIV DER JUGENDKULTUREN gebraucht hätte – aber fast. Und damit kann die Stiftung gegründet werden, denn die noch fehlenden 6000 Euro – und hoffentlich noch mehr – sind in einem überschaubaren Zeitraum zusammemzubringen. – Ich fühle mich ein wenig erleichtert. Ich hatte so meine Augenblicke, in denen ich pessimistisch war und nicht wirklich daran glauben wollte, daß es in Deutschland möglich sei, so eine Einrichtung auf diese Weise zu retten. Ich bin erleichtert, daß ich mich geirrt habe, und ich bin erleichtert, daß das ARCHIV weiter bestehen kann. Wundervoll.

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Das »Archiv« schafft es nicht allein

Soeben trudelt ein Newsletter von Klaus Farin, dem Leiter des ARCHIV DER JUGENDKULTUREN ein, das per 31.10. vor der Entscheidung steht, eine Stiftung gründen zu können – dafür sind 100000 Euro nötig – oder dicht zu machen.

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Warum ich das ARCHIV gut finde

Ich hatte letztes Jahr Kontakt mit dem ARCHIV, als die einen Haufen Doubletten aus ihren Fanzinesammlungen verkauften. Es gelang mir, einen erklecklichen Bestand an Fanzines für mein eigenes DSF³A-Projekt (das Deutsche Science Fiction & Fantasy Fanzine Archiv) an Land zu ziehen, und ich zahlte immer ein paar Euro mehr, als das ARCHIV eigentlich haben wollte, nicht ahnend, was nun dieses Jahr anstehen würde.
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Nicht mal mehr 100 Tage, …

… um das ARCHIV DER JUGENDKULTUREN zu erhalten!

Liebe jugendkulturell Interessierte,

nun wird es ernst: Die Stiftungskampagne ist gestartet. Bereits in der ersten Woche sind mehr als 4.000 Euro bei uns eingegangen – auch auf diesem Wege vielen Dank schon jetzt an alle, die geholfen haben! Das Ziel – 100.000 Euro bis zum 31. Oktober – ist noch weit entfernt, doch ein Anfang ist gemacht!
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Das ARCHIV DER JUGENDKULTUREN geht stiften!

… und Sie können ein Teil davon sein.

Das Berliner ARCHIV DER JUGENDKULTUREN e.V. existiert seit 1998 und hat sich zur Aufgabe gemacht, den Klischees und Vorurteilen über »die Jugend« und ihre Lebens- und Freizeitwelten differenzierte Informationen entgegenzusetzen. Zu diesem Zweck betreibt es eine eigene umfangreiche Jugendforschung, publiziert deren Ergebnisse, aber auch autobiografische Texte und vieles mehr in seiner archiveigenen Verlagsreihe. Das ARCHIV DER JUGENDKULTUREN sammelt zudem Zeugnisse aus und über Jugendkulturen (Bücher, Diplomarbeiten, Medienberichte, Fanzines, Flyer, Musik etc.) und stellt dieser in seiner Präsenzbibliothek der Öffentlichkeit kostenlos zur Verfügung. Science Fiction, Fantasy, Punk, Techno, HipHop, Gothic, Skinhead, Emo … von der BRAVO über Punk-Fanzines, den ersten Techno-Flyern bis hin zu Schülerzeitungen – hier ist alles zu finden.
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Kein Ding

Bernd HARLEM Fischle
DAS LIED DER STRASSE
Gedichte
MaroVerlag, Augsburg, 2010, Jahresgabe 2009/2010 für die Freunde des MaroVerlags, Broschüre mit Rückenstichheftung und Schutzumschlag, ISBN 978 3 87512 909 0

Gedichte sind nicht mein Ding. Obwohl ich selber mal welche geschrieben habe. Naja, das, was man damals so Lyrik nannte. So was wie

BANCO: GEBROCHENE FLÜGEL

Ohne Flügel zu fliegen
ist ein Kunststück
das niemand beherrscht
nicht mal Boeing

Ich hatte so schöne Schwingen
und du hast sie mir gebrochen

München-Schwabing, 26. Juni 1987

Mann, Mann, Mann, Mann.

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