Er kann nicht nur spotten

Nein, nein, in des Wolfram Hirche Herzen schlägt auch Mitgefühl, Mitgefühl nicht nur mit Männern, wie der Titel seines neuen Buches in der p.machinery vermuten lässt – immerhin »Männerherzen« –, nein, auch für Frauen, denn sie sind die eigentliche Zielgruppe dieses Buches, das ihnen Erkenntnisse und Weisheiten über Männer – und nicht nur alte, weiße Männer, ganz im Gegenteil – vermitteln möchte, kann und soll. In dreiunddreißig Kurzgeschichten schreibt Hirche über Männer, ihr Leben und ihre Erlebnisse, wie sie mit ihm und ihnen umgehen und was es und sie mit ihnen anstellen. Und natürlich spielen immer auch Frauen eine Rolle …

Auch wenn Hirches »Spottlichter« (Außer der Reihe 65, erhältlich als Paperback zu EUR 13,90 und Hardcover zu EUR 16,90) thematisch und stilisch ganz anders gelagert waren – es handelte sich um satirische Glossen –, wer das Buch mochte, wird den neuen Hirche noch sehr viel mehr mögen. Denn sein Schreibstil ist schon was Besonderes …

Hirche, Wolfram, MÄNNERHERZEN. 33 Storys

Der HALLER 19 ist erschienen …

Corinna Griesbach (Hrsg.)
UP, UP AND AWAY: ICH WILL FLIEGEN!
Haller 19
p.machinery, Winnert, Januar 2023, 152 Seiten, Paperback
ISBN 978 3 95765 313 0 – EUR 16,90 (DE)
E-Book: ISBN 978 3 95765 793 0 – EUR 5,49 (DE)

HALLER 19 steht unter dem Motto Up, up and away! – Ich will fliegen!

»Up, up and away!« ist dem Ruf des frühen Superman aus den Comics von Geoff Johns, Kurt Busiek und Pete Woods (Bilder) entliehen, in denen sich Superman in die Lüfte erhebt, um Metropolis vor dem organisierten Verbrechen (und Lex Luthor) zu beschützen. Somit wurde mit der HALLER 19-Ausschreibung ein Pfad abgesteckt, dem wenige mit ihren eingesandten Texten und Bildern gefolgt sind.
Der Ruf »Ich will fliegen!« eröffnete einen größeren Resonanzraum und das spiegelt sich auch in den hier versammelten Texten und Bildern: experimentelle Texte, klassische Kurzgeschichten, Science-Fiction, Weird Fiction, und tatsächlich hat es ein Superhelden-Text in diese Ausgabe geschafft.
Auch die Bilder, Fotografien, Malereien, Aquarelle und digitalen Collagen begeistern in ihrer Unterschiedlichkeit hoffentlich viele von Ihnen!

Zwei Partner, zwei Stühle

Kai Beisswenger kenne ich, seit er drei Bücher in meinem Verlag veröffentlicht hat — das waren die Werke »Der verlorene Bruder«, »Schräge Helden« und »Finger im Spiel«. Inzwischen kann man ihn mit Fug und Recht als Privatier bezeichnen — und bevor er Langeweile schiebt, engagiert er sich an verschiedenen Fronten. So kam er vor einer schon geraumen Weile auf die Idee zu einem Verlag, der sich auf Bücher verlegt, die keinem Genre eindeutig zuzuordnen sind, Bücher also, die auf dem Markt als unverkäuflich, als schwergängig, als unbeliebt gelten, weil der Deutsche an sich Schubladen und eindeutige Klassifizierungen liebt.
Lächerlich, denken wir. Der Verlag, der zunächst als Imprint meines Verlages p.machinery beginnt — eine Eigenständigkeit irgendwann in der Zukunft wird nicht ausgeschlossen –, trägt den schönen Titel »Zwischen den Stühlen« und genau dort liest man die Bücher, die wir veröffentlichen werden, auch am besten.

Müller, Ray, Odyssee eines Unvernünftigen

Kaum Einflussnahme

Ich kenne den Lions Club bislang nicht von direkten Kontakten. Namentlich ist er mir vor allem durch die regelmäßigen Buchbasare des Lions Club in Murnau in Erinnerung. Und mit Literatur scheint der Verein eine ganze Menge am Hut zu haben. Als Udo Weinbörner, mit dem ich bis dato auch keinen sehr intensiven direkten Kontakt hatte, mit der vermutlich von Jörg Weigand inspirierten Idee einer Storysammlung zu mir kam und die Kooperation mit dem Lions Club Meckenheim-Wachtberg erwähnte, nahm ich für einen Augenblick an, es könnte sich dabei um die Notwendigkeit handeln, mit dem Ableger des großen Lions Club intensiv zu verhandeln, über welchen Aspekt einer solchen Buchveröffentlichung auch immer. Aber es erwies sich alles als viel einfacher als befürchtet.
Der Lions Club legte Wert auf sein Logo auf dem Cover – eine ganz einfache Übung – und auf den Text und ein gewisses Erscheinungsbild einer Anzeige im Buch – auch keine wirkliche Herausforderung. Auch wenn sich das für den eher unwissenden Leser dieser Zeilen seltsam anhören mag: Es kommt nicht oft vor, dass ich ein Buch mit einer Startauflage von 200 Exemplaren und mehr verlege. Meist starte ich mit einer niedrigeren Auflage, weil das Risiko (und die Kapitalbindung) geringer ist (und der Schaltungsdienst Lange dies mit seiner Preispolitik unterstützt).
Das Buch selbst war dann kein großes Kunststück. Etwas aufwendiger war die Fahnenkorrektur, weil der Autor noch Überarbeitungen vornahm, aber das war halb so wild. Und das Titelbild war schnell ausgesucht – einmal mehr nutzte ich das Angebot von Shutterstock, um das ich normalerweise aus Kostengründen einen Bogen mache (aber zugegeben: Die Bilder, die man dort findet, sind schon deutlich besser als das Material aus kostenlosen Fotosammlungen).

Weinbörner, Udo, Bei Sonnenaufgang sind wir zurück

Tiny Stricker in der Hörbahn on stage

Im Literaturradio »Hörbahn on stage« wird man Tiny Stricker am 14.07.2021 ab 18 Uhr hören können – und so die Seuche will, kann man ihn in der Georgenstraße 63 zu München sehen. Es geht vor allem um sein aktuelles Buch »U-Bahn-Reiter« und er wird über die Entstehung des Buches, sich selbst und seine Odyssee sprechen. Weitere Details zur Veranstaltung: hier. Weitere Informationen zum Buch: hier. Und zur Werkausgabe insgesamt: hier.

Eine neue Chance für Tiny Stricker

Dank der Seuche wurde seine Lesung zwei Mal verschoben – nun wird es am 18. Juni 2021 einen neuen Anlauf geben: Tiny Stricker liest. Und wenn es nicht klappen sollte, prüft man die Möglichkeit, das Ganze über Zoom zu veranstalten. – Weitere Details zur Lesung: hier. Informationen zu seiner Werkausgabe: hier.

Wenn der Stricker wieder liest

Freude! »Diese Lesung findet wegen der von der Regierung verfügten Beschränkungen zur Bekämpfung der Corona-Virus-Pandemie nicht statt und wird auf den 22.1.2021 verschoben.« Muff.

Tiny Stricker liest wieder. Am 27.11.2020 ab 19 Uhr in den Räumlichkeiten des MLb, des Münchner Literaturbüros (Milchstr. 4, 81667 München). »Tiny Stricker liest Auszüge aus der Erzählung ›Vom Gehen in griechischen Städten‹ von 2017 und dem gerade erschienenen München-Buch ›U-Bahn-Reiter‹ sowie aus dem noch unfertigen Manuskript ›Hotel Amir Kabir oder Die Wege der Hippies‹.

Das erste Buch handelt von fünf Jahren in Thessaloniki und dem gar nicht so leichten ›Gehen in griechischen Städten‹. ›U-Bahn-Reiter‹ ist eine Roadnovel durch München mit der U-Bahn als adäquatem Reisegefährt. ›Hotel Amir Kabir oder Die Wege der Hippies‹ schließlich beschreibt einen Roadtrip, der vom Hotel Amir Kabir in Teheran und einer Gruppe von Gästen dort ausgeht und am Ende wieder dorthin zurückkehren soll.«

Soweit die Info auf der MLb-Website (hier; man muss ein wenig blättern).

Lustig, wenn man es genau nimmt: Ich bin aus Bayern abgehauen, weil ich genug davon hatte. Alpen – zehn Jahre unverbaubarer Blick in die Berge. Bayern, die Gesellschaft, die Stimmung, die maulfaulen, oft ewig grantigen Menschen. Lauter so Dinge. Und kein Wind. Und ich veröffentliche Bücher von Bayern, Infos zu Veranstaltungen ausgerechnet in München. Und solche Dinge. Und musste letztens feststellen, dass ich mein Bayerisch mag. Siebenunddreißig Jahre haben meine Sprache geprägt. Und diesen Dialekt und die Sprachfärbung (Wortwahl, Satzstellung etc.) loszuwerden, dafür brauche ich sicher noch einmal so lange. Und das schaffe ich nicht mehr. – Aber egal. Das wird mal ein Thema für einen eigenen Blogbeitrag. Denke ich.

Es ist so weit: Tiny Stricker liest

Am 27.09.2019 veranstaltet das Münchner Literaturbüro (MLb) die 1960. Lesung. Tiny Stricker liest Auszüge aus dem Roman »Spaghetti Junction« von 1996 und der gerade erschienenen Erzählung »Spieler im Park« sowie aus dem noch unveröffentlichten Manuskript »London, Pop und frühe Leidenschaften«.

Alle drei Texte spielen zum größten Teil in England. In »Spaghetti Junction« ist es ein Drifter, der, vom Popglamour verführt, auf der Insel eintrifft und mit allen Schichten in Berührung kommt. In »Spieler im Park« freundet sich ein junger Dozent, ganz neu auf dem Campus, mit einem Außenseiter, einem Schauspieler an, sie reisen zusammen durch England und machen sich auf die Suche nach einem alten Park, einer Art von »Paradise Lost«. »London, Pop und frühe Leidenschaften« schließlich handelt von einem Jugendlichen, der in das Swinging London der Sixties gerät.

Tiny Stricker, geb. 1949, überführte nach dem Abitur einen Mercedes in den Iran, reiste durch Indien und arbeitete eine Zeit lang im Hafen von Chittagong. 1970/71 spielte er bei der Münchner Popgruppe »Siloah« mit, die die gleichnamige LP herausbrachte. Tiny Stricker studierte Anglistik und Germanistik, war später Lektor in England und Lehrer in Bayern und arbeitete ab 1980 beim Goethe-Institut. Tiny Stricker ist vor allem durch seine Bücher über die Zeit um 68 wie »Trip Generation« und »Soultime« bekannt geworden.

Die Lesung findet am 27.09.2019 um 19.30 Uhr in den Räumen des MLb in der Milchstr. 4, 81667 München, statt. Der Eintritt (ab ca. 19 Uhr) ist frei.

Vorwarnung: Tiny Stricker liest

Am 27.09.2019 veranstaltet das Münchner Literaturbüro (MLb) die 1960. Lesung. Lesen wird unser Autor Tiny Stricker. Er liest aus dem 1996 erschienenen Roman »Spaghetti Junction« – der in der Stricker-Werkausgabe von p.machinery noch nicht wieder erschienen ist – sowie aus dem jüngsten Werk »Spieler im Park«. Auch das ganz frische und noch unveröffentlichte Manuskript »London, Pop und frühe Leidenschaften« wird eine Rolle spielen.

Die Lesung findet am 27.09.2019 um 19.30 Uhr in den Räumen des MLb in der Milchstr. 4, 81667 München, statt. Der Eintritt (ab ca. 19 Uhr) ist frei.

Wir warnen rechtzeitig vor dem Lesungstermin noch einmal vor.