Gnadenlos sind diese Tage

Jene fernen Tage, längst vergangen und doch nicht vergessen, ein steter Dorn im Fleisch der Erinnerung, quälen die Professorengattin Petra Bonnert. Einst, am Wendepunkt ihres Lebens, hatte sie eine Entscheidung getroffen und den Weg der Pflicht gewählt, um in der Zukunft mit der Freiheit des Glücks belohnt zu werden. Was damals als bessere Alternative erschien, wurde aber durch einen Akteur zunichtegemacht, den sie nicht auf der Rechnung hatte. Einen Mitspieler, der gnadenloser nicht sein konnte.

»Plötzlich und unerwartet«, eine der üblichen Formulierungen in Todesanzeigen. So auch beim Ableben der Professorengattin Petra Bonnert. Doch was steht hinter dieser nichtssagenden Floskel?
Florian F. Marzin erzählt die Geschichte einer Liebe, in der zwei Menschen versuchen, gegen die Konventionen und ihre eigenen Fesseln anzukämpfen. Doch die Realität erweist sich mächtiger als der kurze Traum vom Glück. Jenseits aller großen Gesten bestimmt das Alltägliche und das scheinbar Banale den gnadenlosen Verlauf der Handlung.

Weitere Details: https://www.pmachinery.de/?p=12733

Labisch vs. Behrend

Marianne Labisch im Gespräch mit Gabriele Behrend — und nicht nur zu ihrem aktuellen Roman »Die Frau mit den roten Schuhen«.

Interview Behrend, Labisch, rote Schuhe und anderes

Behrend, Gabriele, DIE FRAU MIT DEN ROTEN SCHUHEN

 

Beinahe untergegangen

sind einige Bücher, die dem Dezemberchaos informationsseitig zum Opfer gefallen sind. Natürlich sind sie dennoch erschienen und lieferbar. Es handelt sich konkret um:

  • Anke Jablinskis »Schatten des Meeres«, Band 5 der Reihe »ErlebnisMalta« (https://www.pmachinery.de/?p=12011);
  • Petra E. Jörns‘ Band 4 der Pentalogie »Im Licht der Horen«, betitelt »Dysis – Sonnenuntergang«, Band 207 der Reihe »AndroSF« (https://www.pmachinery.de/?p=12016). Nebenbei: Die ersten vier Bände der Pentalogie gibt es im Paket zum Sonderpreis von EUR 60,00 (statt EUR 74,70 bei Einzelkauf); als Paket nur in der p.machinery. Band 5 und Abschluss der Pentalogie erscheint 2025;
  • Jörg Weigands »Tödlicher Bambus«, Band 200 der Reihe »AndroSF«. Das Buch kommt nicht in den Handel; es handelt sich um ein Geburtstagsgeschenk für den Autor (https://www.pmachinery.de/?p=12020).
  • Team NOVAs »NOVA 35 – Magazin für spekulative Literatur«, die Ausgabe 35 eben (https://www.pmachinery.de/?p=12031).

Stammautorin mit Fortsetzung

Gabriele Behrend kann in meiner p.machinery inzwischen durchaus als Stammautorin bezeichnet werden. Sie selbst bezeichnet mich als ihren … hüstel … Lieblingsverleger. Eine Ehre, die ich auch als solche wahrnehme. Denn Gabi Behrend ist eine herausragende Autorin, die mit ihren Geschichten, die nicht selten die Science-Fiction nur streifen, aber doch erkennbar berühren, Texte vorlegt, die eine ganz besondere, ganz eigene Sicht der Welt, der Dinge, des Lebens beschreiben.

Das neue Buch mit dem Titel »Dornengras & Ginsterzweig« ist eine Fortsetzung zum ebenfalls in der p.machinery erschienenen Werk »Salzgras & Lavendel« (Außer der Reihe 48) und erzählt die Geschichte, wie es mit Douglas Hewitt und Kaynee Simmons in ihrer ganz besonderen Beziehung weitergeht.

Behrend, Gabriele, DORNENGRAS & GINSTERZWEIG

 

Bemerkenswerte Apfelreaktion

Blöder Beitragstitel, ne? Aber eigentlich trifft er’s. Denn bei dem Buch von Uschi Constanze David, »Brand der Liebe« betitelt, in dem es nicht nur um Liebe, sondern auch um Spannung und Drama geht, war eine Reaktion vom Markt – vom Buchmarkt, genauer vom E-Book-Markt – bemerkenswert. Die Reaktion von Apple iBooks auf das E-Book des Werkes mündete in einem Ticket bei meinem E-Book-Partner Bookwire. Die Beanstandung war zwar englisch, aber eindeutig:

»This cover art contains prohibited explicit or objectionable content that isn’t accepted on iBooks. Review this book and remove or replace the prohibited explicit or objectionable content, which includes but isn’t limited to: – Photographs of penetrative sex, oral/genital contact, or genitals. – Photographic content intended for the sole purpose of sexual arousal. This issue was identified by Apple. No automation was used in the detection of the issue or the removal of the content.«

Dass die Amis in Bezug auf jegliche Form von Sexualität in Abbildungen und gerne auch Texten eine besonders dumme Linie verfolgen (die möglicherweise auf die Einflüsse der Amish oder anderer Sekten auf die amerikanische Politik zurückzuführen sind; obwohl ich speziell den Amish damit vermutlich Unrecht tue …), ist bekannt. Kaum jemand von uns hat Janet Jacksons Nippel wirklich zu sehen bekommen, aber die meisten von uns können mit dem Begriff »Nipplegate« etwas anfangen. Diese Form amerikanischer Heuchelei kann als die Definition des Begriffs Heuchelei hergenommen werden. Denn Apple iBooks verkennt in diesem speziellen Fall natürlich die klassische Darstellung des Titelbildes – das übrigens von Norbert Pielsticker, einem bekannten Bildhauer und Künstler stammt –, das in den Traditionen alter, klassischer Maler gehalten ist. Dieses Titelbild könnte durchaus aus früheren Zeiten stammen. Ich würde es ohne besondere Kunstkenntnisse ins anfängliche 20. Jahrhundert, die Zwanziger einordnen; auf jeden Fall wirkt es auf mich persönlich als alte, nein, klassische Kunst, nichts Neumodisches, Modernes – und schon gar nicht etwas Anstößiges.

Der eigentliche Witz ist, dass Apple iBooks am Ende der Geschichte sein Ticket, das sie bei Bookwire aufgemacht haben, selbst zurückgezogen haben. Aufgrund welcher Erkenntnis auch immer.

David, Uschi Constanze, BRAND DER LIEBE

Wieder eine gute Idee?

Das wird sich zeigen. Einmal hat sie funktioniert, als ich vor vielen Jahren den dritten Band der »Maeva!«-Trilogie von Dirk C. Fleck übernahm, auf den Piper keine Lust mehr hatte. Das Buch hat sich gut verkauft.
Gut verkauft sich auch der dritte Friesenhexe-Band von Karla Weigand, »Die Friesenhexe in der Neuen Welt«, und das nicht nur auf Föhr, wo der Ursprung und das Zentrum der Friesenhexe angesiedelt ist. Hier hatte Heyne keine Lust auf eine Fortsetzung – und dem Vernehmen nach ist der vierte Band schon in Arbeit.

Zu hoffen ist, dass die Idee auch mit dem dritten Band der Pentalogie »Im Licht der Horen« von Petra E. Jörns funktionieren wird. Hier hatte Plan9 keine weitere Lust auf eine Veröffentlichung mehr, weil die Verkaufszahlen der ersten beiden Bände nicht gut genug waren. Was vielleicht auch an der Einstufung im Military-SF-Genre lag und liegt, die insgesamt eher falsch zu betrachten war und ist. Die Autorin selbst bezeichnet ihr Werk als »Space Romance«, und das kommt auch in meinen Augen eindeutig besser hin. Weshalb ich das Werk auch so vermarkten werde.
Das Buch ist nun der Mittelteil der Pentalogie und bekanntermaßen sind solche Mittelteile ja meist die schwächsten Titel einer Reihe. Aber das letztliche Urteil muss eh der Leser fällen, da kann ich nur hoffen. Aber ich bin guter Dinge – denn auch der dritte Teil hat Spannung und Gefühl – Space Romance! – zu bieten, und macht neugierig auf den vierten Teil, der als Manuskript auch schon vorliegt.

Besonderer Dank gilt hier übrigens Klaus Brandt, dem Grafiker, dem es gelungen ist, die Fortführung der Reihe auch optisch korrekt abzubilden. Er wird auch Band 4 und 5 optisch gestalten – und bei den Entwurfsarbeiten sind sogar schon Umschläge entstanden, die beizeiten Band 1 und 2 krönen werden, wenn der Vertrag mit Plan9 abgelaufen ist.

Jörns, Petra E., Im Licht der Horen 3: SPONDE – OPFER

Lesung im Haidhauser Werkstattpreis

Am 07. Oktober 2023 liest Wolfram Hirche »Der Barmann« aus seinem Buch »Männerherzen« im Finale des Haidhauser Werkstattpreises. Der Werkstattpreis wird vom Münchner Literaturbüro (MLb) ausgeschrieben und ist mit 500 Euro dotiert. Das Finale 2023 findet ab 18 Uhr im HP 8 Isarphilharmonie in der Hans-Preißinger-Straße 8 in München-Sendling statt.