Anke J. dramatisch

Anke Jablinski liest die Story »Du darfst nicht sein!« aus ihrem aktuellen Buch »MALTEROS« – und liefert einen durchaus amüsanten Auftritt ab. Sehens- und hörenswert. Lesenswert sowieso – wie das ganze Buch.

#Lesung aus "Malteros", Anke #Jablinski liest "Du darfst nicht sein!"

Jablinski, Anke, MALTEROS

Malta 4

Es ist nicht ganz einfach, Autoren zu finden, die sich schriftstellerisch mit Themen auseinandersetzen, die mit der Inselrepublik Malta zu tun haben (wobei ich zum Themenkreis auch den Malteser Ritterorden zähle). Daher mag es vielleicht komisch aussehen, dass die bisherigen Bücher allesamt von Anke Jablinski, einer echten und ausgeprägten Malta-Kennerin, stammen. Aber das soll nichts heißen (in der Tat liegen inzwischen zwei Manuskripte anderer Autoren vor).

Aber schön der Reihe nach. Ankes neues Buch heißt »MALTEROS« und präsentiert vier erotische Kurzgeschichten, die auf den Inseln spielen. Die anregenden Geschichten machen durchaus auch Lust auf Urlaub …

Jablinski, Anke, MALTEROS

Der Wilde Westen trauert

So lautet der Titel eines Beitrags von Alfred Wallon, einem bekannten deutschen Autor von Westernromanen, in diesem Buch. Dietmar Kuegler war Autor und Verleger, er war Fachmann für Amerikanistik, für die Geschichte der amerikanischen Pionierzeit, für »Cowboys und Indianer«, wenn man so möchte (und ja, ich möchte!). Ich habe ihn nie kennengelernt, obwohl wir im gleichen Landkreis lebten (wobei Föhr zugegebenermaßen nicht so einfach zu erreichen ist wie Husum oder Sankt Peter-Ording; man braucht halt die Fähre). Und wir hatten auch thematisch wenig Berührungspunkte. In einigen Anthologien war er vertreten, so z. B. in den Geburtstagsbüchern für Thomas R. P. Mielke, Rainer Eisfeld und Jörg Weigand. Für die »Bilderwelten des Rainer Schorm« (vulgo: »Fantastische Wirklichkeiten«, hrsg. von Jörg Weigand) schrieb er sogar eine fantastische Geschichte.

Andere Autoren haben mehr in meinem Verlag veröffentlicht, aber das war kein Kriterium. Jörg Weigand, der wie Karla Weigand mit Dietmar Kuegler befreundet war, hatte die Idee zu einem Erinnerungsband, und es fällt mir schwer, gute Ideen abzulehnen, zumal ich annehmen durfte, dass niemand außer uns dem Dahingeschiedenen ein solches Denkmal setzen würde. Wir haben es getan – und ich denke, wir dürfen stolz darauf sein.

Roth, Karl Jürgen, Weigand, Karla & Jörg (Hrsg.), AMERIKA! AMERIKA!

Fortsetzungsvorliebe

Paradoxerweise bin ich Liebhaber von TV-Serien, weniger SF als Krimi und (ja, ich oute mich!) Ärzte (das ist aber ein Thema für einen anderen Beitrag, sorry), aber sie haben den Vorteil, dass sie den ganzen Tag auf einem meiner Monitore neben der Arbeit lauschig dahinplätschern und da, wo nötig, meine Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Bei Büchern müssen schon bestimmte Bedingungen erfüllt sein, dass ich mich »fangen« lasse. Das ist Klaus-Peter Wolf mit seinen Ostfriesenkrimis um die Ermittlerin Klaasen gelungen — das wäre auch Bernhard Kempen mit seinen Romanen um die gerne leicht bis unbekleidete Arkadierin Greedy und ihren terranischen Bekannten Adrian Ginjeet gelungen. Die Bücher weisen eine gelungene Mischung auf. Science-Fiction, ganz eindeutig; dazu ein wenig Krimi, Thriller, eine winzige Prise Action. Und Erotik. Das ist normalerweise eine Mischung, die gut funktioniert — außer freilich bei Asexuellen, Pazifisten und Angsthasen. Bei mir würde sie funktionieren, und das ist nur ein weiterer Grund, die Buchreihe zu verlegen.

Band 4 jedenfalls wendet sich nun von Arkadia, Greedys Heimatwelt ab, was aber nicht dazu führt, dass sie sich nun in edle Stoffe hüllt — ganz im Gegenteil. Dann bisweilen — und so auch hier — gibt es gute Gründe, sich den nackten Tatsachen ebenso nackt zu stellen, um sie zu bewältigen. — Langes Gefasel hin und her, Band 4 ist draußen und er setzt die Reihe in wunderbar passender Weise fort. Er lässt sich — wie es sich für eine gelungene Buchreihe meines Erachtens gehört — auch ohne Kenntnis der Vorgängerbände lesen, macht aber durchaus Appetit, würde ich meinen. Nun gut, das wird sich an den Verkaufszahlen zeigen (und daran auch, wie viele Asexuelle, Pazifisten und Angsthasen zu den Besuchern meiner Verlagsseite [und dieses Blogs] gehören).

P.S.: Wer aus den genannten Gruppen shitstormen möchte, kann dies gerne tun. Es ist ja heutzutage modern, sich betroffen zu fühlen. Nicht nur, wenn man nicht betroffen ist. Dass man mit dieser Betroffenheit womöglich nur zeigt, dass ich GEtroffen habe, ist ein anderes Thema …

Kempen, Bernhard, NEW TERRA

Xenosys zum dritten

Bernhard Kempens Romane aus dem Xenosys-Universum, die sich um Greedy, die ansehnliche Angehörige eines freikörperkulturell veranlagten Volkes, und Adrian Ginjeet, den Sensationsreporter, drehen, gehören zu einer Art Science-Fiction, die heutzutage vermutlich eher selten geworden ist. Ich entsinne mich dumpf daran, dass ein Philip José Farmer auch erotisch angehauchte SF geschrieben hat, aber mehr Namen fallen mir schon nicht mehr ein – und das hat nicht nur damit zu tun, dass ich zu wenig SF lese, sondern eben damit, dass dergleichen SF selten geworden ist.
Bernhards dritter Roman »Aura« jedenfalls fügt dem erotischen Reigen seiner Romane einen neuen Aspekt hinzu – und ich werde mich nicht dazu herablassen, die Handlung auf ein Schlagwort zu verkürzen, das dem einen oder anderen Kritiker vielleicht einfallen wird. Der Roman selbst jedoch setzt die bisherigen Geschichten zielgerichtet fort, und obwohl wir bislang nur von drei Romanen miteinander sprachen, halte ich es nicht für ausgeschlossen, dass es weitergehen wird.
Man wird sehen.

Sehen wird man auch, welche Reaktion Amazon diesmal zeigen wird. Beim ersten Band – »Arkadia« – wurde ich aufgefordert, Titelbild und Innenillustrationen (von Michael Wittmann) auszutauschen. Man kann sich denken warum – der Umgang der Amerikaner mit erotischen Darstellungen ist ja nun bekannt (und kann als Definition von »Verklemmung« verwendet werden). Man kann sich auch denken, dass ich das abgelehnt habe. Und witzigerweise schien das Problem für Amazon dann doch nicht so groß, denn alle drei Titel sind dort sowohl als E-Book als auch als Printbuch zu bekommen.

Kempen, Bernhard, AURA