Die Horde

Normalerweise sieht man sie hier in der Gegend nur einzeln oder paarweise: Rehe (und ganz selten auch mal einen Hirsch). Heute morgen war es eine kleine Horde, die da auf einem Feld stand – und sie ließ sich nicht einmal von meinen beiden neugierig blickenden Hundemädchen beeindrucken, sondern schlenderten dann gemächlich gen Osten hinfort.

Auf die Entfernung war mit der Blödbeere kein besserer Schuss zu machen. Und auf die Entfernung versagten auch meine allenfalls marginalen Kenntnisse, die genaue Art (Sorte, Rasse, Marke? Wer weiß das heute noch …) zu erkennen. Manchmal reicht es ja auch, sich an Anblick und Begegnung zu ergötzen.

Heute 20/3

  • 3 Gassigänge.
  • 44 E-Mails geschrieben.
  • 6 Folgen »Unbroken« angeschaut. ZDFmediathek. Vorhersehbar.
  • 4–5 Folgen »Shakespeare & Hathaway« angeschaut. Nett wie immer.
  • 1 PDF für Flipdatei »Unter den Sternen von Tha« erzeugt. Heribert macht den Rest.
  • 1 Titelbild für Neuausgabe des E-Books »Das Theodizee-Problem« erstellt. Wir wollen was ausprobieren.
  • 1 Titelbild für Ron Müllers »Zwillingsparadoxon« heruntergeladen.
  • 1 Titelbild für Udo Weinbörners »Sonnenaufgang« heruntergeladen. Noch zwei Motive bei Shutterstock gut.
  • 6 Rechnungen geschrieben.
  • 20 Lieferscheine geschrieben. Alles »GEGEN UNENDLICH 16«.
  • 1 weiterer Abend noch mit Storys. Diesmal Manfred Borchard.

Gestern 19/3

  • 1 Angebot für 1 Lektorat eines Thrillers (oder so) abgegeben. Sieht gut aus, ist aber noch nicht spruchreif.
  • 1 weiterer Tag mit Arbeiten am Naturwanderreisedingsbumsführer. InDesign-Vorlagen für Eigenbau vermessen. (Mit InDesign will ich nicht arbeiten. Ich nehme ja auch keinen Rolls Royce zum Rasenmähen. Der Publisher kann einfach mehr. Und schneller.)
  • 1 letzte Runde Arbeit an Gabi Behrends »Liebesmaschine«. Steht.
  • 1 Runde Vorbereitungen für »Humanoid 2.0«, eine erweiterte und neu überarbeitete Neuausgabe des 2013er Titels.
  • 1 Korrektureneingabe, 2 neue Buchblöcke, 1 Prüfung des Andrucks, 1 Druckfreigabe, 1 Datenaustausch bei Bookwire, alles für »Die Reise der Steampunk Queen«, ein Episodenroman anlässlich des 5. Todestages von Susanne Haberland.
  • 1 Abend mit Bernhard Kempens »Darling«. Und fertig.

Riesenwinzig

Monika Niehaus ist eine interessante Autorin. Sie hat schon viele Dinge geschrieben, nicht nur SF-Storys, sondern auch ernsthafte Sachen. Irgendwann hat sie mir ihr »Wie man Männer in Schweine verwandelt …« geschickt, ein Buch über die Verwendung von Rausch- und Giftpflanzen in der Antike, und damit genau meinen Geschmack getroffen (ich hatte in den 70ern gemeinsam mit einem damaligen Freund einen Faible unter anderem für Gifte). Letztlich vor allem durch meinen Kontakt mit Jörg Weigand sind wir dann zusammengekommen, um eine Sammlung ihrer »Miniaturen« (und anderer Geschichten) aufzulegen, die in »Donnas Kaschemme« angesiedelt sind und das Kneipengeschehen in diesem Etablissement ebenso detailliert wie die dort agierenden Figuren schildern. Und abgesehen davon, dass der (vor allem per Mail ablaufende) Kontakt mit Monika sehr spaßig und amüsant ist, ist es mir natürlich auch eine Ehre, die Werke einer Autorin als Sammlung zu veröffentlichen, die immerhin in der angesehenen Phantastischen Bibliothek Wetzlar verlegt wurde und wird.

Und außerdem mag ich Kneipengeschichten, wobei mich seinerzeit ein wenig ärgerte, dass Axel Kruse den zweiten Band seiner Geschichten aus Joaquins Bar nicht mehr bei mir veröffentlichte. Mit den »Geschichten aus Donnas Kaschemme« konnte ich immerhin mein Herz erfreuen, und ich hoffe, dass das Buch viele Leser finden wird. Denn bekanntermaßen sind die »Phantastischen Miniaturen« der PhB Wetzlar nicht ganz so einfach zu bekommen, jedenfalls nicht so einfach, wie man nun diese Sammlung aus meinem Verlagshause bestellen und sich beschaffen kann.

Und – so viel sei verraten – eine zweite Sammlung mit Miniaturen aus Monikas Feder ist schon in Vorbereitung. Aber erst mal geht’s in die Kneipe, auf eines der besten Bierchen im Sektor der Galaxis …

Niehaus, Monika, Geschichten aus Donnas Kaschemme

Morgens in Winnert

  • Freitagmorgen, 0700 Uhr. Gassigang.
  • Auf einem Nachbargrundstück soll ein Haus gebaut werden. Ein Loch ist schon da. Fürs Fundament. Die Sparfüchse hierzulande verzichten gern auf Keller. Stehen vorne zwei Typen und labern. Irgendwas. Dahinter ein Bagger, laufender Motor. Stinkt.
  • Hundebesitzerin mit zwei freilaufenden Hunden. Meine wie immer an der Leine, wenn die Gefahr besteht, dass ein Auto kommen könnte. Die Gefahr besteht außer auf dem Acker immer und überall. Und selbst auf dem Acker … Sie nimmt ihre Hunde an die Leine. Ihr Gesichtsausdruck sagt, dass ihr das nicht passt.
  • Frau mit Kind. Kind in einem Feuerwehrauto. Elektrisch angetrieben. Kettcar ist out. Heute muss es ein selbstfahrendes Teil sein. eScheiß für eKids. Lahm wie ein Arsch, laut wie die Hölle. Ich weiß nicht, warum bei eAutos darüber nachgedacht wird, sie lauter zu machen, weil man sie ja nicht hören kann. Man braucht doch nur die Nähmaschinenmotoren aus dem eScheiß für eKids, dann ist der Lärm keine Frage mehr. Und die Reichweite ist bei der Lahmarschigkeit auch kein Problem.
  • Ich überlege einen Moment, die Schwabstedter langzugehen. Da könnten die Mädels in Ruhe kacken. Aber von wegen Ruhe. Zwei ScheißUVs kommen aus Richtung Schwabstedt angerast. Die gelben Ortsschilder dienen ja längst nicht mehr der Kennzeichnung des Beginns der innerörtlichen Geschwindigkeitsbegrenzung auf 50 km/h, sondern nur noch dem Abgleich, ob der Scheißnavi im ScheißUV eine aktuelle Scheißware hat.
  • Wir gehen dann woanders lang. Schon auf dem Rückweg kommt ein Typ aus dem Haus, setzt sich in den Kleintransporter neben dem Haus, startet den Motor und macht – nichts.
  • Auf das Grundstück gegenüber fährt ein Lkw, irgendso ein Gülletanker. Fahrer stellt den Laster ab, lässt den Motor laufen, steigt aus und geht weg.
  • Diese Pseudotrucks von VW sind hier sehr modern. Einer steht da, Motor läuft. Fahrer kratzt zwei winzige Löcher in den Reif auf den Scheiben. Immerhin fährt er dann gleich los.
  • An der Hausbaustelle steht nun auch noch eine Karre mit so einem Kipperteil. Motor läuft. Der Bagger läuft auch noch, drin sitzt ein Typ. Tut nichts. Der andere Typ fährt ein höllisch lautes Ding über den Sand, um den platt zu machen.
  • Nachbar gegenüber kratzt die Scheiben seines Autos frei. Motor läuft. Zum Glück dauert das nicht lang, ist ein Kleinwagen.

Und Deutschland hat ein Problem mit einer Sterberate von 0,0001875 % beim AstraZeneca-Impfstoff. Warum überlege ich Blödmann eigentlich, wo meine Hündinnen am besten kacken können? Abgesehen davon, dass ich Tüten dabei habe? Es gäbe so viele Plätze, wo ihr Haufen perfekt platziert wäre.

Coronasprech

Auf dem Nachrichtenticker des WDR entdecke ich heute morgen die Meldung:

»Studie: Mit Maske nur noch halb so laut
Corona-Masken mindern die Sprachverständlichkeit – besonders, wenn es sich um KN95- und FFP2-Masken handelt. Das hat eine Studie der TH Köln ergeben. So führte die Community-Maske im Spitzenbereich zu einem Übertragungsverlust von mehr als zehn Dezibel. Das entspricht etwa eine Halbierung der Lautstärke. Mit der KN95- sowie der FFP2-Maske gingen demnach bis zu 15 Dezibel verloren.«

Ja, und?

Das Zeug, das im Zusammenhang mit der Seuche zu hören ist, ist eh größtenteils Brabbelsuppe aus der Krabbelgruppe. Und ansonsten halte ich es doch mal mit der Werbung:

DANN BRÜLL HALT BEI NORMA!