Ich gratuliere auch!

Gemeinsam mit meinem Herausgeber Jörg Weigand und allen teilnehmenden Autoren und Beiträgern gratuliere ich heute einem Mann, der die Anfangszeiten der Science-Fiction in Deutschland erlebt hat und der mit seinen Büchern über die Szene und die Literatur in den letzten Jahren immens viel geleistet hat: Prof. Dr. Rainer Eisfeld.

Herzlichen Glückwunsch zum 80. Geburtstag!

Und das ist unser Geschenk:

Haitel, Michael & Weigand, Jörg (Hrsg.), VISIONEN & WIRKLICHKEIT

 

Probleme, die ich ohne Internet nicht hätte

  • Heute habe ich zufällig dreizehn offene Tickets bei Bookwire vorgefunden. Es scheint irgendwie nicht möglich, dass man über solche Tickets auch per E-Mail informiert wird. Aber gut. Man kann nun wirklich nicht alles haben.
  • Im Falle von »NOVA 28« wurde beanstandet, dass der Beschnittrahmen nur an den Außenseiten, nicht jedoch an den Innenseiten angelegt war. Das ist ein typisches Amazon-KDP-KEP-was-auch-immer-Problem (mithin nur noch als Amazon-Problem bezeichnet), resultierend aus Ahnungslosigkeit im eigenen Job. Der Schaltungsdienst Lange hat mit den früher eben so angelegten Vorlagen nie ein Problem gehabt und die Drucke auch nicht vermurkst.
    Seltsamerweise kann der Schaltungsdienst auch ein (arabisches) Schriftzeichen drucken, von dem Amazon behauptet, es würde in der Schrift fehlen.
  • Im Falle der Titel »Gegen unendlich 16«, »Das Alien tanzt Walzer« und »Necrosteam« versucht Amazon einmal mehr, in meine Corporate Identity einzugreifen. Seit Jahren (!) ist bekannt, dass man beanstandet, das im Anschnitt sitzende SFCD-Logo der Reihe »AndroSF« sei nicht vollständig lesbar und würde damit zu einem enttäuschenden Einkaufserlebnis des Kunden führen.
    Normalerweise erzeuge ich einen Buchumschlag im Microsoft Publisher und drucke ihn via Adobe Distiller ins PDF-Format. Niemand hat damit Probleme – außer Amazon im Falle des SFCD-Logos. Deshalb bekommt Amazon inzwischen nur noch PDFs, die ich auf dem Weg MS Publisher >> PDF >> TIFF >> PDF erzeugt habe. Hierdurch sind im Cover-PDF keine Elemente – wie das Logo – mehr enthalten, die die sich »Techniker« schimpfenden Amazon-Stümper verschieben können.
    Trotzdem kommt es zu solchen Beanstandungen.
    Bei den drei genannten Titeln habe ich die wie beschrieben erzeugten Cover noch einmal hochgeladen. Sollte das wiederum beanstandet werden, fliegen die Bücher bei Amazon raus.
    Der eigentliche Witz an dieser Beanstandung ist, dass es offensichtlich keine technischen Gründe für dieses Verlangen gibt, sondern wirklich nur das selten dämliche Argument des »enttäuschenden Einkaufserlebnisses«. Denn die vorgenannten – wie auch eine ganze Reihe anderer – Bücher liegen bei Amazon auf Lager, sind also ohne Probleme gedruckt worden.
    (Und im Falle mehrerer Titel konnte ich durch Amazon-»Techniker« vorgenommene Manipulationen der Titelbilder durch die Nachlieferung wie vorgenannt erzeugter TIFF-PDF-Cover korrigieren, sodass die Cover jetzt korrekt aussehen.)
  • Die Dummheit bei Amazon hat allerdings noch deutlich größere Ausmaße.
    Wenn man eine Anthologie mit mehr als 10 beteiligten Namen hat, kann Amazon die Metadaten des Buches nicht verarbeiten. Die dortigen Systeme sind zum einen nicht in der Lage, den Herausgeber eines Buches – der auch auf dem Umschlag steht – von einem Autor (im Buch) zu unterscheiden, nein, der Herausgeber wird sogar nachrangig behandelt, sodass bei mehr als 10 Namen Beteiligter der Herausgeber auf jeden Fall schon mal wegfällt – und damit hat Amazon dann ein Problem.
    Aber selbst wenn man im Datensatz nur den Herausgeber und z. B. – wie im Falle von »Pyromania« geschehen – den Titelbildkünstler angibt, hat Amazon Probleme, denn im Inhaltsverzeichnis stehen ja noch viel mehr Namen …
    Im Grunde scheint Amazon zu erwarten, dass ich meine Anthologien mit maximal acht Autoren bestreite, damit die dann neben Herausgeber und Titelbildkünstler genannt werden können, ohne dass Amazons Dysteme (nein, keine dystopischen System – obwohl das auch passen würde, nehme ich an –, sondern schlicht dumme Systeme) Bauchschmerzen davon bekommen.
  • Und noch mehr Amazon.
    Die Story der langen – und noch nicht vollendeten – Trennung von KDP werde ich zu einem anderen Zeitpunkt in aller Ausführlichkeit erzählen. Tatsache ist, dass alle jemals bei KDP eingestellten Bücher deaktiviert wurden (eine Löschung lässt KDP nicht zu, wenn das Buch einmal veröffentlicht war) und mein KDP-Account inzwischen gelöscht ist.
    Was KDP in bester Amazon-Tradition nicht kapiert, ist, dass die ISBN eines Buches mein Eigentum ist. Mein Autor, mein Titel, mein Buch, meine ISBN. Einige der früher bei KDP gelaufenen Titel habe ich nun über Bookwire neu eingestellt – und prompt wird von Amazon moniert, dass die ISBN in deren Dystemen (siehe vorher) bereits vorhanden sei und nicht wiederverwendet werden kann. Ich solle eine neue ISBN verwenden.
    Man fragt sich allen Ernstes, mit welchen Kriterien man einen Job bei Amazon bekommen kann. Intelligenz gehört offensichtlich nicht dazu.
  • Es mag vermutlich der Eindruck entstehen, als könne ich Amazon nicht leiden. Das ist nicht vollumfänglich richtig, aber bestimmte Ableger des Vereins verdienen es ganz sicher nicht, gemocht zu werden.
    Aber die Amazon-Amis sind nicht allein – auch die Intelligenz von Apple hat ihre erkennbaren Grenzen.
    So wurde mir zum E-Book von »NOVA 27« die klare und unmissverständliche Fehlermeldung
    AppleTicket-ID: 82954300
    AppleTicket mode: NEW
    Last modified: 22.03.2021 um 13:06:33 MEZ
    ISBN: 9783957659217
    Status: Pending
    Metadata attached to the ticket by the feed.
    übermittelt. Alles klar soweit, nicht wahr?
    Eindeutiger war das Verlangen, vom E-Book »Arkadia« von Bernhard Kempen »the inappropriate images from the book and the cover art« zu entfernen. Auch da stellt man sich Fragen: Ticken die noch richtig? Es ist ja bekannt, dass die Amerikaner prüde bis in die Hoden und Eierstöcke sind, andererseits aber versaute Filme raushauen, als gäbe es kein Morgen mehr, aber ein E-Book ohne Cover und ohne Illustrationen, nur weil weibliche Brüste zu sehen sind?

Heute denke ich an Susanne

Ja, heute denke ich an Susanne Haberland. Vor fünf Jahren ging sie von uns und hinterließ ein Loch in der literarischen Welt. Und eigentlich auch im Programm meines Verlags, denn da wäre sicherlich noch eine Story für mich drin gewesen.

Labisch, Marianne & Scherm, Gerd, DIE FAHRT DER STEAMPUNK QUEEN

Ein Stückchen auf der Siegerstraße

Besonders hat mich gefreut, dass Gabriele Behrends »Salzgras & Lavendel« nicht nur für den Kurd-Laßwitz-Preis, sondern auch für den SERAPH 2021 nominiert worden ist. Über die dieser Tage eingegangenen erfreulichen Nachrichten zu einschlägigen Preisnominierungen berichte ich ausführlich(er) auf meinem Verlagsblog, nämlich hier:

Dort finden sich auch die Titelbilder – die ich hier diesmal ausklammern möchte – und Links zu den Buchbeschreibungen auf meiner Verlagsseite.

Ich gratuliere meinen Nominierten und drücke ab jetzt alle Daumen, dass das Ende der Siegerstraße noch nicht erreicht ist.

Auf jeden Fall mal verarscht

Irgendein Klugscheißer – vermutlich aus einer dieser drogensüchtigen und ständig masturbierenden Designermischpoke – hat mal behauptet, bei Notebooks und TFT-Monitoren benötige man keine Bildschirmschoner mehr, weil sich die Bildschirminhalte nicht einbrennen würden.

Na, dann danke, Arschloch! Bei IPS-Panels stimmt das jedenfalls offensichtlich nicht. Auf meinem Monitor rechts oben läuft den ganzen Tag die WinTV-Software und zeigt rechts die Senderliste an. Durch Zufall habe ich nun festgestellt, dass ich diese auch ohne die Software lesen kann, und dazu, dass auch die ClockX genannte Uhr ihre Spuren hinterlassen hat. Und woher die anderen Spuren stammen, – die vor allem bei einem grauen Hintergrund sichtbar sind –, kriege ich auch noch raus.

Aber man sieht einmal mehr: Man kann sich nur noch auf eines verlassen. Schrott.

Erinnerung an Susanne

Es war eine schöne Idee von Marianne Labisch, der Erinnerung an Susanne Haberland anlässlich ihres fünften Todestages am 1. April 2021 ein Buch zu widmen. Ein Steampunk-Buch. Und nicht nur eine Anthologie, sondern einen Roman. Ein Episodenroman. Das hat sich so ergeben, und das ist ein wunderschönes Buch geworden, das der Erinnerung an Susanne und ihr eigenes Werk mehr als angemessen ist.

Susanne Haberland war ein liebenswerter Mensch. Ich kannte sie eigentlich nur durch unsere E-Mail-Kommunikation, und selbst da … Wer sie besser kannte, das war Marianne Labisch, und an dieser Stelle erlaube ich mir deshalb, Mariannes Vorwort aus diesem Buch, aus »Die Fahrt der Steampunk Queen« abzubilden:

Labisch, Marianne & Scherm, Gerd, DIE FAHRT DER STEAMPUNK QUEEN

Die Welt ist Schrott

Abends ist es Zeit für »Shakespeare & Hathaway«, aber einmal mehr spinnt der Satellitenreceiver. TechniSat, Willkommen, nix mehr. Nach dem vierten Aus- und Wiedereinschalten endlich ein Sender. Und eine Bildstörung. Wenn das Scheißding das regelmäßig machen würde, wäre es längst auf dem Müll. So aber hat eine Neuanschaffung wenig Sinn. Der Vorgänger, eine Skybox, war auch Scheißdreck: Bildausfälle, Tonstörungen – und dazu ein völlig desinteressierter Service.

Ich brauchte dringend ein Buch. Ein bestimmtes Buch. Die Sendung geht mit einem Tag Verspätung auf die Reise. Gut, die haben in der Druckerei sicher mehr als einen Kunden. Alles kein Problem. Die Sendung ist immerhin am Freitag raus – und wird zur Zustellung am morgigen Dienstag angekündigt. Was? Dienstag? Scherz, oder? Zwei Sendungen des gleichen Versenders, die am gleichen Tag verschickt wurden, kamen am Samstag an. Fuck!

Immerhin waren diese beiden Sendungen für Montag angekündigt, sodass ich Hoffnung hegen durfte, mein wichtiges Buch käme nicht erst am Dienstag, sondern schon am Montag an. Heute. Und siehe da – ich hatte recht. Die Sendung kam, alles gut.

Alles gut? Mitnichten! Das Buch muss weitergeschickt werden. Begleitet von einer kleinen Nachricht zu einem besonderen Tag, versehen mit persönlicher Unterschrift. In einem Paket. Wegen des Volumens. Und der Verfolgbarkeit. Und was ist? Nix ist. Die DHL-Online-Frankierung ist »aufgrund einer technischen Störung (…) zurzeit« (immer noch um 13.45 Uhr!) »leider nicht möglich. An der Fehlerbehebung wird mit Hochdruck gearbeitet.« Fuck!

Und dann bedanken die sich noch für mein Verständnis. Dabei habe ich überhaupt kein Verständnis. Nicht nur, dass sich dergleichen bei DHL und der Post und wie immer die Gelbe Mafia heute auch heißt in den letzten Wochen gehäuft hat – haben die schon mal was von redundanten Systemen gehört? Immerhin hängen an diesem Versagerkram jede Menge Postfilialen und Poststellen, und ich denke, auch in den heutigen Seuchenzeiten muss der eine oder andere noch nicht infizierte Bürger etwas verschicken.

Und diesen Scheiß muss man heute überall aushalten. Überall. Einfach überall. Manchmal wünscht man sich glatt einen globalen EMP.

P.S.: Und als i-Pünktchen habe ich gerade unseren verblödeten Chinesen, diesen taiwanesischen Saugrobotermüll, zu seiner Ladestation zurückgetragen, die er alleine wieder nicht gefunden hat, weil er eine Teppichbrücke nass wischen musste, was die sich nicht hat gefallen lassen.

Malta: Kleiner Film, eher enttäuschend

Auf ARTE läuft heute nachmittag um 17.50 der Film »Malta – Kleines Land ganz groß«. Es handelt sich um einen Teil einer fünfteiligen Dokumentationsreihe – und ich habe mir den knapp dreiviertelstündigen Film schon in der ARTE-Mediathek angeschaut.

Und bin enttäuscht.

https://www.arte.tv/de/videos/092103-003-A/malta-kleines-land-ganz-gross/

Als Malta-Fan mit (nur!) fünf Aufenthalten dort (ich kenne jemanden, der deutlich öfter dort war … Neid! Nicht wahr, Anke? :) habe ich natürlich bei solchen Filmbeiträgen meine Erwartungen. Aber ich erwarte Besonderes, Dinge, die ich noch nicht kenne, die besonderen Kleinigkeiten, die dem Malta-Fan jenseits des Pauschaltourismus das Bild des geliebten Inselarchipels abrunden und zum Leuchten bringen.

Indes ist der Grundtenor dieses Beitrages eher negativ. Es geht vor allem um Tierarten, die auf Malta – und möglicherweise nur dort – leben. Gut, die im Volksmund Lampuki genannte Goldmakrele ist natürlich keine rein maltesische Fischart, wenn sie auf Malta auch als Nationalgericht geführt wird. Problematisch fand ich den Herrn, der mehrfach nach kleinen Tieren grapschte und sie in seinen Fingern zappeln ließ; vor allem die winzigkleine Maus, die keine Maus, sondern eigentlich ein (Verwandter des) Igel(s) ist. Vernünftige Filmaufnahmen hätten hier sicherlich auch ihren Zweck erreicht.

Aber der Grundtenor waren Aussagen über all das, was verloren gegangen ist: die Landbrücke zwischen Italien und Afrika (nach deren Untergang Malta übrig geblieben ist), viele Tierarten (und das Chamäleon wird dann als Einwanderer von Afrika geoutet), die Natur (dank Städtebau, Straßenbau, vierhundertzwanzigtausend Autos und einer halben Million Einwohner) … Ich habe dann irgendwann nicht mehr zugehört, denn Natur- und Tierschutz in allen Ehren: Malta ist von Haus aus eine ziemlich dämliche Wahl, hier Notwendigkeiten zu propagieren. Denn was, bitte, sollen die Malteser denn machen – ins Wasser gehen?

Ärgerlich auch die schlampige Recherche. Mdina, die alte Hauptstadt des Johanniter Ritterordens, ist natürlich nicht die »Citta nobiltà« (gesprochen »nobilita«), sondern die »Citta notabile«, also nicht die »edle«, sondern die »bemerkenswerte Stadt«, ein Ehrentitel, den Mdina nach einem erfolgreich abgewehrten Hafsiden-Angriff 1422 erhielt. Was ohne weitere Recherche zu bezweifeln ist, denn die italienische Sprache kam erst durch die Johanniter auf die Inseln, und die ließen sich erst 1530 dort nieder.

Und auch der vielfältig kolportierte Blödsinn, Malta sei laut UN das wasserärmste Land der Welt, wird einmal mehr wiederholt. Aber es gibt Storys, die sind nicht auszurotten: Noch heute gibt es Menschen, die glauben allen Ernstes, es wäre auf ganz Malta nur eine Ampelanlage …

Edit 02.08.2021: Die arte-Mediathek führt den Film nicht mehr; der neue Link bei dailymotion.com wird mit Werbung gestartet. Aber immerhin …