Lustig: KI und Musik

Ich halte nicht viel von dem aktuellen KI-Hype. Aus meiner Sicht gibt es keine künstliche Intelligenz. Künstlich ja, intelligent? Ganz sicher nicht. Aus meiner Sicht handelt es sich um algorithmengesteuerte Megadatenbanken, die zugegebenermaßen verblüffende Ergebnisse liefern können – abhängig von der Intelligenz des Anwenders, der die Vorgaben macht -, aber sie sind eben einfach nicht intelligent. Und von einem Skynet-Szenario und Terminatoren aus der Zukunft sind wir Äonen entfernt.
Trotzdem kann man sich mit dem Thema beschäftigen, und wenn es einem so amüsant geboten wird, wie im »KI-Podcast«, den man in der ARD- und anderen Audiotheken findet, dann hat man durchaus einen Erkenntnisgewinn, der sich mitunter lohnt.
Heute hörte ich im Auto zufällig ein Stück des aktuellen Podcasts zum Thema »KI und Musik« und musste bei »Gangstas Paradise«, gesungen von einer Zahnbürste – ja! – herzhaft lachen.

Steuerzahlerfreuden II – Antworten an den Fragen vorbei

Traditionell ist die Wahrscheinlichkeit, dass man von einer Hotline eine Antwort bekommt, die nichts mit der Frage zu tun hat, recht hoch. Weltmeisterlich ist hier der Support von Amazon. Aber auch die Firma Buhl Data kann es. Auf meine Fragen vom 14.08.2022 – siehe hier – erhielt ich Antworten, die meine Fragen außer Acht ließen.

Das Grundsteuerportal fordert aktuelle Daten. Es existiert keine Schnittstelle über die die Daten abgerufen werden können. Daher ist die Eingabe manuell erforderlich.

Schnittstellen kann man programmieren. Die Daten sind vorhanden. Und immerhin hätte man auf die Existenz der Grundsteuerportale im Internet hinweisen können, statt dem Steuerpflichtigen zuzumuten, nach mitunter uralten Daten zu schürfen.

Zum Programm WISO Grundsteuer wurde von vorneherein bekantgegeben, dass die Erklärungen lediglich über den Steuer-Versand abgegeben werden können. Eine Identifizierung für den Steuer-Abruf ist auch ohne Angabe von Bankdaten mit Ihrem Personalausweis möglich.

Das ist die größte Höhe! Denn hier wird nicht die Frage beantwortet, warum die Steuererklärung nicht mit dem ELSTER-Zertifikat abgegeben werden kann, sondern sogar noch darauf hingewiesen, dass man programmiererseitig offensichtlich nicht intelligent genug war, diese Möglichkeit einzubinden. Denn der »Steuer-Versand« z.B. im WISO-Steuersparbuch kann mit dem ELSTER-Zertifikat umgehen, die Technik ist also vorhanden.
(Und auch, was der Personalausweis für einen Gewinn bringen sollte, wird nicht erklärt. Nicht nur, dass auch er persönliche Daten enthält, die erst einmal niemanden etwas angehen … Ich habe keine Webcam, ich habe auch kein Lesegerät für einen Personalausweis — und das indirekte Verlangen nach der Verwendung eines Smartphones ist für den Anwohner eines Funklochs schlicht eine Unverschämtheit.)

Die Angabe der Anrede wird von den ELSTER-Formularen gefordert. Die Auswahl „Ohne Anrede“ ist die Grundeinstellung, die durch die Angabe eines von ELSTER akzeptierten Werts zu ersetzen ist.

Und wozu das? Kann man das Feld nicht – selbsterklärend! – leer lassen, statt den Anwender gezielt in die Irre zu führen? Und wozu eine ELSTER-Vorgabe, wenn andererseits ELSTER-Ressourcen (Zertifikat, siehe oben) nicht genutzt werden?

Es ist eine lange bekannte Tatsache, dass ein Softwarekäufer bestenfalls – wenn er Glück hat – Betatester, meist jedoch Alphatester ist. Er zahlt Geld dafür, um Schrott zu verwenden – und ich bezweifle, dass meine Einlassungen zu irgendeiner Änderung führen bzw. geführt haben. Ich kann an dieser Stelle nur einmal mehr empfehlen, diese Grundsteuererklärung direkt bei ELSTER abzugeben. Die ist nicht luxuriöser als der Schrott von Buhl Data, aber wenigstens kostenlos.

Steuerzahlerfreuden

Ich überlege, mir eine neue Steuersoftware zuzulegen. Die Firma Buhl Data, Hersteller der von mir durchaus gern genutzten, in mancher Beziehung allerdings wenig tauglichen Software »WISO Steuersparbuch« — für bestimmte Funktionen wird eine Updateprüfung vorgenommen, die grundsätzlich scheitert, wenn man nicht vorher alles (!) upgedated hat und Firewalls, Antivirensoftware, Malwarebytes etc. abschaltet, sprich: sich nackig auf die Autobahn stellt und sich einen runterholt — ist offensichtlich wirklich unfähig, mit Softwareprogrammierern zu arbeiten, die nicht ständig masturbieren und dabei Drogen konsumieren.

Die Software zur Grundsteuer-Erklärung 2022, die im Rahmen der Grundsteuerreform bis Ende Oktober 2022 abzugeben ist, ist letztlich als Website geendet. Ich habe sie heute Nachmittag benutzt, meine Erklärung abgegeben und Buhl Data nachfolgend diese Mail geschrieben:

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich habe soeben meine Grundsteuer-Erklärung 2022 abgegeben. Und lassen Sie mich sagen:

Herzlichen Glückwunsch zu diesem Müll!

  • Gibt es einen vernünftigen Grund, warum ich einen nicht unerheblichen Teil der Informationen zusammensuchen muss, obwohl diese im Grundsteuerportal (Bodenrichtwerte und Grundstücksdaten) enthalten sind und leicht über die Adresse abgefragt werden können?

  • Können Sie mir den Grund verraten, warum ich bei der Anrede des Eigentümers „Ohne Anrede“ auswählen kann, mir dies dann jedoch als Fehler angekreidet wird und korrigiert werden muss?

  • Und warum verwehren Sie mir die Möglichkeit, die Erklärung über ELSTER mit meinem vorhandenen Elster-Zertifikat abzugeben, und zwingen mich stattdessen, meine Bankzugangsdaten zu offenbaren?

Mehr gibt es dazu fast nicht zu sagen.

Oder doch: Dass man EUR 29,95 für den Zugriff auf eine Internetseite zahlt, damit kann ich leben (man zahlt sie übrigens für jedes Grundstück, das man zu melden hat). Dass Buhl Data die Möglichkeit, diese Erklärung abzugeben, bereits Anfang Juli zur Verfügung stellen wollte, dass es jedoch Anfang August wurde – auch damit kann ich leben. Den Schwachsinn, den man mir dann jedoch präsentiert hat, ist sein Geld in meinen Augen nicht wert. Ich frage mich, wie Leute damit zurechtkommen (sollen), die nicht so web-affin sind wie ich, und die an den letztlich genauso schwurbelig formulierten Hilfen zu den einzelnen Fragen häufig verzweifeln dürften.
Eine gute Lösung ist das jedenfalls nicht; allenfalls ein gutes Beispiel für das Versagen von Softwareprogrammierern. Ich denke, ich werde mir rein neugierhalber noch die Möglichkeit anschauen, das Ganze auf ELSTER abzuwickeln. Das wäre – nebenbei bemerkt – kostenlos gewesen.

Wenn Software nur noch nervt

Manchmal frage ich mich ernsthaft, was in den Köpfen von Softwareprogrammierern vor sich geht. Ich lästere gern, dass die vor lauter Drogenkonsum und Masturbation nicht dazu kommen, anständige Produkte abzuliefern. (Das Gleiche gilt auch für Produktdesigner, aber das ist ein anderes Thema.)
Seit vielen Jahren nutze ich das Steuer-Sparbuch der WISO-Redaktion, richtiger: der Firma Buhl Data Service. Ich mache damit meine private Steuererklärung (incl. der meiner Gattin) und natürlich auch die Einnahme-Überschuss-Rechnungen (EÜR) meiner Gewerbe. Im Großen und Ganzen war ich immer zufrieden, aber inzwischen entwickelt sich die Software zu einem echten Ärgernis. Ende 2021 hatte ich das Problem mit einem Update, das standhaft behauptete, meine Software (WISO 2021, wohlgemerkt) sei älter als zwei Jahre, daher funktioniere das Update nicht. Des Rätsels Lösung war ein Überbleibsel eines Updates der Version 2019. Das Problem ließ sich mit einer Fernsteuerungssitzung beheben.

Bei der Version 2022 hat sich einiges geändert. Man bekommt keine CD oder DVD mehr automatisch geliefert, sondern muss sie anfordern. Anderenfalls arbeitet man mit einem Download. Das hätte mir auch gereicht, also verzichtete ich auf die Silberscheibe. Offensichtlich ein Fehler.
Denn der Download der Version des Steuer-Sparbuchs 2022 ließ sich nicht installieren. Gleichgültig, ob ich mit dem Buhl-Konto oder nur mit der Garantienummer (eine Art Seriennummer) arbeitete, immer wurde behauptet, ich solle meine Internetverbindung prüfen. Ich schaltete alles ab: Windows-Firewall, Malwarebytes, Avira, Programme, die evtl. eine Internetverbindung blockieren könnten. Aber selbst auf einem frisch gestarteten und entsprechend präparierten Rechner ging nichts. Internetverbindung prüfen.
Dergleichen Fehlermeldungen sind Arschlochfehlermeldungen. Da waren Programmierer am Werk, die nicht in der Lage waren und sind, eine Software unter realistischen Bedingungen zu prüfen.
Also löste ich ein Ticket aus. Die Antwort war ein Textbaustein mit dem Inhalt, dass man mehr Informationen brauche. Mit einer ausführbaren Datei sollte ich Systeminformationen sammeln und übermitteln. Das Bezeichnende an den Informationen, die da gesammelt wurden: Die Behauptung, der Benutzer hätte keine Adminrechte, war schon Bullshit.
Auf meine Mail mit den gewünschten Systeminformationen erfolgte keine Reaktion. Auch auf die drei Wiederholungen nicht. Und schon gar nicht auf das Fax, das ich schickte, nachdem sich wohl niemand für E-Mails interessierte.

Während der ganzen Tage versuchte ich immer wieder, das Setup zu starten. Immer mit dem gleichen Ergebnis. Bis auf heute Abend.
Heute Abend war ich besonders stur. Ich versuchte zuerst nur mit der Garantienummer das Setup auszuführen, und nach – Achtung! – achtzehn Versuchen, eine Verbindung herzustellen, kam sie auf einmal zustande. Ich brach ab, denn ich wollte die Software mit vollem Support und vollem Programm installieren.
Der neue Start, diesmal mit Buhl-Konto (Benutzername und Kennwort), brauche wiederum – Achtung! – sieben Anläufe, dann ging es auf einmal doch. Das Setup lief fehlerfrei durch, alles schien gut.
Der nachfolgende Versuch, das Programm zu starten, scheiterte. Das Logo erschien, sonst nichts. Ich probierte es einige Male, nichts geschah. Insgesamt startete ich in zugegebenermaßen brutal-sturer Manier das Programm – Achtung! – 41 (einundvierzig!) Mal, und dann erschien auf einmal ein Dialog, der trotz bereits erfolgter Buhl-Konto-Anmeldung bei der Installation die Garantienummer und dann nochmals die Buhl-Konto-Anmeldung verlangte.

Aber jetzt funktioniert es. Endlich. Endlich kann ich meine Gewerbebuchhaltungen 2022 in Angriff nehmen. Endlich ist klar, dass Softwareprogrammierer drogensüchtig sein müssen und sich gerne einen runterholen. Und die Supporter scheinen sich zu beteiligen. Anderenfalls hätte mir vielleicht wenigstens jemand gemailt, ich solle mir doch auch einen Dealer suchen und mal Hand anlegen.

Klar ist für mich, dass ich WISO 2023 wieder mit CD oder DVD nehmen werde. Denn vielleicht läuft die Installation da wieder so ab, wie es bis zur Version 2021 der Fall war. Schnell, einfach, reibungslos.

P.S.: Die FAQ, die ich konsultierte, um eine Problemlösung zu finden, hat sich übrigens als restlos falsch erwiesen. Die Informationen zu Windows-10-Installationen, was man unternehmen solle, den Rechner auf die Installation vorzubereiten, verwiesen auf Windows-Bestandteile, die so vielleicht noch bei Vista existierten, seitdem aber nicht mehr. Und selbst wenn: Es ist schlicht eine Frechheit, von einem Softwareanwender zur Installation einer Software zu verlangen, seinen Rechner unter Sicherheitsgesichtspunkten nackig zu machen, nur damit die Softwareprogrammierer ihren zweifelhaften Leidenschaften (siehe oben) weiter frönen können, statt  anständige Arbeit abzuliefern.

Wichtig? Nein – nur ein Wicht!

Aus Polen. Eigentlich könnte ich beleidigt sein, aber Spammer mit bösen Absichten müssen einen für blöde halten, sind sie es offensichtlich doch selbst. Der Wicht, der mir hier unter dem Betreff »Wichtig!« offenbarte, was er Schändliches auf meinem PC zu tun glaubt, stammt aus Polen, denn blöd, wie er ist, hat er seine E-Mail-Adresse zwar mit meiner maskiert, dabei aber seinen eigenen »Return Path« übersehen: admin@wanderers-extreme.pl. Und nicht nur als »Return Path«, die Eigenschaften der Mail strotzen vor dieser Information. Dumm gelaufen.
Auch, weil das mit dem Video kam was geworden sein kann – denn mein Rechner verfügt weder über eine Kamera noch über ein Mikrofon. Ganz zu schweigen von diesem fiesen Miststück namens Malwarebytes, das sich auf den falsch geschriebenen Trojaner njRAT mit gefletschten Zähnen stürzen würde, würde er tatsächlich wagen, sich in meinem System einnisten zu wollen.
Tja.
Was soll ich dazu also sagen?

Hallo!
Wie Sie vielleicht bemerkt haben, habe ich Ihnen eine E-Mail von Ihrem Konto gesendet. Das bedeutet, dass ich vollen Zugriff auf Ihr Konto habe.Ich beobachte dich jetzt seit einigen Monaten.Tatsache ist, dass Sie über eine Website für Erwachsene, die Sie besucht haben, mit Njrat infiziert wurden.Wenn Sie damit nicht vertraut sind, werde ich es erklären.Njrat gibt mir vollen Zugriff und die Kontrolle über Ihr Gerät.Das bedeutet, dass ich alles auf deinem Bildschirm sehen kann, die Kamera und das Mikrofon einschalten kann, aber du weißt nichts davon.Ich habe auch Zugriff auf alle Ihre Kontakte und Ihre gesamte Korrespondenz.
Ich habe ein Video gemacht, das zeigt, wie Sie sich in der linken Hälfte des Bildschirms befriedigen, und in der rechten Hälfte sehen Sie das Video, das Sie sich angesehen haben.Mit einem Mausklick kann ich dieses Video an alle Ihre E-Mails und Kontakte in sozialen Netzwerken senden.Ich kann auch den Zugriff auf alle Ihre E-Mail-Korrespondenz und Messenger, die Sie verwenden, veröffentlichen.Wenn Sie dies verhindern möchten,überweisen Sie den Betrag von 1000 EUR an meine Bitcoin-Adresse (wenn Sie nicht wissen, wie das geht, schreiben Sie an Google: „Bitcoin kaufen“).
Meine Bitcoin-Adresse (BTC Wallet) lautet: 1GxXWJfNiSNM3MNTxYS5jK24zRo9DEPrCg
Nach Zahlungseingang lösche ich das Video und du wirst mich nie wieder hören. Ich gebe Ihnen 48 Stunden zum Bezahlen.
Ich habe eine Nachricht, die diesen Brief liest, und der Timer wird funktionieren, wenn Sie diesen Brief sehen.
Es macht keinen Sinn, irgendwo eine Beschwerde einzureichen, da diese E-Mail nicht wie meine Bitcoin-Adresse verfolgt werden kann. Ich mache keine Fehler.
Wenn ich feststelle, dass Sie diese Nachricht mit jemand anderem geteilt haben, wird das Video sofort verteilt.
Freundliche Grüße!

Nicht viel. Außer dass dir das einigermaßen ordentliche Deutsch nichts nutzen wird, nachdem ich dein Bitcoin-Konto leergeräumt habe. Du kleiner Wicht, armseliger.

Auf jeden Fall mal verarscht

Irgendein Klugscheißer – vermutlich aus einer dieser drogensüchtigen und ständig masturbierenden Designermischpoke – hat mal behauptet, bei Notebooks und TFT-Monitoren benötige man keine Bildschirmschoner mehr, weil sich die Bildschirminhalte nicht einbrennen würden.

Na, dann danke, Arschloch! Bei IPS-Panels stimmt das jedenfalls offensichtlich nicht. Auf meinem Monitor rechts oben läuft den ganzen Tag die WinTV-Software und zeigt rechts die Senderliste an. Durch Zufall habe ich nun festgestellt, dass ich diese auch ohne die Software lesen kann, und dazu, dass auch die ClockX genannte Uhr ihre Spuren hinterlassen hat. Und woher die anderen Spuren stammen, – die vor allem bei einem grauen Hintergrund sichtbar sind –, kriege ich auch noch raus.

Aber man sieht einmal mehr: Man kann sich nur noch auf eines verlassen. Schrott.

Cookies nerven

Ja, Datenschutzneurotiker werden mir recht geben und sagen, das tun sie schon immer. Aber in Wirklichkeit stimmt das nicht.
Früher waren sie einfach da. Auf meiner Festplatte, je nachdem, wohin ich surfte. Hilfreich waren sie bei Seiten, wo man sich einen Login merken wollte. Gestört haben sie eigentlich nie. Und nur Datenschutzneurotiker waren wohl der Ansicht, sie seien giftig. Gut, es mag sein, dass sie Aufschluss über mein Surfverhalten geliefert haben.
Und liefern. Denn es gibt sie ja noch. Mit dem Unterschied, dass man heute auf allen Websites seine Zustimmung geben muss. Immer wieder. In allen möglichen Formen und Farben, mit den unterschiedlichsten Formulierungen und den verschiedensten Kombinationen von Ja-ich-will-oder-nee-lieber-doch-nicht-Buttons.
Das nervt. Das nervt vor allem bei Websites, die man immer wieder besucht. Das nervt auch bei Websites, die versprechen, sich den Login zu merken, das aber gar nicht wirklich tun, sondern immer wieder Logindaten abfragen (damit derjenige, der deinen PC ausspioniert, immer hübsch auf dem aktuellen Stand ist).
Und ich weiß wirklich nicht, was sich zu meinem datenschutzrelevanten Vorteil geändert hat. Die Cookies sind immer noch da, denn die Websites, die ich besuche, will ich so nutzen können, dass ich den maximalen Nutzen davon habe. Und dafür braucht es halt Cookies. Und so kann mein Surfverhalten nach wie vor ausspioniert werden – ich möchte wissen, wem so was Vergnügen bereitet, mein Surfverhalten ist letztlich an meiner Verlegertätigkeit und an meiner Tätigkeit als Lektor und Korrektor und allenfalls noch als Mitglied eines realweltlichen Haushalts orientiert. Es ist kackelangweilig, wenn man es genau nehmen möchte.
Und für die dann von mir ständig wiederkehrend genehmigte Spionage auf meinem Rechner darf ich mir nun tagtäglich und immer wiederkehrend den gleichen Scheiß zusammenklicken. Und wenn ich so einen Surftag hinter mir habe und gefühlte zwölftausend Mal auf Scheißbuttons geklickt habe, die mich am Ende doch nur verarschen, dann habe ich Lust, dem Vollidioten, der sich die Notwendigkeit der mantraartigen Dauerbestätigung hat einfallen lassen, die Fresse zu polieren. Mit einem Button, dessen Beschriftung ich mir dann noch überlegen werde.

Spamhonks: Die dümmsten Menschen der Welt?

Wirklich? Sind Spammer die dümmsten Menschen der Welt? Ja, sieht man von den Menschen ab, die auf Spammer reinfallen.

Da bekomme ich heute viermal (!) hintereinander eine Mail von der »Consorsbank« zum Thema »Secureplus«. Ich soll helfen, mein Banking noch sicherer zu machen, und zur Aktivierung meines neuen »Consorsbank SecurePlus«-Dienstes einen »sicheren Link« anklicken.
Tja.
Ich hab ja auch nix im Kopf, oder?

Telstra ist ein Telekommunikationsanbieter in Australien. Es ist unwahrscheinlich, dass ich von denen zu einer Consorsbank-Angelegenheit eine Mail bekomme, deren Link mich auf eine Seite art-ser.es locken will, die mich auf Spanisch aufklärt, dass sie im Wartungsstadium sei. Und dann gibt es da noch ein paar Kleinigkeiten, die mit Consors recht wenig zu tun haben.

Am wichtigsten war mir aber, dass meine Aufforderung »Ja, danke, kannst du dann mit der Scheiße aufhören, du Vollhonk?« mit einer Fehlermeldung beantwortet wurde:

Reporting-MTA: dns;wsapp5870.srv.dir.telstra.com
Received-From-MTA: dns;ipbvi.tcif.telstra.com.au
Arrival-Date: Thu, 10 Dec 2020 14:01:25 +0000
Final-Recipient: rfc822;meins@team.telstra.com
Action: failed
Status: 5.1.1
Diagnostic-Code: smtp;550 5.1.1 RESOLVER.ADR.RecipNotFound; not found

In einer virtuellen Wegwerfmaschine habe ich den Link dann mal ausprobiert – aber er fährt wie die Seite art-ser.es vor den Baum. Selbst wenn ich also ein dämlicher Consorsbank-Kunde gewesen wäre – der Spammer wäre auf jeden Fall noch dämlicher gewesen.

Aber immerhin hat’s mir einen Blogbeitrag gebracht.

Tageskrönung

Es war komplizierter als gedacht, deshalb hat es den ganzen Tag gedauert, aber das Buch »Himmel und Erde. Die Bilder Tatjana Freys« ist fertig. Eine Mischung aus Tatjanas Bildern und davon inspirierten Storys, initiiert und letztlich zusammengestellt von einer meiner liebsten Herausgeberinnen – de facto habe ich sie alle lieb … – wird sich mit einem Umfang von 160 Seiten als quadratisches Hardcover präsentierten:

Schwierig wurde es allerdings, das Buch bei Bookwire einzustellen, damit beizeiten auch der Internetbuchhandel sowie die Barsortimenter ihren Spaß mit dem Werk haben. Denn: Das Buch beinhaltet fünfundzwanzig Fotocollagen der Künstlerin Tatjana Frey, die allesamt »randabfallend« präsentiert werden, das heißt – für den drucktechnisch weniger Informierten –, sie werden bis zum Rand gedruckt. Das Problem: Die Bilder sind nicht quadratisch, sie sind nicht alle hochkant, sondern auch querformatig. Und die Software von Bookwire, »Bookwire OS« genannt, eine von der Sorte, die voreilige Geister gerne »künstliche Intelligenz« schimpfen, die glaubt nun, das Recht zu haben, den abgelieferten Buchblock als fehlerhaft zu interpretieren – weil gedrehte Seiten enthalten seien. Der clevere Nachdenker erkennt das Problem: Die Abfolge »hochkant, hochkant, querformatig, hochkant, vollflächig, querformatig« führt das Klugscheißerprogramm zu der Annahme, alle querformatigen Bilder müssten wie die hochkantigen hochkantig sein, ergo sind sie in meiner Vorlage fehlerhaft gedreht.

»Arschlochprogrammierer, drogensüchtiger!«, erlaube ich mir da den Ausruf und würde mir wünschen, dass nicht nur dieser offensichtlich technisch völlig von der Buchproduktion Unbeleckte auf der Stelle zu Staub zerfalle, sondern sein ärgerliches, dummes, überflüssiges Produkt gleichermaßen. Eine Software, die mir vorschreiben will, wie ich mein Layout mache, hat verschissen – bis in die Steinzeit und drei Steine weiter.

Klugscheißer & Naseweis

Ich benutze seit vielen Jahren KLCP, die K-Lite Codec Packs (siehe www.codecguide.com). Angefangen hat das in meinem letzten Job als ITler in einer Maschinenbaufirma, wo diverse Kollegen – vor allem im Vertrieb und im Service – häufig Videos mit mehr oder weniger dubiosen Codecs bekamen, die sie dann im »Windoof Media Bläher« nicht abspielen konnten. KLCP hat nicht nur und liefert immer noch die aktuellsten Codecs und zusätzliche Gimmicks: Sensationell gut ist auch der »Media Player Classic«, der zum Paket gehört (das es im Übrigen in verschiedenen Größen gibt; ich benutze die »Mega«-Version, »mit allem und scharf«), der einfach alles abspielt, was ein bewegtes Bild enthält, sogar Flash-Videos. Und natürlich Musik.

Heute Morgen wird mir ein Update gemeldet, dessen Installation sonst eine Sache von drei Klicks ist (herunterladen, starten, UAC abnicken). Heute Morgen käst mich jedoch der Chromescheißer an, das Update – eine *.exe, was als Downloadangebot zugegebenermaßen schon mal eine dämliche Idee ist – könne nicht heruntergeladen werden. Warum und wieso, das erklärt Google immerhin hier. Aber am Ende ändert das nichts – das ist Chromescheißerei.

Mit dem Button »Behalten« – von Holländern aus dem Japanischen ins Englische übersetzt – kann man die Datei immerhin trotzdem herunterladen. Dann aber schaltet sich Windowsweis ein und erzählt mir ebenfalls was vom Pferd. Aber auch hier lässt sich letztendlich das Update starten und installieren. (Und offensichtlich lernt Windoof, denn die Fehlermeldung zu der einmal freigegebenen und installierten Datei kommt nicht noch einmal.)

Solche Meldungen sind sicherlich sinnvoll. Aber nicht immer. Ich will mich nicht darauf herausreden, dass ich nach 18+ Jahren beruflicher IT-Tätigkeit und 30+ Jahren IT-Erfahrung insgesamt über genügend Erfahrungen verfüge, um Probleme zu vermeiden. Aber der ganze Vorgang ist gerade für unerfahrene Benutzer eher »gespenstisch« und auf vernünftigem Wege – inklusive einem Lernvorgang für zukünftige Fälle – nicht zu bewältigen. Das fängt an mit der dumm formulierten Chrome-Fehlermeldung und dem irreführenden »Behalten«-Button, es wird vor allem fortgesetzt durch die zu versteckten Lösungsmöglichkeiten. Und für mich als IT-Erfahrenen fehlt die Möglichkeit, den beiden Kameraden Chromescheißer & Windowsweis zu hinterlassen, dass KLCP eine ordentliche Software ist.