Monschau. Während in Monschaus Altstadt traditionell am letzten Oktoberwochenende die Geister spuken, sich zahlreiche Menschen mit Horrorkostümen verkleiden und schaurig-lustige Stadtführungen veranstalten, gab es in Wolfgang Kaevers »Café Weekend« eine andere Variation des Gruselfests: Die Besucher erlebten dort die letzten drei Jahre literarische Lesungen, die sich dem Unheimlichen widmeten. Corinna Griesbach, Autorin aus Monschau und Herausgeberin der Literaturzeitschrift HALLER, trug in der vergangenen Zeit vor allem aus eigenen Werken vor. Nun wollten sie und Gastronom Kaever neue Wege gehen: Die Idee eines Halloween-Dinners war schnell geboren: Im Eintrittspreis waren ein Essen, die Lesung und die neueste, mittlerweile neunte Ausgabe des HALLER mit ausgewählten Geschichten zum Thema »Halloween« enthalten.
Monat: Oktober 2013
Was ich beinahe vergessen hätte …
… ist nahezu unverzeihlich. – Immerhin habe ich mit der neunten Ausgabe des HALLER schon die sechste Ausgabe für die rührige und unermüdliche Herausgeberin Corinna Griesbach layoutet und damit eine Literaturzeitschrift auf einem hochinteressanten – und immer wieder auch für Fans der Fantastik bedeutenden – Weg begleitet, die sich auf dem heutigen deutschen Literaturmarkt sehen lassen kann. Und das ist sie:
Corinna Griesbach (Hrsg.)
HALLER 9 – HALLOWEEN
Literaturzeitschrift – Off-Texte und Bilder
Literaturzeitschrift Haller, Monschau, Oktober 2013, 140 Seiten, Taschenbuch
ISSN 1869-4624 – EUR 5,00 (DE)
Mal anders, mal nachdenklich
Hornbach, ganz ungewohnt:
Das ist mal ne Werbung –
– in der Bild, Musik und der Anspruch eines SF-Freundes eine schöne Einheit bilden.
Warum die Firma Amazon in Deutschland auch auf anderen Gebieten verliert und fürderhin nur noch über amatschon.de erreichbar sein sollte –
Wenn ich einen Geldscheißer im Keller stehen hätte, würde ich die Domain amatschon.de auf mich registrieren und sie dauerhaft auf eine der bekannten Amazon-Domains umleiten. Andererseits …
Eine Korrektur
Zum Blogbeitrag Eine besondere Freunde hat mein Herausgeber Andreas Fieberg eine Korrektur angebracht:
Lieber Michael, habe den Hinweis auf »Abschied von Bleiwenheim« in Deinem Blog gelesen. Was den Titel betrifft, muß ich ein kleines Mißverständnis aufklären: »Willkommen in Bleiwenheim« heißt eine (unvollendet gebliebene) Kurzgeschichte von Hubert.
Malte S. Sembten hat darauf in seiner Geschichte »Abschied von Bleiwenheim« Bezug genommen. Also ist der Titel des Gedenkbandes lediglich eine Anlehnung.
Der (fragmentarische) Roman von Hubert dagegen trägt den Titel »Ein Meisterwerk der Weltliteratur«. (Ich bin übrigens gerade dabei, die Fragmente zu einem abgerundeten Werk zusammenzustellen …)
Das soll der Öffentlichkeit nicht vorenthalten bleiben.
Kruse, lass dir Zeit
Axel Kruse ist einer meiner ältesten Autoren – also einer der Autoren, die am längsten in meinem Verlag veröffentlichen – und er scheint mit meiner Arbeit zufrieden. Ich bin es mit seiner auch, da gibt es nichts zu meckern. Seine Geschichten würde ich als »klassische SF« einstufen; es findet sich ein bisschen Space Opera, ein wenig Hard-SF, und im aktuellen Band »Seitwärts in die Zeit« (AndroSF 37) halt Zeit(reise)geschichten, Geschichten, die sich um freiwillige und unfreiwillige Zeitreisen drehen, um Paradoxa und das bei solchen Dingen übliche Gedöns. Aber er hat durchaus Neues zu bieten, keinen kalten Kaffee, keinen alten Tee, seine Geschichten bieten durchaus neue Variationen einer in der SF alten und gutsituierten Thematik. Mir hat vor allem die Titelgeschichte gefallen, ein »very, very, very extended Rerereremix« der Geschichte, mit der unsere »Beziehung Autor <> Verleger« angefangen hat, wenn ich mich recht entsinne. Langer Rede kurzer Sinn:
Details wie immer beim Verlag auf der Buchseite. Das Titelbild hier:
Achja, falls sich jemand über den Titel dieses Beitrags wundert: Es ist vielleicht ein wenig indiskret – andererseits macht Axel selbst auch kein Geheimnis daraus –, aber Axel hat in diesem Jahr zwei Herzproblemsituationen gehabt und ist dem Schnitter letztlich einmal mindestens im letzten Moment von der Schippe gesprungen. Es gibt keinen besonderen Grund, außer vielleicht, dass wir eine Autor-Verleger-»Beziehung« haben, aber ich mache mir um die Autoren aus meinem Programm, von denen ich weiß, dass es ihnen nicht so gut geht (oder auch nur besser gehen könnte), schon so meine Gedanken. Sorgen eigentlich. – In diesem Fall verbinde ich sein neues Buch, das ich verlegen durfte, mit dem Wunsch und der Bitte: »Lass dir Zeit …« Denn auch du, mein lieber Autor, bist mir wichtig.
Wahrlich, das Ende ist nah
Jedenfalls, was die Zusammenarbeit zwischen meinem Verlag p.machinery und CreateSpace angeht. Verschiedene Gründe, die ich hier nicht ausführen möchte; das wird später zu lesen sein. Aber ein Aspekt ist die Entstehung dieses Buches:
Und denk ich an Nina Hagen –
dann denk ich auch an Frank Sinatra. Ninas Interpretationen einiger Songs, die eigentlich vor allem von Frank S. bekannt sind, haben mich schon vor vielen Jahren erfreut und begeistert. Doch das ist hier gar nicht das Thema. Denn hier geht es nur um ein in diesen Tagen neu erscheinendes Buch mit dem Titel »THE END«, herausgegeben von Felix Woitkowski, veröffentlicht als Band 9 der Reihe »Außer der Reihe«. Details zum Buch an sich finden sich auf der Buchseite, ein paar weitere Worte auf der Startseite des Verlagswebauftritts. Und neben der Ankündigung hier, gibt es morgen noch eine Geschichte zur Entstehung des Buches.
Felix Woitkowski et al.
THE END
Elf Schlusskapitel ungeschriebener Romane
Außer der Reihe 9
p.machinery, Murnau, September 2013, 196 Seiten, Taschenbuch
ISBN 978 3 942533 74 4 – EUR 8,90 (DE)
Traurige Amerikaner
sind es wohl, die bei CreateSpace, der PoD-Schmiede von und für Amazon, arbeiten müssen. Denn wenn man den dortigen Mitarbeitern nicht mentale Minderbemittelung unterstellen möchte –, was mir irgendwie fern liegt –, dann sind es vermutlich gute andere Gründe, die dazu führen, dass die Amerikaner nicht in der Lage sind, ein einfaches Taschenbuch mit einem vollflächigen, randabfallenden Frontispiz eines begnadeten Grafikkünschtelers wie Thomas Franke zu produzieren. Vielmehr leiden die Amerikaner vermutlich unter der notorischen Angst vor ihren eigenen, juristischen Produkthaftungsunzulänglichkeiten, die zu so legendären Prozessen wie dem Schadenersatz für einen in der Mikrowelle gestorbenen Pudel führten, weil in der Beschreibung der Mikrowelle nicht vermerkt war, dass man Pudel nicht in einer Mikrowelle trocknen darf.