Reis-mag-Scheißtag

Danke, Deichkind.

  • 6 Uhr aufgestanden. Wie jeden Tag. Ich hab damit keine Probleme. Wenn ich länger liegen bleibe, kriege ich eh nur Rückenschmerzen.
  • Kim hat wieder auf einen der Teppichläufer gepieselt. Das macht sie immer häufiger. Alterserscheinung. Inkontinenz, meine Frau. Warum Kim sich nicht bemerkbar macht, weiß ich nicht. Wenn sie Leckerlihunger hat, kann sie das auch. Egal.
  • Finanzen. Es ist der 31., also müssen Sachen bezahlt werden. Den Versuch, eine Sammelüberweisung anzulegen, habe ich abgebrochen. Die neue Software auf dem Bankingportal ist eine Zicke sondergleichen. Fehlerhaft bis zum Geht-nicht-mehr. Ganz klarer Betatest. Und die Kunden sind halt die billigsten Tester.
  • Frau kommt nicht aus dem Bett. Also mache ich den ersten Gang mit den Hunden. Es regnet. Natürlich.
  • Danach zum Einkauf zu Famila. Im Getränkebereich stapelt einer Jever-Kisten. Dabei hat er den Stapler mit Palette nicht längst gestellt, sondern quer. Blockiert den ganzen Gang. In einem anderen Gang steckt ein Mitarbeiter bis zur Hüfte im Regal, auf der Suche nach weiß der Henker was.
  • Danach ins Futterhaus. Terra Canis hat wieder Lieferprobleme. Das Paket ist seit 27.01. »elektronisch angekündigt«, aber die Post bearbeitet das Paket nicht weiter. Problem ist bekannt. Schuld ist das Verteilzentrum in Aschheim (bei München, wer’s nicht weiß). Und der Dosenvorrat schrumpft. Das Futterhaus hat zwar nicht das ganze Terra-Canis-Programm, aber zur Überbrückung …
  • Jörg hat ein Problem mit Word. Änderungsverfolgung. Lässt sich lösen.
  • Bei Ebay-Kleinanzeigen gebe ich eine Anzeige auf. Ich suche jemanden, der unser Garagentor ausbaut und entsorgt. Nach zwanzig Minuten ist der Drops gelutscht. Morgen kommt jemand für 300 Öre und nimmt sich des Ungetüms an.
  • Derweil räume ich die Garage so weit auf und um, dass nach der Tordemontage ein Auto reinpasst. Mein Passat.
  • Statt mich meiner eigentlichen Arbeit – einem Probelektorat für einen neuen Kunden – zu widmen, darf ich mich daran beteiligen, Naomi und Susi wieder einzufangen. (Ich berichte morgen en detail.)
  • Eine Mitarbeiterin meiner Bank verrät mir am Telefon, wie ich an die alte Softwareversion komme, die noch läuft, aber deren Zugang recht gut versteckt ist. Später stellt sich heraus, dass die Überweisungsvorlagen nicht aktuell sind. Aber etwas geht.
  • Um vier Uhr gehe ich mit Kim alleine Gassi. Sehr schön. Sie läuft gut, entspannter als bei den Gängen mit allen dreien. Klar, sie muss nicht dauernd stehen bleiben, damit Naomi und Susi schnüffeln können
  • Und später geht auch die neumodische Javaschwachsinnsmelange der Bank wieder.
  • Den Rest der Zeit verbringe ich mit ein paar Mails und der Suche nach jemandem, der mir eine zweiflügelige Drehflügeltür für die Garage baut. So eine will ich haben. Ohne Schnick, ohne Schnack, aber rot und weiß und mit Georgskreuz drauf. Jawoll.
  • Und die Abtrennung zum hinteren Garten hat der Sturm in Mitleidenschaft gezogen. Das wird nichts mehr. Ich stelle mir einen Gabionenzaun als Alternative vor, bis ich die Kosten erkenne. Das wird dann wohl doch nur ein Doppelstabmattenzaun, wenn auch höher als vorne zur Straße hin. Und für den habe ich auch noch niemanden. Manchmal ist ein eigenes Haus richtig anstrengend.
  • Fazit: Ich habe nichts geschafft. Ich habe nicht einen Cent verdient. Es war also eigentlich ein Scheißtag. Zum Abendessen gab’s wenigstens Reis.

Das Kalenderblatt für Februar

Gerd Frey hat für 2022 einen Kalender geschaffen, mit einer Auswahl der in den letzten zwanzig (!) Jahren entstandenen Illustrationen und Titelbildern verschiedener Publikationen, darunter EXODUS und NOVA. Der Kalender für 2022 wird in DIN A3 (EUR 25,- incl. Versand) und DIN A4 (EUR 15,- incl. Versand) geliefert – solange der Vorrat reicht; die Preise sind Selbstkostenpreise. Bestellen kann man den Kalender bei G.R.I.M.M. ScanPlot & DigiDruck, am besten per E-Mail an gf@grimm-repro.de.

Ich habe vom Künstler die Erlaubnis, das Kalenderblatt für den nächsten Monat zum Download anzubieten. Einfach auf das Kalenderblatt klicken und die angezeigte Grafik im A3-Format abspeichern.

https://www.pmachinery.de/?s=Frey%2C+Gerd

Wortsport

Gerade zu Ende gegangen ist das Feature »Sport ist Wort. Literaten und ihre Leibesübungen«, eine Sendung auf Bayern 2, die am 30.1.2022 von 20 bis 21 Uhr wiederholt wird. Oder man gönnt sie sich gleich als Podcast: hier. Warum das hier relevant ist? Ganz einfach: Herbert W. Franke ist akustisch mit von der Partie.

Edit 05.02.2023: Der Bayerische Rundfunk stellt den Podcast nicht mehr zur Verfügung. Danke. So viel zur Behauptung, das Internet vergesse nichts.

Hilfe für Galgos in Not

Das Foto stammt von der VETO-Website (veto-tierschutz.de).

Jedes Jahr Anfang Februar werden sie weggeworfen, aussortiert, entsorgt: Galgos. Jagdhunde, die auf der iberischen Halbinsel nur so lange als nützlich betrachtet werden, so lange sie Leistungen erbringen. Ihr Leben ist auch während der Zeit vor ihrer Entsorgung nicht schön – aber danach sind sie Müll, Abfall.
VETO versucht zu helfen. Schaut euch das Video an. Schaut in diese Augen.

El Galgo Español - Ein Leben nach der Jagd / Dokumentarfilm

  • P.S.: In einer der letzten WDR-Sendungen der Reihe »Tiere suchen ein Zuhause« wurden mehrere Galga (d.s. weibliche Galgos) aus einem deutschen Tierheim vorgestellt. Ihre Augen zeigten einen ganz anderen Blick.
  • P.P.S.: Und vielleicht sollte man sich manche Dinge – nicht nur die Seuche – durch den Kopf gehen lassen, wenn man sein Urlaubsziel auswählt …

Raumzeit – eine Lesung

Die p.machinery-Autorinnen S. C. Menzel und Corinna Griesbach geben sich die Ehre – das verkündet Thorsten Küper in verschiedenen Foren:

C. Menzel bringt uns in ihrem Roman »Titanrot: Nomaden im All« weit in den Weltraum, während uns Corinna Griesbach in »Das Prinzip der Mittelmäßigkeit« durch die Zeit führt. Was läge da näher, als ihr gemeinsames Programm »Raumzeit« zu nennen?
Die beiden lesen für uns am 29. Januar live aus ihren Büchern. Die Bühnen dafür baut Barlok Barbosa alias Bernhard Bettschen.
Den Ton bekommt man über den Discord-Server der Brennenden Buchstaben: https://discord.gg/P3x79Xw
Die Live-Video-Übertragung findet auf YouTube unter https://www.youtube.de/brennendebuchstaben statt.
Und die URL ins Second Life lautet https://maps.secondlife.com/secondlife/Port%20Genieva/51/108/22

Wer sich vorab über die Texte informieren möchte: Beide Bücher sind lieferbar. Und lesenswert.

Menzel, S. C., TITANROT – Nomaden im All

Griesbach, Corinna, Das Prinzip der Mittelmäßigkeit

 

Und auch im nordfriesischen Outback

Auch dort. Wird gemordet. Holz, unschuldiges, ökologisch wichtiges Holz. Weil man das so macht. Damit zu den passenden Gelegenheiten der Sturmwind ordentlich übers Land pfeifen kann.

Erklären konnte das bislang noch niemand. Man macht das einfach so. Auch außerhalb von Winnert. Hier am Moorsiekweg Richtung Osterwinnert.

Dieser Knick genannte Wall war dicht bewachsen, ein ordentlicher Windschutz und im Sommer durchaus auch Schattenspender. Aber die Kettensäge muss sich ja amortisieren. Und ich weiß, dass es nichts ändert, dass ich das scheiße finde. Ich finde es trotzdem scheiße. Das mache ich so.

Das macht man so

Im Januar. Jedes Jahr das gleiche Spiel. — Obwohl in diesem Fall vermutlich jemand das Grundstück gekauft hat, denn das Haus machte lange Zeit einen verwaisten Eindruck. Und doch. Das macht man so. Wenn man ein Grundstück gekauft hat.

Links stand eine weitere Reihe Bäume. Gut, man mag sich fragen, wozu eine Doppelreihe solcher Bäume an der Stelle gut gewesen sein sollte. Aber man kann sich auch fragen, wozu die äquatorialen Urwälder gut sind. Ach ja. Die Lunge der Erde. Oder so.

Den Zaun entlang standen große Büsche. Ich bin kein Botaniker, wie die Pflanzen hießen, weiß ich nicht. Sie waren groß, dicht gewachsen. Nun sind sie weg. Nun kann man seinen voyeuristischen Leidenschaften freien Lauf lassen, wenn man zu jeder Tageszeit ins Haus schauen kann.

Der »Abfall« bleibt jetzt erst mal ein Weilchen liegen. Bis die ersten Vögel entschieden haben, dass das hübsche Brutplätze sein könnten. Hierzulande ist es üblich, solche Holzfriedhöfe garantiert erst dann wegzufahren, wenn sich die Natur ihrer bemächtigt hat.

Wenigstens den Rhododendron haben sie stehen lassen. Vielleicht fürs nächste Jahr. Da muss der Holzbestand ja auch wieder dezimiert werden. Denn das macht man so.