Heute vor zwei Jahren 05/12

Heute vor zwei Jahren war ich um diese Zeit – es ist ca. 19.30 Uhr, da ich dies schreibe – auf dem Weg von Murnau nach Langenfeld im Rheinland. Die alte Wohnung in Murnau war in einen Lkw verladen und unterwegs gen Norden. Mein Passat war mir Computern und Elektronik vollgepackt, Geräte, die ich dem Lkw nicht anvertrauen wollte – und die auch gar keinen richtigen Platz mehr gehabt hätten.

Die Wohnungsübergabe hatte sich verzögert, weil der zuständige Herr Geschäftsführer nicht abkömmlich war. Schließlich machte ich die Übergabe mit einer Kollegin, und um 15 Uhr ging es auf die Reise.

In Langenfeld, wo ich bei meinem Bruder übernachten würde – und wo ich meiner schon Tage zuvor abgereisten Frau und meinen Hundemädchen begegnen würde –, kam ich gegen 22.30 Uhr an.

Worte zum Tag 05/12

  • Samstag. E-Mail-Tag. Anfangs schwergängig, dann doch erfolgreich. Wie immer sind einige Mails liegen geblieben. Aber die Mailbox sieht besser aus als noch am Morgen.
  • Werbidiotie. Ich neige eigentlich nicht dazu, neue Worte erfinden zu wollen. Obwohl schon der Exkrementalausgang auf meine Kappe geht. Aber Werbidiotie ist um mich herum, überall. Und sie nervt. Heute Morgen poppte irgendwo eine Werbung für die neue S-Klasse von Mercedes-Benz auf. Diese Autos sehen seit Jahren aus wie mutierte Küchenschaben. Und nun zeigt auch Mercedes-Benz (bzw. Daimler-Benz) den Willen, seine Küchenschaben nur noch an Feinde der deutschen Sprache zu verkaufen: »Cares for what matters« heißt es, und es erklärt nichts. Und abgesehen davon, dass ich bezweifle, dass Daimler-Benz wirklich weiß, was bei mir »matters«, würde ich gerne unterstellen, dass sei ein Hinweis auf die Selbstfahrfähigkeiten dieser Blechinsekten, erfüllt von der Hoffnung, dass man sich die Benutzung einer solchen »Carre« letztlich sparen kann. Sie fährt ja dann eh allein. – Ich will indes nicht verstehen und auch nicht akzeptieren, warum eine deutsche Automarke in Deutschland für ein deutsches Auto mit einem – noch dazu ziemlich dämlichen – englischen Spruch wirbt.
  • Und wo ich gerade bei werbidiotischen Autoherstellern bin … Audi ist eine Marke, die ich niemals selbst fahren würde. Alles jenseits des A4 sieht aus wie eine Zuhälterkarre, zumal die Angebote an Designzubehör die Optik allenfalls noch verschlimmern. Audi war mir bislang als Hersteller bekannt, der mit dem Spruch »Vorsprung durch Technik« wirbt – und das macht er auch immer noch, außer, wenn es um die Elektroautos geht. Da muss es »Future is an Attitude« sein – und bei dieser Erkenntnis, dass Zukunft eine Einstellung ist oder sein kann, erkenne ich auch: Deutsch (zu sprechen) ist eine Einstellung. Und zwar die richtige.

Werbidioten II

Die Rügenwalder Mühle macht Werbung für »veganes Mühlenhack«. Über den Sinn eines solchen Produktes möchte ich hier nicht nachdenken. Aber sie bieten ihr »veganes Mühlenhack« für Lasagne an. Und für Bolo. —
Bolo?
Das heißt Spaghetti Bolognese. Oder Ragù alla bolognese. Ihr sprech- und denkfaulen Vollhonks!

Werbidioten

Kaufland bewirbt seine aktuellen Produkte, die es »diesen Dobimi« gibt … »Dobimi«? Links oben steht es ausgeschrieben: »Donnerstag bis Mittwoch«. Wer die deutsche Sprache nicht lesen und nicht sprechen kann, sollte die Gelegenheiten nutzen, die seit 2015, seit der Flüchtlingsschwemme in Deutschland geschaffen wurden. Nennt sich Sprachkurs. Und gibt’s nicht nur »Dobimi«.

PokerStars, ein für mich völlig nebensächlicher und überflüssiger Anbieter für Pokerzocker, macht jetzt Werbung mit einem »frischen Markenansatz« (so der Blog auf pokerstars.com): »Zwei Wörter. Mehr braucht es nicht. I’M IN.« Es ist schon scheiße, wenn Deutsche die deutsche Sprache nicht beherrschen, nicht zuletzt, weil sie ihre Muttersprache mit Anglizismen und anderem Unsinn verseuchen. Aber nicht mal den Unsinn, den man verzapft, im Griff zu haben, das erinnert mich irgendwie an den Zauberlehrling. »I’M IN« jedenfalls sind genau *DREI* Wörter: »I AM IN«, so kennt es der der englischen Sprache mächtige Fachmann, und er weiß auch, dass sich durch die apostrophische Verkürzung zu »I’M IN« weder normal noch versal die Zahl der Worte verringert. – Mein Fazit dazu: Auf einer Pokerseite, die in einer Werbekampagne schon nicht richtig zählen kann, würde ich nicht spielen wollen – da würde ich meine Gewinne doch zu sehr gefährdet sehen.

Noch ein Tag 02/12

  • Sie reihen sich aneinander. Einer nach dem anderen. Tag für Tag.
  • Gestern kamen die aktuellen Sprachnachrichten des VDS. Ich mag das Blatt. Es fühlt sich an, als würde es mich bilden. Im Sinne von Bildung. Sprachbildung. Ich denke, die Nummer werde ich hier besprechen, wenn ich sie durch habe.
  • Morgens dem Schaltungsdienst einen Druckauftrag gegeben. Und Nachdruckaufträge. Der Bestelleingang kann sich derzeit sehen lassen. Aber gut – es weihnachtet.
  • Dann Layout für ein Buch über Verschwörungstheorien. Aus dem Blickwinkel von Platon. Wird Band 51 »Außer der Reihe«.
  • Und nachmittags ein Lektorat. Neuer Auftrag. Zweites Buch einer Reihe einer Autorin, die auch schon bei p.machinery veröffentlicht hat.
  • Ärgerlich. Eines meiner letzten Bücher strotzt vor Fehlern. Meint ein Leser. Ich bin nicht sicher, ob da nicht eine Verwechslung der Textdatei passiert ist. Ich war überzeugt, bei der Fahnenkorrektur sorgfältig gewesen zu sein. Ärgerlich. Muss ich mir anschauen.
  • Kim geht es nicht wirklich besser, aber sie hat sich im Griff. So sieht es jedenfalls aus. Die Medikamentenlage ist problematisch. Sie bekommt unter anderem Gabapentin. Zweimal 50 mg pro Tag. Es gibt nur 100 mg-Kapseln. Hartkapseln. Tabletten gibt es erst ab 600 mg – und die kann ich dann nicht mehr dosieren. Dass Arzneimittelhersteller so überhaupt nicht nachdenken. Als wenn es sie gar nicht interessiert, was man als Anwender für Malessen mit ihrem Scheiß hat. Muff.

Die Tage 27/11 – 01/12

27/11

  • Das dritte Ikebana-Buch ist im Druck. Bzw. auf dem Weg dahin. Druckfreigabe erteilt. Und die ersten Bestellungen für Autorenexemplare kommen herein. Immerhin haben sich 31 Ikebanisten (plus die Autorin Ayako Graefe) an dem Werk beteiligt.

28/11

  • Kim geht es nicht gut. Medikamentenwechsel. Ein Medikament fehlt noch, das kommt erst am Montag. Wenn es meinem Hund nicht gut geht, geht es mir auch nicht gut.
  • E-Mail-Tag. Das Übliche.
  • Abends fünf Titel für den SERAPH 2021 eingereicht. Ich ahnte nicht, dass das so einfach geht.

29/11

  • Buchhaltung.
  • Fck!
  • Seit Ende August habe ich nichts mehr gemacht. Das ist die Strafe. Und es ist ja nicht so, dass ich das nicht wüsste.

30/11

  • Buchhaltung, Tag 2.
  • Fck!
  • Ansonsten Kleinkram erledigt.
  • Kim geht es nicht gut. Muff.

01/12

  • Die üblichen Aufgaben zum Monatsersten. Lexware-Nummernkreise aktualisieren. VLB-Lieferstati aktualisieren.
  • Beim Versuch, EON den Zählerstand per 30.11. zu melden, kann ich nur einen Vertrag erledigen. Der andere ist nicht zu finden. Chat aufgerufen. Die Chatpartnerin fängt mit 0815-Routinekram an. Daten aktualisieren. Abgebogen. Der Vertrag ist abgelaufen und Feierabend. Zählerstand für den zweiten Zähler via Chat übermittelt.
  • Stromio, der neue Anbieter, erlaubt gar keine Zählerstandsmeldung. Mit einer blöden Fehlermeldung. Von wegen maximal zwölf Mal im Jahr. Und nicht so kurz hintereinander. Toll. Der Vertrag mit denen läuft seit heute. Ich hasse solche Internetkrücken. Entweder kann ich das oder ich lass es bleiben. Aber diese Internetseiten, die einem unterstellen, man sei doof, die gehen gar nicht. Erster Punkt auf der schwarzen Liste für Stromio.
  • Sky-Receiver abgebaut, verpackt, versandfertig gemacht. TechniSat-Receiver in Betrieb genommen. Ablauf eigentlich ganz cool, wenn auch zeitaufwändig. Aber das sind die heutzutage wohl alle. Immerhin hat er WLAN, Internetzugang usw. usf. Schaumermal, was er taugt.
  • Kim geht es nicht gut. Das macht mich fertig.