Worte zum Tag 05/12

  • Samstag. E-Mail-Tag. Anfangs schwergängig, dann doch erfolgreich. Wie immer sind einige Mails liegen geblieben. Aber die Mailbox sieht besser aus als noch am Morgen.
  • Werbidiotie. Ich neige eigentlich nicht dazu, neue Worte erfinden zu wollen. Obwohl schon der Exkrementalausgang auf meine Kappe geht. Aber Werbidiotie ist um mich herum, überall. Und sie nervt. Heute Morgen poppte irgendwo eine Werbung für die neue S-Klasse von Mercedes-Benz auf. Diese Autos sehen seit Jahren aus wie mutierte Küchenschaben. Und nun zeigt auch Mercedes-Benz (bzw. Daimler-Benz) den Willen, seine Küchenschaben nur noch an Feinde der deutschen Sprache zu verkaufen: »Cares for what matters« heißt es, und es erklärt nichts. Und abgesehen davon, dass ich bezweifle, dass Daimler-Benz wirklich weiß, was bei mir »matters«, würde ich gerne unterstellen, dass sei ein Hinweis auf die Selbstfahrfähigkeiten dieser Blechinsekten, erfüllt von der Hoffnung, dass man sich die Benutzung einer solchen »Carre« letztlich sparen kann. Sie fährt ja dann eh allein. – Ich will indes nicht verstehen und auch nicht akzeptieren, warum eine deutsche Automarke in Deutschland für ein deutsches Auto mit einem – noch dazu ziemlich dämlichen – englischen Spruch wirbt.
  • Und wo ich gerade bei werbidiotischen Autoherstellern bin … Audi ist eine Marke, die ich niemals selbst fahren würde. Alles jenseits des A4 sieht aus wie eine Zuhälterkarre, zumal die Angebote an Designzubehör die Optik allenfalls noch verschlimmern. Audi war mir bislang als Hersteller bekannt, der mit dem Spruch »Vorsprung durch Technik« wirbt – und das macht er auch immer noch, außer, wenn es um die Elektroautos geht. Da muss es »Future is an Attitude« sein – und bei dieser Erkenntnis, dass Zukunft eine Einstellung ist oder sein kann, erkenne ich auch: Deutsch (zu sprechen) ist eine Einstellung. Und zwar die richtige.

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