Julibäum

Es ist der Kilometerstand. 202020. Nicht die erste Schnapszahl auf dem Zähler. Aber die erste, die ich fotografieren konnte.

Der Passat, ein 2.0 TDI Bluemotion mit dem berühmt-berüchtigten EA189-Diesel (inkl. Softwareupdate und Entschädigung von Volkswagen), kam als Gebrauchtwagen zu mir, als mein heißgeliebter Laguna durch den Bruch aller vier hinteren Federstangen zu einem wirtschaftlichen Totalschaden wurde. Ich hatte kein Geld für einen anderen Wagen, ich wollte keinen Kredit aufnehmen, ein Leasingauto war mir zu teuer und zu unwirtschaftlich, nachdem ich dank der Zusammenlegung von Wohn- und Arbeitsort praktisch keine Strecken mehr fuhr.

Der Passat, der auch in Nordfriesland noch auf GAP-MY 311 hört, war ein Leasingfahrzeug meines Arbeitgebers, gerade aus dem Leasing raus und gerade von einem leichten, kaum sichtbaren, aber doch finanziell wirksamen Hagelschaden betroffen; durch den war er gleich sechseinhalbtausend Euro günstiger. Der Wagen hatte einem ehemaligen Geschäftsführer gehört und war eine Weile vom Service gefahren worden, bevor der Leasingvertrag auslief.

Mein damaliger Chef bot ihn mir an. Zwölf Riesen, keine Zinsen, die Ratenhöhe konnte ich selbst festlegen. Ich wählte fünfhundert Euro im Monat. Nach zwei Jahren war er bezahlt. Und obwohl ich dank des Laguna beinharter Renault-Fan war (und es eigentlich noch immer bin), gefiel mir der Passat sehr schnell.

Er ist ein schönes Auto – das leider an einigen Stellen leichten Rost entwickelt –, er ist gut und modern ausgerüstet. Seine »nur« 110 PS reichen für spritziges Fahren völlig aus. Knapp über 200 km/h bringt er auf die Straße, und wenn ich ihn so trete, säuft er wie ein Loch: 5,5 Liter Diesel auf 100 Kilometer. Fahre ich ihn zivil, Landstraße, Stadt, ab und zu ein Stück Autobahn, liegt er im Durchschnitt zwischen 4,2 und 4,6 Liter auf 100. Bluemotion. Nein, keiner von diesen BluTec-Dingern, sondern einfach nur ein sparsamer Diesel. Selbst nach dem Softwareupdate, das angeblich zu einer Verbrauchssteigerung führen sollte.

Ich weiß nicht, wie ich mit den Roststellen umgehen werde. Ich überlege, sie abzuschleifen und den Wagen danach bekleben zu lassen – was ich sowieso längst vorhatte. Man wird sehen. Auf jeden Fall werde ich ihn so lange fahren wie den Laguna – bis es sich nicht mehr rechnet, ihn herrichten zu lassen, bis er ein Totalschaden ist. So oder so.

Eigentlich hätte ich mir aus eigenem Antrieb nie einen VW zugelegt. Aber die Entscheidung, auf das Angebot meines Chefs – danke, Josef! – einzugehen, war richtig und weise.

P.S.: Und ja, die Scheibe des Armaturenbretts ist wirklich so staubig … Mein Auto ist ein Gebrauchsgegenstand, kein Pflegefall.

Ein deutsches Hobby

Die Deutschen lieben es. Das Absperren. Vermutlich hätten die Deutschen es erfunden, wären sie die erste Hochzivilisation auf der Erde gewesen. Da sie das nicht waren, nicht sind und – zum Glück – auch nicht sein werden, haben sie es abgekupfert. Und ganz sicher perfektioniert. Erfahrungen haben sie ja auch dank ihrer Historie. Ich denke da an die Berliner Mauer. An die Zonengrenze.
Aber auch im Kleinen sind sie nicht pingelig. Ganz im Gegenteil. Mauern, Zäune, Ketten, Leinen, Absperrbänder aus Plastik. Die Mittel, die der Deutsche für sein Hobby nutzt, sind vielfältig. Die Gründe auch.

Dieser Platz, zwischen Murnau und Westried – hier – gelegen, direkt an der Staatsstraße 2062, war in den meisten Jahren, die ich in Westried wohnte, unauffällig. Nichts wies darauf hin, dass hier besondere Ansprüche vorlagen, Nutzungsabsichten herrschten.
Irgendwann tauchte eines der typischen, schwarz-gelben »Privat«-Schilder auf. Wozu auch immer. Ich habe in all den Jahren nur einmal einen Wagen dort stehen sehen, einen ScheißUV von einem Pilzsammler mit Hund, der aber sonst weiter im Wald parkte. Der Weg neben diesem Platz führt in den Wald, gabelt sich und endet an beiden Enden als Sackweg. Ein Trampelpfad verbindet beide Enden miteinander, sodass man mit einem Hund eine Runde gehen kann.

Dass ich nie jemanden dort stehen sah, heißt natürlich nichts. Die meisten offensichtlich illegalen Parker werden vermutlich nachts ab 1.30 Uhr dort gestanden und morgens um 5.40 Uhr verschwunden sein. Denn nur durch solche Übeltäter ist zu erklären, dass eines Tages die Steine auftauchten, die auch auf dem Foto noch zu sehen sind. Es waren freilich anfangs mehr. Sie lagen dort herum, im Weg, verhinderten, dass jemand dort seinen Wagen – ScheißUV oder was auch immer – abstellen konnte.
Möglicherweise stellte jemand fest, dass es umständlich ist, die Steine wegzuräumen, um dort zu parken. Der Eigentümer dieses Fleckchens vermutlich. Ist ja auch doof, wenn der zu vermutende eigene ScheißUV nicht über genügend Bodenfreiheit und gestählte Reifen verfügte, um über die Steine zu fahren.
Am Ende führte es zu der Kette.

Ich habe nie verstanden, was das sollte. Ich bin vermutlich nicht dumm genug, um das zu verstehen. Muss ich ja auch nicht mehr, nachdem ich dort nicht mehr lebe.
Immerhin war es manchmal ganz lustig. Einmal versperrte ein Transporter einfach den Weg vor der Kette. Auch eine Möglichkeit. Mehr als einmal hatte der Fleckchenbesitzer offensichtlich vergessen, die Kette wieder einzuhängen und mit einem Schloss zu verriegeln – sie lag auf dem Boden. Und mindestens einmal hat jemand den Pfosten in dem Betonsockel einfach umgekippt.
Wie anarchistisch manche Menschen mit solchen deutschen Leidenschaften doch umgehen, nicht wahr?

Der Wunsch, etwas abzusperren, ist kein bayerisches, sondern ein deutsches Phänomen. Deshalb findet man es auch in Nordfriesland. Die Kette oben ist irgendwo bei Lehmsiek gespannt, dort, wo ich gerne mit den Hunden gehe. Es wird ein Stück Weg … naja, Weg … es wird eine Grasfläche abgesperrt, die nach einem Weg aussieht, der allerdings nach wenigen Metern endet. Nirgendwohin führt. Nicht mal als Trampelpfad.

In Ostfriesland haben wir mal in der Nähe von Norden Urlaub gemacht. Leybuchtpolder hieß der Ort, eigentlich eine Mischung aus Straßendorf und Streusiedlung. Die Grundstücke waren alle nicht eingezäunt. Zwischen Straße und Grundstück gab es Abflussgräben. Die Einfahrten waren mit meist weißen Steinen begrenzt, nicht, um sie zu versperren, sondern um sie auch im Dunkeln sichtbar(er) zu machen. Ansonsten … nichts. Keine Zäune, keine Mauern, keine Ketten. Bepflanzung, ja. Aber selbst die war eher unauffällig, niedrig gehalten. Die großzügigen, schönen Grundstücke und die darauf stehenden, nicht minder ansehnlichen Häuser lagen offen vor den Augen des Betrachters. Ich habe mir Gedanken darüber gemacht, aber niemanden gefragt, um herauszufinden, wie es die Bewohner von Leybuchtpolder – und auch anderer Gegenden in Ostfriesland – schaffen, ohne Absperrungen ein normales Leben zu führen.

P.S.: Ja. Auch mein Grundstück hat einen Zaun. Wir haben Hunde. Und der Norderweg wird von Bescheuerten und Bekloppten, von des Lesens und Verstehens von Zahlen Unfähigen befahren, von Menschen, die sich für fremde Hunde vermutlich einen Scheißdreck interessieren – ich will es nicht ausprobieren. Und immerhin hat mir der Zaun erlaubt, Verbotsschilder für das Parken auf dem Grünstreifen vor meinem Haus anzubringen.

 

Frankmentur

Der Tag war fragmentiert.

Eigentlich war ein weiterer ScanDay geplant. Schon vom Vortag verschoben. Und morgens endgültig gestrichen. Der Ersatz war wieder lauter Kleinkram. Druckaufträge für drei Hornsignale-Ausgaben. Und dann immerhin die restlichen Korrekturarbeiten am Franke-Buch »Das Gutenberg-Konzil«. Fertig fürs Layout.
Einkäufe. Futterhaus. Famila.

Termin mit den Hundemädels beim Tierarzt.
Kim sollte angeschaut werden, wie es ihr geht, wie sie läuft. Blutabnahme, um die Nierenwerte noch einmal zu testen; zuletzt waren die Harnsäurewerte zu hoch. Ansonsten geht es ihr gut. Und sie hat sich supertapfer geschlagen. Das ehemals superängstliche Mädchen schlägt sich immer besser.
Naomi wurde geimpft, bekam die Krallen gekürzt. Bei ihr nutzen sie sich nicht schnell genug ab, da muss immer wieder nachgeholfen werden. Und so ganz geheuer war ihr nicht, was vielleicht daran lag, dass sie so lange hat warten müssen – ohne Kim, die sie schon vermisst, wenn sie drei Meter entfernt hinter einer Behandlungszimmertür verschwunden ist. Arme Maus. Wenn Kim einmal über die Regenbogenbrücke geht, wird das ein Fiasko; aber wir bereiten uns vor.

Später wurde ich dann doch noch produktiv. Vorbereitungsarbeiten laut Checkliste für drei Bücher aus der »SF-Werkausgabe Herbert W. Franke« ­– neben dem »Gutenberg-Konzil« stehen auch die Bände 14, »Paradies 3000«, eine Kurzgeschichtensammlung, und 15, »Tod eines Unsterblichen«, ein Roman, zur Veröffentlichung an. Ich plane, alle drei Titel auf einen Rutsch herauszubringen. Mir geht das alles viel zu langsam.

Später begann ich dann mit dem Layout am zweiten Band zu den »verlassenen Orten«, wieder mit Fotos von Sebastian Schwarz und diesmal »KINDERGEFÄNGNIS und andere verlassene Orte« betitelt. Wie Band 1 – »DIE ZUKUNFT und andere verlassene Orte« – sind es 292 Seiten, und wieder wird es nur ein Hardcover im Querformat.

Ein fragmentierter Tag. Frankmentiert. Und doch erfolgserlebt.

DB = Dummbahn?

Vermutlich. Vielleicht auch FB. Faulbahn. Jedenfalls seit vielen Jahren. Und vielleicht heute nicht mehr. Keine Ahnung. Das war noch in Murnau-Westried. Hier. Da stellte irgendein Bahnbonze fest, dass dieser Übergang, der auch von Schülern genutzt wurde, gefährlich sei, weshalb man dieses Verbotsschild aufstellte. Mit der zu erwartenden Wirkung. Ignoranz. Das Kalkül der Bahn: Für eine Entschärfung des Gefahrenherds zu sorgen, würde Geld kosten. Und Zeit, also noch mal Geld. Wer jedoch das Verbotsschild ignorierte, tat das auf eigene Gefahr – sprichwörtlich. Wer beim unerlaubten Überqueren von der Ammergauer Scheißbahn (andere Geschichte) erwischt würde, hätte schlicht Pech gehabt, jedoch keine Ansprüche gegenüber der Bahn. Geschickt. Und typisch Bahn. Einer der zahllosen erfolgreichen Versuche, Intelligenz durch Dummheit zu ersetzen.

Franke und Gutenberg

Herbert W. Franke und Johannes Gutenberg kennen sich nicht. Andererseits wäre das vielleicht eine witzige Idee für eine Kurzgeschichte. Aber die Namen haben etwas zu tun, wenn in den nächsten Wochen der (vorgezogene) dreißigste Band der »SF-Werkausgabe Herbert W. Franke« erscheinen wird. Neben sensationellen Storys aus Herberts Anfangszeiten – vor dem sittsam bekannten »grünen Kometen« – haben die Herausgeber der Werkausgabe, Ulrich Blode und Hans Esselborn, auch Storys zusammengestellt, die noch nicht in einem Buch zusammengefasst erschienen sind. Darunter befindet sich auch die Geschichte »Das Gutenberg-Konzil«, die diesem Sonderband den Titel geben wird.

Heute habe ich die Vorbereitungsarbeiten fürs Layout, vor allem das Korrektorat, vorangetrieben.

Stimmung, 14.09.

Wie sehr ich Norddeutschland mag, wie sehr ich Nordfriesland mag, dürfte inzwischen bekannt sein. Bei Facebook war es einfacher, auf die Schnelle solche Stimmungsbilder zu präsentieren. Was mich hier nicht hindert. So sieht es aus, wenn man morgens zwischen 7 und 8 Uhr mit den Hunden unterwegs ist.

Vielleicht doch besser Ingrid?

Indeed ist ein Jobportal. Man kann Jobs suchen, Jobs anbieten. Kennen wir. Monster ist auch so ein Ding. Und es gibt noch eine Menge solcher Portale mehr.

Indeed ist vor allem bekannt für seine nicht ganz unlustige Werbung. Aktuell müssen alle Ingrids darunter leiden, dass Kollegen Jobs von ihnen haben möchten. Nett.

Aber vielleicht wäre es wirklich sinnvoller, Ingrid zu fragen. Ich habe bei Indeed nach Jobs für Lektoren und Korrektoren gesucht. Letzteres war von vornherein ein Schuss in den Ofen; was da an Ergebnissen kam, ließ darauf schließen, dass eine solche Berufsbezeichnung unbekannt ist. Beim Lektor sind die Ergebnisse sehr inhomogen. Da sind auch schon mal Produktmanager gesucht, Redakteure aller Art, Projektleiter usw. usf. Der simple, klassische Lektor, der Manuskripte liest, beurteilt, auseinandernimmt und neu zusammenbaut – ob mit oder ohne Autor –, der scheint selten gesucht zu sein.

Aber wie auch immer … Es laufen ja heutzutage massenhaft Honks durch die Gegend, die bei jeder sich bietenden Gelegenheit von »künstlichen Intelligenzen« faseln, wenn etwas Neumodisches etwas Neumodisches tut oder auch nicht tut. Im Falle von Indeed frage ich mich in der Tat angesichts dieses Angebots auf meine Suche, ob ich nicht besser Ingrid frage:

Apropos Einhörner

Natürlich hat auch Schleswig-Holstein seine Wälder. Man nennt sie Landesforsten. Die haben nicht nur ihren Amtssitz in Neumünster, sondern auch eine Internetseite: www.forst-sh.de. Und natürlich haben die auch Wälder. Deshalb ja Landesforsten.
Lehmsiek beim Schwabstedt, einer meiner derzeit bevorzugten Gassimarschorte vor allem bei sonnigem Wetter, ist so ein Forst. Und ein ordentlicher Forst ist an seinen Grenzen beschildert. Das gehört sich in Deutschland so.
Und wie es sich ebenfalls in Deutschland gehört, gibt es Gebots- und Verbotsschilder auch an den Grenzen der schleswig-holsteinischen Forsten.

In Lehmsiek sind Autos und Motorräder im Forst nicht erlaubt; dass die Forstverwaltung aus Neumünster hier ein ganz und gar nicht der Straßenverkehrsordnung entsprechendes Schild wählten, ist vermutlich der Grund, warum die schon in einem früheren Post erwähnten ScheißUV fahrenden Waldkacker das nicht verstanden haben.
Eindeutiger, weil auch nicht in einer Verordnung aufgeschrieben, ist die Aufforderung an Hundehalter, ihren Hund anzuleinen. Was auch nicht jeder Hundehalter versteht, wie ich selbst schon erleben durfte.

Amtlich hingegen sieht das ansonsten überhaupt nicht amtliche Verbotsschild für Einhörner aus. Der Witzbold, der sich das ausdachte, hat sich natürlich nicht genügend Gedanken darüber gemacht, was er da anrichtete. Denn natürlich soll eigentlich verhindert werden, dass sich Reiter der Forstwege bemächtigen und diese möglicherweise so beschädigen, das die waldkackenden ScheißUV-Fahrer Schwierigkeiten in ihren illegalen Vorwärtsbewegungen verspüren.
Indes verbietet dieses Schild schlicht und ergreifend nur Einhörnern, den Forst zu betreten oder gar zu durchqueren. Und zwar unberittenen Einhörnern. Pferde hingeben, die die eigentliche Zielgruppe darstellen dürften, sind nicht betroffen – weder mit noch ohne Reiter.
Und mich würde es ungemein reizen, einen Prozess zu provozieren, um herauszufinden, wie viel die Fantasie eines Schilderscherzbolds vor Gericht wert ist. Grundsätzlich würde ich damit rechnen, dass er verliert. Aber Pferde kotzen bekanntermaßen auch vor Apotheken, weshalb wohl eher gilt: »Das Urteil ist nicht eindeutig vorherzusagen …«

P.S.: Nicht an allen Grenzen des Forstes zu Lehmsiek wird indes in orangefarbener Signalität vor aggressiven Bäumen und Ästen gewarnt …

Wenn Hornsignale ertönen

Wenn ich mich recht entsinne, war ich zweimal Mitglied im Einhornclan, beim Volk von Clanthon, einem der Völker, die in FOLLOW, der »Fellowship of the Lords of the Lands of Wonder«, die Fantasywelt Magira bevölkern. Das erste Mal stieg ich wegen ziemlicher Missstimmungen zwischen unserem Lord Hermann Ritter und mir aus. Das zweite Mal geschah es aus einem Grund, den man am besten als eine Mischung aus Interessenswandel und Zeitmangel bezeichnen könnte.
Aber ganz trifft es das nicht. Ja, wir – meine Frau war auch Mitglied – hatten das Interesse verloren, hatten einen anderen Fokus im Auge: Sie wollte Heilpraktikerin werden, ich war hauptberuflich ITler und nebenberuflich Verleger. Bis auf den ITler stimmt das heute noch. Aber es spielte auch eine Rolle, dass auf Veranstaltungen des Vereins – so dem Fest der Fantasie oder dem Pfingstercon der Finsterlinge und Einhörner oder den Silvestercons – Hunde nicht erlaubt waren, und – ich erwähnte es vermutlich schon – ohne Hunde unternehme ich nichts, was einem Urlaub auch nur annähernd ähnlich sieht. Und das Fest, Pfingsten und Silvester waren genau das.
Am Ende war dann der Kontakt zu den Miteinhörnern praktisch verloren. Mit Hermann Ritter ist er nie abgebrochen; auch mit Krischan Seipp hat sich der Kontakt wiedergefunden. Der Rest ist Geschichte.

Während meiner Mitgliedschaften habe ich eine ganze Reihe der »Hornsignale« gemacht: zusammengestellt, layoutet, teilweise sogar gedruckt. Es hat mir durchaus ein bisschen weh getan, die »Hornsignale« nicht mehr zu machen, aber es war dann vor allem eine Zeitfrage.
Irgendwann fragte Hermann Ritter mich dann, ob ich verschiedene »Hornsignale« drucken könnte. Das war natürlich möglich – dank einer Teilhaberschaft an einer kleinen Druckerei in Malta, die sich über jeden noch so kleinen Job freut, war das unproblematisch. Und das Ganze hat sich dann peu à peu erweitert. Zuletzt habe ich sogar einige Ausgaben nicht nur gedruckt, sondern auch layoutet.
Und so auch heute. Die Ausgabe 341, deren Titelbild man oben sieht, lag nur als rohe Textdatei vor. Korrektorat, Layout – beides von mir. Die Ausgaben 359 (mit einem Nachruf auf den jüngst verstorbenen Manfred Roth) und 360 (mit einem Bericht zum ersten virtuellen Fest der Fantasie, dem Cyberfest 2020), die ich zuvor für den Druck vorbereitet hatte, waren fertig, mussten nur ein wenig überarbeitet werden (da bestehen Verständnisprobleme mit dem Begriff »Beschnittzone«, wie es aussieht).

Das alles war nicht sehr aufwendig, nicht sehr anspruchsvoll. Aber es hat doch ein bisschen Spaß gemacht. Ein schnelles, hübsches Ergebnis, ein kleines Erfolgserlebnis. Auch so was braucht man manchmal.