Im Angesicht des ersten Drittels

In der »SF-Werkausgabe Herbert W. Franke« nähern wir uns der Vollendung des ersten Drittels: Der aktuelle Band »Einsteins Erben«, eine der Kurzgeschichtensammlungen Frankes, ist Band 9 der Werkausgabe und erscheint in den nächsten Tagen im Lager der Druckerei meines Verlages.

Details zum Buch: hier.

Wenn eine Nötigung nötig ist. Ein Vorwort

Dirk C. Fleck, dieser bald fünfundsiebzigjährige Ökoholic, der in­zwischen von renommierten Verlagen ungelesen abgelehnt wird – was er als Auszeichnung auffasst, meiden doch inzwischen die etablierten Verlage die lebenswichtigen Themen, die ihn umtreiben, wie der Teufel das Weihwasser –, der sich als ehemaliger Redakteur und Mitarbeiter zahlreicher »Qua­li­täts­medien« wie Spiegel, Geo, Stern und anderen nun vornehmlich im Internet auf alternativen Plattformen tummelt, die dem Mainstream mehr und mehr das Wasser abgraben … Die­ser Dirk C. Fleck hat mich, seinen Verleger, genötigt, dieses Vorwort selbst zu schreiben. Parbleu!
Freilich ist es ein gewagtes Unterfangen, den Schreiberling zahlreicher – hier sind es neunundneunzig, Gerüchten zufolge jedoch sind es Horden, Legionen, ganze Völker – Gedanken­schnipsel, kürzerer und längerer Texte, Aufrufe zum ökologischen Ungehorsam und Ansammlungen literarischer, politischer und gesellschaftlicher Weisheiten dazu zwingen zu wol­len, das Vorwort zu einer Sammlung einer nicht ganz unerheblichen Zahl seiner Werke selbst zu verfassen. Wie dumm muss man als Verlegerlein sein, sich auf dergleichen Idee einen Erfolg einzubilden.
Aber zugegeben: Die einfache Frage, gestellt in einer einzigen E-Mail, in einem einzigen Satz, ohne Wiederholung … Es war einen Versuch wert.

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Asiatische Kultur im Quadrat

Die außergewöhnlichen Bücher, die Die|QR|Edition veröffentlicht, dürften zwischenzeitlich bekannt sein. Michael Weisser nennt sie Hybridbücher, weil sie das analoge gedruckte Buch mit dem Internet und anderen elektronischen Sensationen verbinden. Die Themen selbst sind recht verschieden. Nach dem SF-orientierten sechsten Band »Dea Alba« mit dem bekannten Roman von Herbert W. Franke und Michael Weisser in einer überarbeiteten (und erweiterten) Neuausgabe ist das neue Thema völlig anders gelagert.

Feng-Shui kommt aus China – und wird vor allem missverstanden. Das vorliegende Buch präsentiert keine komplexen Berechnungen oder schnelle Tipps, wie man gesund, reich und glücklich wird. Tatsächlich präsentiert der Imperial-Feng-Shui-Master Mark Sakautzky in seinem Interview mit Michael Weisser ausführliche Blicke hinter die Kulissen des klassischen Feng-Shui, das gänzlich ohne esoterisches Gebrabbel und mystische Verbrämung auskommt.

Bislang standen die Titel der QR|Edition terminlich immer ein wenig unter Druck. Mit dem aktuellen siebten Titel »Imperial Feng-Shui« hat es erst mal terminlich »voll hingehauen«. Und ich rechne mir erstmals einen durchschlagenden Verkaufserfolg aus – denn Feng-Shui ist ein »asiatisches Thema«, und wenn ich von den Erfolgen meiner beiden Ikebana-Bücher ausgehe, dann könnte es in Sachen Feng-Shui einen Verkaufserfolg geben, den die Bücher der QR|Edition auch längst verdient hätten.

Weitere Details zum Buch finden sich: hier.

Lange Geschichte

Die Story von STORY CENTER als Anthologienreihe möchte ich nicht erneut erzählen, sie ist bekannt: Angefangen im SFCD, übernommen von meinem Verlag p.machinery, und dann gab es eine lange Pause.
Derzeit erscheint die Reihe eher sporadisch, definitiv ohne Jahreszahl – die früher üblich war – und auch nicht in der Reihenfolge, die durch die verschiedenen Ausschreibungen geplant war.
Aber sicher ist: STORY CENTER ist nicht tot, es geht weiter.

So aktuell mit dem Titel »Spliff 85555: EBERSBERG«. Und mit einem neuen Herausgeber – Gerhard Schneider.
Wie wir auf die Zusammenarbeit gekommen sind, weiß ich nicht mehr. Es ging vermutlich um meinen chronischen Zeitmangel, um eben Anthologien, zu denen er unter seinem Autorenpseudonym Gard Spirlin Texte eingereicht hatte, und irgendwann bot er wohl an, an den Vorarbeiten mitzuwirken.
Gesagt, getan. Die Geschichten zu der durch die Musik der Band Spliff und ihrem Album »85555« inspirierten Anthologie schickte ich ihm, er sah sie durch, lektorierte und korrigierte sie und stelle das Werk zusammen. Wir hatten immer Kontakt in der Sache, aber ich habe ihm alle Freiheiten gelassen, von denen ich glaubte, er müsse sie haben.
Und ich wurde nicht enttäuscht:

Weitere Details zum Buch: hier.

Natürlich gab es auch ein paar Häkchen und Öschen :) Zwei Autoren hatten dann offensichtlich keine Lust mehr, als es darum ging, sich doch noch einmal intensivere Gedanken über ihre Geschichten zu machen. Und wir – Gerhard und ich – vergaßen schlicht, dass es sinnvoll sein könnte, diejenigen Autoren, deren Werke in der Anthologie erscheinen sollten, vorab über diesen Tatbestand zu informieren. So gab es dann einige überraschte Reaktionen, als ich vor einigen Tagen verkünden konnte, dass die Anthologie fertig sei.

Und nun ist sie es auch. Gestern habe ich den Andruck kontrolliert und die Druckfreigabe erteilt.

Das Titelbild und die – mit einer Ausnahme – doppelseitigen Farbillustrationen im Innenteil stammen von Uli Bendick.

Lovecraft in Space

Blöder Titel für diesen Beitrag, ich gebe es zu. Aber ein wenig trifft es die Sache schon, die Detlef Klewer hier für meinen Verlag p.machinery als Ausschreibung vorgelegt hat. »BIOMECHANOMICON – Horror in Space« ist der (Arbeits-?) Titel der Anthologie, und die Ausschreibung findet man in aller Ausführlichkeit: hier.

Franke & Weigand: ASTROPOETICON mit Musik

Dass ich in meinem Verlag p.machinery die »SF-Werkausgabe Herbert W. Franke« verlege, dürfte sich inzwischen herumgesprochen haben.
Und Frankes Werke der Vergangenheit dürften den SF-Fans auch heutiger Tage wohl bekannt sein.
Zu diesen Werken gehörte indirekt auch »Astropoeticon«, eine »Hommage an Pink Floyd«, die Bilder von Andreas Nottebohm gemeinsam mit Gedichten von Herbert W. Franke präsentierte. Das Buch, das wohl 1979 erschienen ist, ist längst nur noch antiquarisch zu bekommen – je nach Zustand zu deutlich von Sammlern am ehesten goutierten Preisen.

Dieser Tage erschien nun im Freiburger Schillinger Verlag eine CD von Herbert W. Franke und Jörg E. Weigand unter dem Namen »ASTROPOETICON – SF-Gedichte & Weltraummusik«. In einem knapp 20 Minuten langen Track mit weigandscher »Weltraummusik« hat Herbert W. Franke seine Gedichte gesprochen. Quasi als Bonus gibt es noch einen knapp 10minütigen Track mit der Musik ohne gesprochenes Wort.

Die ganzen Details zur CD – wie auch ein Hinweis auf das passende Buch der »SF-Werkausgabe«, nämlich den »Kristallplanet«, in dem die Bilder von Andreas Nottebohm und die Frankeschen Gedichte neu aufgelegt wurden – findet der geneigte Interessent: hier.

Im Übrigen hege ich Überlegungen, das Buch und die CD gemeinsam als Paket anzubieten. Verhandlungen mit Schillinger sind bereits angeleiert.

Und dann war da noch …

… die Ausgabe 260 der ANDROMEDA NACHRICHTEN, die ich »zwischen den Jahren« gemacht habe:

ANDROMEDA NACHRICHTEN 260
SFCD e.V., Murnau, Januar 2018, 100 Seiten A4, EUR 8,00. Bezug: SFCD-Archiv, archiv[at]sfcd.eu

Der Inhalt:
Conventions
Fantasy
Science Fiction
Zwielicht
Cinema
E:Games
Perry Rhodan
Science
FanzineKurier
Reissswolf
StoryFiles

Das Titelbild stammt von Alexander Preuss.

Diese Ausgabe gibt es auch zum Download:
https://www.sfcd.eu/download/pubs/an201-300/an260open.zip

Kampf mit den Tränen

Ich bin Hundebesitzer. Meinen ersten Hund habe ich nicht verstanden; ich schrieb darüber (hier). Heute bin ich gemeinsam mit meiner vierten Gattin stolzer Besitzer zweier allerliebster Mischlingshündinnen (die eine aus Ungarn, die andere aus Griechenland), und ich habe durch diese zwei Hunde, aber auch durch das Engagement meiner Gattin, die eine Hundetrainerausbildung gemacht hat, viel über Hunde gelernt, sodass ich heute behaupten kann, meine jetzigen Hunde wenigstens ansatzweise zu verstehen.

Mein Verlag p.machinery begann nicht nur mit dem berühmten ersten Ikebana-Buch, sondern auch mit zwei Titeln, die ich nachträglich einer Reihe namens »ErlebnisHund« zugeordnet habe. 2004 und 2006 erschienen die beiden Bücher, sie sind schon lange vergriffen.
Aber schon damals, als mein erster Hund ein stolzes Alter erreicht hatte (Kim I., die 2005 über die Regenbogenbrücke ging, war 15 Jahre alt), war mir klar, dass ich eine solche Buchreihe herausbringen wollte. Wobei es mir nicht auf Ratgeber ankommen sollte – die gab und gibt es wie Sand am Meer. Ich wollte Erlebnisbücher veröffentlichen – deshalb »ErlebnisHund«. (Denn auch, wenn ich meinen ersten Hund nicht verstanden zu haben glaube, war er doch ein Erlebnis. Und heute weiß ich längst, dass ein Hund immer ein Erlebnis ist.)

Nach vielen, vielen Jahren gelang es dann endlich, ein Manuskript zu finden, das sich als Band 3 der Reihe eignete. Doris Bolten ist keine Profiautorin, sondern Hundebesitzerin. Sie hatte eine Französische Bulldogge, die ihr Leben verändert hat, und von ihr wollte sie schreiben. Und ich habe den Text gelesen – und war gepackt.

Dass ich im Alter wohl beginne, näher am Wasser zu bauen, beschrieb ich schon (hier). Und Doris Boltens Buch hat diesen Eindruck … nein, diese Erkenntnis noch unterstützt. Das Buch, das mir anfangs einfach nur gefiel, hat mich am Ende, als die Korrekturarbeiten, das Lektorat, das Layout und schließlich die Fahnenkorrektur beendet waren, an einer Stelle gepackt, die ein Mann oft nicht so gerne offenbart.
Doris’ Buch ist für Menschen, die keinen Bezug zu Hunden haben, uninteressant – das muss klar sein.
Aber Doris’ Buch ist für Menschen, die etwas mit Hunden anfangen können, beeindruckend, eine sehr zu Herzen gehende Geschichte von einem Ehepaar, das einen Hund für’s Leben gefunden hat, mit ihm lebte und mit ihm seinen letzten Weg ging.

Ich kenne das Buch ja inzwischen. Ich muss es nicht mehr lesen. Und immer, wenn ich an den Text denke, ende ich am gleichen Punkt.

P. S.: Ein wenig ist klar, warum es mir dabei so geht. Der Gedanke, beizeiten eine meiner Hündinnen zu verlieren, weil es einfach so weit ist, macht mich schwermütig, traurig, verzweifelt. Noch bevor es geschieht, erkenne ich meine Machtlosigkeit. Und auch, wenn ich kein kontrollsüchtiger Mensch bin – diese Machtlosigkeit macht mich fertig.

Details zum Buch: hier.

Spielfinger

Kai Beisswenger ist ein Mensch, der mir sympathisch ist. Ich kenne ihn nicht persönlich. Noch nicht, vielleicht. Aber ich empfinde Sympathie, wenn ich mit ihm maile. Wenn ich seine Facebook-Beiträge – die immer irgendwie politisch sind – lese. Wenn ich mit ihm über Bücher diskutiere.
Seine Bücher, die ich bislang verlegt habe, sind keine Verkaufsraketen. Sowohl sein »verlorener Bruder« (siehe hier) als auch seine »schrägen Helden« (siehe hier) sind an der Wahrnehmung des lesenden Publikums bislang weitgehend vorbei gegangen. Unverdient, wie ich finde.
Kais Schreibstil ist eine Freude für jeden Lektor (und Korrektor auch). Er weiß, was er tut, er schreibt überlegt, ohne verkopfte Texte zu produzieren. Seine Geschichten haben sehr realistische Elemente, aber auch immer einen fantastischen Touch.

Und bei seinem aktuellen Buch »Finger im Spiel« ist das fantastische Element nicht gleich offensichtlich, aber letztlich nicht zu übersehen. Die Geschichte arbeitet mit den Variationsmöglichkeiten von Parallelwelten – oder besser parallelen Handlungssträngen, und dies in einer Weise, die dem Leser schon deshalb leicht nahegebracht wird, weil die eigentliche Handlung, um die es geht, sehr real erscheint.

Wie schon erwähnt: Ich habe als Verleger immer das Problem, meine eigenen Bücher nicht sinnvoll rezensieren zu können. Aber »Finger im Spiel« ist wahrlich geeignet, eine Ausnahme zu machen. Das Buch flutscht. Es liest sich gut, locker, entspannt – und interessant, spätestens dann, wenn man sich als Leser Gedanken darüber macht, was mit dem eigenen Leben geschähe, fänden solche Dinge statt, wie sie Kai Beisswenger in »Finger im Spiel« beschreibt.

Details zum Buch: hier.

Warum mir der HALLER Spaß macht

  • Weil Corinna Griesbach eine gute Herausgeberin mit guten Ideen und einer durchaus stringenten Arbeitsweise ist.
  • Weil die Themen des HALLER sehr abwechslungsreich sind.
  • Weil die Ausgaben des HALLER immer wieder neue Herausforderungen an das Layout stellen.
  • Weil das Layout des HALLER trotzdem nicht ständig neu erfunden werden muss.
  • Weil ich Autoren kennenlerne, denen ich bei p.machinery selbst nicht unbedingt über den Weg gelaufen wäre.
  • Weil das Gleiche für die Illustratoren gilt.
  • Weil ich inzwischen eine wiederkehrend schöne Idee für die Titelbilder gefunden habe.
  • Weil ich Corinna Griesbach zu dieser Machart der Titelbilder Exklusivität versprochen habe.
  • Weil ich mich auf die nächste Ausgabe schon freue, wenn die letzte gerade fertiggestellt wurde.
  • Weil es halt so ist.

Details zum aktuellen HALLER 15 – Alte Freunde: hier.