Überleben, auch ohne Training

Alexandra Oliva
SURVIVE. Du bist allein
(One Last, 2016)
Fischer Scherz @ S. Fischer, Frankfurt, 2016, aus dem Amerikanischen von Ulrike Wasel und Klaus Timmermann, Klappenbroschur, 412 Seiten, ISBN 978 3 651 02473 1

VORBEMERKUNG
Eigentlich wissen die einschlägigen Verlage, die mir Rezensionsexemplare schicken, dass ich SF haben möchte, und ich erhalte aus den guten alten MAGIRA-Zeiten auch immer noch Fantasyliteratur. Bei diesem Buch von Alexandra Oliva ist nicht auszuschließen, dass ich es ausdrücklich angefordert habe, weil mich die Beschreibung lockte. Es ist laut Auszeichnung ein Thriller – mit einem winzigen SF-Element, zugegebenermaßen, das aber das Buch nicht wirklich zu einem SF-Buch macht, denn das SF-Element ist nur Mittel zum Zweck.

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Berichtspunk, Punkberichte

Klaus N. Frick
FÜR IMMER PUNK?
Eine Kurzgeschichten-Sammlung
Hirnkost, Berlin, 2016, Hardcover, 318 Seiten, ISBN 978 3 945398 44 9

VORBEMERKUNG
Klaus Frick kenne ich lange. Ich denke, wir kommen locker auf dreißig Jahre. Andererseits: Kennt man jemanden wirklich, nur weil man ihn vor dreißig Jahren kennengelernt hat? Ich glaube nicht, und bei der Lektüre dieser Kurzgeschichtensammlung (ich schreibe sie in einem Wort) habe ich mich mehr als einmal gefragt, ob Klaus und ich, ob wir uns wirklich kennen.

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Wie verschaffe ich mir einen Parkplatz?

Das geht einfach. Man nehme ein Grundstück, säble das »Parken verboten«-Schild um und stelle dann seine Autos da hin.

Eine kleine Erläuterung sei angefügt. Das Grundstück gehört der Firma, bei der ich arbeite. Gegenüber dem eigentlichen Firmengrundstück gibt es einen großen Parkplatz; daneben liegt ein Puffergrundstück – das mit dem Parkverbot ­–, das entsprechend den Maßgaben des für alles nicht zuständigen Bürgermeisters – es sei denn, er kann jemandem Ärger machen – und seinem Landrat – oder war das umgekehrt? – nicht bebaut werden darf. Auf eben diesem Puffergrundstück ist Parken verboten; nicht nur, aber auch, weil dortige Parker in der Regel irgendwelchen Unrat zurücklassen, weil es ja in des deutschen Ökosinne nur so weit reicht, ökologisch zu denken, wie der Schwingradius der heimischen Kloschüssel reicht, das Ökodenken jedoch vor der eigenen Haustür und dem eigenen Zündschloss längst aufgehört hat.

Am Ende ist es einfach, das Schild – es gibt zwei davon, nebenbei bemerkt – einfach umzulegen. Die Zerstörungswut dummdeutscher Mitbürger kennt hier kaum Grenzen (und konsequenter-, weil dummerweise ist das zweite Schild stehen geblieben). Und die beiden geparkten Fahrzeuge gehören einem Nachbarn. Auch ungefragt bin ich sicher, er hat eine Ausrede. Ausreden haben solche … immer.

Da hat man mal ein Vorbild

Und sieht es nicht. Der LKW im Hintergrund, ein ehemaliges Bundeswehrfahrzeug, stand dort einige Tage. Ordentlich hingestellt. Perfekt. Der Fahrer des Seat Ibiza im Vordergrund des Bildes war dieser LKW offensichtlich nicht Vorbild genug. Kein Problem: SOG ist das wiederbelebte alte Kennzeichen für Schongau und stand schon immer für »Schwaben ohne Gehirn«.

E-Books nachgereicht

Inzwischen ist mein Workflow in der Produktion von E-Books aus den Printwerken meines Verlags p.machinery so ausgereift, dass es in der Regel nicht lange dauert, auch für ältere Titel ein E-Book nachzuliefern. In der Regel – bei diesen beiden Titeln war der Aufwand aufgrund eines kleinen technischen Problemchens ein wenig aufwendiger, denn der Microsoft Publisher hat die unangenehme Angewohnheit, Publisher-Daten nicht als Word-Dokument abzuspeichern, wenn man mehr als zwei voneinander getrennte Textrahmen für die Layoutarbeit verwendet hat. Und auch die Umwandlung der PDF-Druckdaten zurück ins Word-Format war nicht sinnvoll; die nachfolgend notwendige Handarbeit wäre zu umfangreich gewesen.
Aber letztlich ist es auch hier gelungen, nun die E-Books nachzureichen. Man bekommt sie dank bookrix als Partner auf so ziemlich allen deutschsprachigen E-Book-Portalen, die bekannten Marktführer natürlich mit dabei.

 

Ein kleines Jubiläum

In der Tat ist es das, denn der HALLER 13, der in diesen Tagen erscheinen wird, ist der zehnte HALLER, den ich für und mit Corinna Griesbach, der Herausgeberin der Monschauer Literaturzeitschrift, gemacht habe. Vielleicht gönne ich mir dazu demnächst ein Gläschen alkoholfreien Sektes, wenn der Supermarkt meines Vertrauens mir mal eine Flasche aufhebt …

Corinna Griesbach (Hrsg.)
SCHULD
HALLER 13
HALLER @ p.machinery, Murnau, Oktober 2016, 84 Seiten, Paperback
ISBN 978 3 95765 073 3 – EUR 7,90 (DE)
E-Book-ISBN 978 3 7396 7829 0 – EUR 3,99 (DE)

Das ist doch nicht meine Schuld – oder doch? Wir werden schuldig, machen Schulden, gehen an unserer Schuld zugrunde, sühnen, bekommen Schulden erlassen, haben Mitschuld oder sind doch unschuldig – an allem?
Deine Schuld, meine Schuld, meine große Schuld: Das ist das Thema, dem sich acht Autoren gewidmet haben. Surreale, reale, ernste, verzweifelte und manchmal melancholische Geschichten.

Der Inhalt:
Vorwort
Michael Wenzel: Der schlimmste Mensch im Dorf
Maiken Brathe: Dachgedacht
Friedrich Bastian: Stiefel vor der Tür
Anke Küpper: Mit Gepäck
Christian Lange-Hausstein: Kein Loch in der Wand
blume: Hands of Fate
Marlene Schulz: Vom Acker
Kerstin Brichzin: Der Weg
Harald Egerland: »Lange Schatten aus dunklen Zeiten« – Zwei Variationen desselben Themas. Rezension.
Vitae

Illustrationen von Cornelia Arbaoui, blume (Michael Johann Bauer), Manfred A. Kugler, Ruben Brüstle, Sonar Reichert, Tatjana Frey, Wilfriede Weise-Ney.

Verramschte Würde

Jens Lubbadeh
UNSTERBLICH
Heyne Verlag, München, 2016, Paperback, 445 Seiten, ISBN 978 3 453 31731 4

VORBEMERKUNG
Ende August 2016 fand in Oldenburg der MediKonOne statt, und aus nicht genau bekannten Gründen hatte sich der Heyne Verlag nicht lumpen lassen und mehrere Hundert Exemplare dieses Buches spendiert, sodass jeder Conbesucher ein Exemplar in der Contüte vorfand. Ich auch.

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Noch kein Jubiläum

Wenn ich richtig gerechnet habe, mache ich die ANDROMEDA NACHRICHTEN des SFCD schon wieder seit Ausgabe 216. Oder doch 215? Egal – ich glaube, es spielt kaum eine Rolle, ob es 39 oder 40 Ausgaben an einem Stück sind, die ich schon wieder vorgelegt habe. Summasummarum dürfte mir dieser Rekord in diesem Leben nicht mehr zu nehmen sein. (Und ich bin ja noch nicht fertig …)

Der BuCon steht jedenfalls vor der Tür, und inzwischen traditionell (erstmals 2008) erscheint dazu die passende ANDROMEDA-NACHRICHTEN-Ausgabe, diesmal wieder ein richtiger Brocken mit immerhin 152 Seiten Umfang:

ANDROMEDA NACHRICHTEN 255
SFCD e.V., Murnau, Oktober 2016, 152 Seiten A4, EUR 8,00. Bezug: SFCD-Archiv, archiv[at]sfcd.eu

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