Sprachpanscher 2020

Seit Kurzem bin ich Mitglied im Verein Deutsche Sprache. Der vergibt den »Sprachpanscher« und 2020 hat es des Deutschen beliebteste Nachrichtensendungen erwischt. Im heutigen Infobrief kann ich lesen:

Sprachpanscher 2020: Tagesschau und heute-Nachrichten

Die Mitglieder des Vereins Deutsche Sprache haben gewählt: Die Nachrichtenflaggschiffe der öffentlich-rechtlichen Fernsehsender – Tagesschau und heute-Nachrichten – sind die Sprachpanscher 2020. Den VDS-Mitgliedern missfiel vor allem die Übernahme zahlreicher Corona-Anglizismen wie „Lockdown“ und „Homeschooling“, ohne diese zu hinterfragen und Wörter zu finden, die von allen Zuschauern verstanden werden. Darüber hinaus fielen die Sendungen durch den penetranten Einsatz der Gender-Pause auf. Damit soll das weibliche Geschlecht hervorgehoben werden, indem man bei geschriebenen Wörtern wie „Reporter*innen“ das Sternchen durch eine kurze Pause andeutet.

Auch das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet: hier.

Drei Verrückte und ein Bild

Ich bin ja nicht zimperlich. Ich habe 2020 meinen ersten Kurd-Laßwitz-Preis ganz für mich allein bekommen. Und mich gefreut. So sehr, dass ich es immer noch nicht wirklich glauben kann. Und immer noch nicht mit meinem Video zurande gekommen bin, das ich Udo Klotz schicken will, weil ich nicht auf dem ElsterCon sein werde.

Und da kommen diese drei Verrückten – Uli Bendick, Michael Tinnefeld und Mario Franke – und schicken mir ein Bild.

Einfach so. Und damit haben sie mir ein paar echte Freudentränchen beschert. Ich bin ganz weg.

Danke, Jungs.

P.S.: Die drei sind die Hauptverantwortlichen für die Anthologie »Diagnose F«, die ich alsbald bei p.machinery zu verlegen hoffe.
P.P.S.: Das Bild ist übrigens etwa DIN A4 groß und kam in einem rahmenlosen Bilderrahmen.

Nicht die Hunde sind die Deppen, aber die Dummen

Lehmsiek. Gehört zu Schwabstedt. Ein paar Häuser, eine Biogasanlage. Und zwei, drei nette Wege, mit den Hunden zu laufen.
Mittags steht am Wegesrand ein Kleinwagen. Vom Format eines Skoda Fabia. Rechts steht er. Ich gehe mit den beiden Hundemädels auf den stehenden Wagen zu. Die Mädels an der Leine, wie es sich gehört.
Uns kommt eine Frau mit fünf Hunden entgegen. Von denen sind nur zwei angeleint. Sie nähert sich dem Wagen von der anderen Seite. Ich wechsle meine Mädels auf die Seite links von mir.
Die Frau greift sich drei der Hunde – die beiden mit der Leine, einen am Halsband – und geht in die Zufahrt zu einem Maisfeld. Eben ein, zwei Meter vom eigentlichen Weg weg. Zwei andere der Hunde bleiben auf dem Weg stehen. Still, aufmerksam, ein wenig neugierig. Eindeutig nicht aggressiv.
Die Frau ruft einen der Hunde ständig mit dem Namen – den ich nicht verstanden habe – und dem Befehl »Sitz!«. Was den Hund – der eine ist schwarz-weiß, der andere weiß und struppig –, welcher von beiden es auch immer ist, nicht interessiert.
Ich gehe mit meinen Mädels an den beiden vorbei. Alles gut. Sie schauen, rühren sich ansonsten nicht. Der Struppige wendet sich ab und schnuppert an einem Büschel.
Als wir vorbei sind, nach zwei, drei Metern, dreht sich Naomi um, schaut in die Richtung der beiden Hunde auf dem Weg und reckt die Nase in deren Richtung. Die Frau meint, wir sollen doch weitergehen, sie wäre dann sowieso gleich an ihrem Wagen gewesen.
Dem Kleinwagen. Fünf Hunde in der Klasse 15 bis 20 kg in einem Skoda Fabia.

Am Ende ärgere ich mich, auch noch ein »Sorry« von mir gegeben zu haben. Wofür habe ich um Entschuldigung gebeten? Für die Unfähigkeit der Frau, fünf Hunde unter Kontrolle zu halten – von denen zwei sowieso nichts gemacht haben? (Und die anderen haben auch erst gebellt, als es ins Auto ging …) Oder für den Schwachsinn, fünf Hunde in so ein winziges Auto zu pferchen? (Meine beiden Mädels sind auch von so einem Format und haben es in meinem VW Passat sehr bequem; ein dritter Hund passt da aber schon nicht mehr hinein.)

Es ist bekannt, dass nie der Hund das Problem ist, sondern immer das Ding am anderen Ende der Leine. Wenn überhaupt eine Leine vorhanden ist (aber auch ohne gilt das wohl). Es ist auch bekannt, dass immer dann, wenn irgendwas passiert, nicht der Depp an der Leine der Dumme ist, sondern immer der Hund.

Tageslicht

Während ich die Fahnenkorrektur zu Gabriele Behrends »Salzgras & Lavendel« vorantreibe – 75 % sind geschafft –, gehen mir ständig Gedanken durch den Kopf, was ich den Kritikern vorhersage hinsichtlich der Frage, was sie an diesem Roman nicht verstanden haben werden.

Und das wird auch – wie schon angedeutet – etwas mit Dieter Riekens »Land unter« zu tun haben.

Ich wünsche mir keine Literaturwissenschaftler als Rezensenten. Keine Reich-Ranickis. Oder eigentlich doch. Jedenfalls aber Menschen, denen es gelingt, bei der Beurteilung eines Buches über den eigenen schmalen Tellerrand zu blicken und einfach zu verstehen, dass es wie mit dem Topf und dem Deckelchen ist: Nur, weil das Buch einem Kritiker nicht gefällt, ist es nicht schlecht. Ganz im Gegenteil. Der Kritiker ist für so ein Buch einfach nur der falsche Leser.

Und dann denke ich an Dieter Nuhr. Ja, genau an den Dieter Nuhr, auf dem längst alle Welt rumhackt. Aus Neid vermutlich. Er muss ja nicht für alle Menschen recht haben.

Eben.

Montagsmotorrad

Es gibt natürlich auch sonntags Motorradfahrer. Sonntagsfahrer. Der hier jedoch begegnete mir am Montag. Letzten Montag. 31. August.
Ich hatte bei »Famila« in Husum eingekauft, wie so oft. Sofern nichts anderes anliegt – z. B. ein Besuch im »Futterhaus« – geht es zur Heimfahrt auf die Flensburger Chaussee, die B200. Kurz hinter dem Ortsausgang Husums kreuzt die B200 die B5, die ich Richtung Hamburg zu fahren pflege.
Auf die B5 kommt man über eine großzügig angelegte Auffahrt. Auf der B200 gibt es eine lange Linksabbiegerspur, sodass man ohne Stress …
Aus der Auffahrt schießt ein Motorrad mit deutlich erkennbar überhöhter Geschwindigkeit heraus, legt sich extrem auf die Seite und rutscht über meine Linksabbiegerspur bis auf die Fahrbahn rechts neben mir, Richtung Flensburg. Der Motorradfahrer fängt die Maschine ab und zieht dank meiner Vollbremsung – mit scheppernden Bierkästen im Heck – an mir vorbei auf seine Spur Richtung Husum.

Ich hasse Motorradfahrer.

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Was vom Tage bleibt

  • Erkenntnisse. Erledigungen.
  • Heute Morgen habe ich mein Konto geplündert. Monatsanfang. Dabei auch eine Stromnachzahlung von gut 900 Euro. Der monatliche Abschlag ist nun dreimal so hoch wie zuvor. Es ist kein Wunder. Als wir im Dezember 2018 eingezogen sind, hatte das Haus lange leer gestanden. Und bis zum August 2019 ergab sich da noch keine gravierende Änderung. Aber jetzt eben. Und da war es besonders erbaulich, heute Morgen zu erkennen, dass Frau über Nacht das Licht im Wohnzimmer brennen ließ. Ich tendiere zu Bewegungsmeldern. Sie nicht. Und mehr Hirn ist auch nicht recht. Muff.
  • Mittelfristig werde ich einen anderen Anbieter suchen, aber so einfach ist das nicht, wie das in der Werbung immer dargestellt wird. Nunja. Warum sollte es auch einfach gehen, wenn’s schwieriger auch geht.
  • Und in den nächsten Tagen kommen noch mehr solche Brocken. Der Schaltungsdienst will auch sein Geld. Seufz. Ich würde mich freuen, wenn die Lottogesellschaft, die für die Ziehung zuständig ist, endlich meine Faxe lesen und umsetzen würde …
  • Das aktuellste Buch von Heinrich »Tiny« Stricker ist in Arbeit. Heute habe ich den Druck des »U-Bahn-Reiter« – Band 11 der Werkausgabe – freigegeben. Wie gehabt wird das Buch als Hard- und als Softcover erscheinen.

Das Titelbild zeigt den Münchner U-Bahnhof Westfriedhof.

  • Auch das neue Buch von Gabriele Behrend – »Salzgras & Lavendel« der Titel – wird wieder mit den merkwürdigen Ansichten der Kritiker zu kämpfen haben (wie derzeit auch »Land unter« von Dieter Rieken, aber darauf komme ich noch separat zu sprechen bzw. zu schreiben). Da bin ich leider sicher. Das Buch erfüllt eigentlich alle Kriterien eines Science-Fiction-Buches – ob die Autorin das auch so sieht, habe ich noch nicht erfragt –, dennoch werde ich das Werk zwar entsprechend bekanntmachen, aber vorsichtshalber in der Reihe »Außer der Reihe« veröffentlichen. Da muss sich das sehr intensive, sehr tiefgehende Werk wenigstens nicht die Kritik gefallen lassen, falsch gelabelt zu sein. Wobei diese Etikettiererei eh meist Etikettenschwindel ist.

Ein neuer Job …

… ist es eigentlich nicht.

Nachdem ich per 31.12.2018 mein letztes Angestelltenverhältnis beendete, war klar, dass ich für den Rest meines Lebens keine Anstellung als Angestellter mehr suchen würde. Es war fast ungefragt klar, dass ich nicht nur meinen Verlag p.machinery weiterbetreiben würde, sondern dass ich auch freiberuflich meine Fähigkeiten, die ich schon für meinen Verlag nutzte, Dritten zugutekommen lassen wollte.

Tagtäglich lese ich Texte, lektoriere sie, korrigiere sie, ich mache Layout und Druckvorlagen, ich mache Bücher. Und nicht nur meine eigenen.

Für den SFCD mache ich die ANDROMEDA NACHRICHTEN und das ANDROMEDA SF MAGAZIN, auch das kleine sfcd:intern. Für Gerhard Lindenstruths Verlag und Franz Rottensteiner mache ich den QUARBER MERKUR. Für die Perry-Rhodan-FanZentrale (PRFZ) mache ich die FanEdition. Und, und, und …

Die ersten Kunden fanden sich recht schnell. Es waren nicht gleich Aufträge, von denen ich meinen Lebensunterhalt bestreiten konnte, aber es waren vor allem Aufträge, die Spaß machten – und weil die Auftraggeber wieder kamen, war ich wohl auch erfolgreich.

Noch kann ich von dieser Tätigkeit nicht leben. Aber per 01. Juli 2020 habe ich mich hochoffiziell selbstständig gemacht – mit Unterstützung der Agentur für Arbeit und ihrem Gründungszuschuss gibt es seitdem das Unternehmen global:epropaganda Michael Haitel – so der vollständige Name, ein Name, den es schon seit deutlich mehr als zehn Jahren gibt*.

Und seit heute, seit dem 01. September 2020 ist nun auch die unter globa.lepropaganda.com oder globalepropaganda.de erreichbare Internetseite mit Inhalten gefüllt und damit aktiv.

Das alles hat lange gedauert und wurde oft Opfer von Zeitmangel und viel Arbeit – auch für die neue Aufgabe als global:epropaganda.

* Die ersten SF-Titel des Verlags p.machinery weisen den Namen schon im Impressum als verantwortlich für Layout und Umschlaggestaltung aus.

Bye, Facebook

  • Es ist vollbracht. Vorbei.
  • Heute Morgen habe ich zuerst die Seite meines Verlages p.machinery gelöscht. 570 oder 580 Follower – darf man die bei Facebook so nennen oder bekomme ich Ärger mit Twitter? – schauen jetzt in die Röhre. Oder auf www.pmachinery.de. Was ich nicht glaube. Wenn nur 10 Prozent der Follower auf Facebook wirklich Interesse an p.machinerys Buchprogramm gehabt und gekauft hätten, dann wäre ich schon sehr glücklich gewesen. Ich gehe davon aus, dass allenfalls 1 Prozent …
  • Dann habe ich noch einmal die sogenannte Startseite durchgeblättert.
  • Ganz sicher werde ich die zahlreichen Hundeseiten und -gruppen vermissen. Aber Tucker Budzyn zum Beispiel, den Golden Retriever mit irrsinnig hohen Followerzahlen, den gibt es auch auf Instagram, auf Youtube und was weiß ich wo sonst noch alles. Und ganz sicher werde ich all die traurigen Hundegeschichten letztlich nicht vermissen. Und vor allem auch nicht die Geschichten von Vollidioten, denen der Umgang mit Hunden und Lebewesen aller Art strikt untersagt werden sollte. Am besten durch nachträgliche Abtreibung. (Für die Bemerkung hätte ich wieder eine Sperre auf Facebook kassiert.)
  • Ansonsten gab es auf der Startseite nichts, was mich zu einer Kommentierung veranlasst hätte, wenn ich nicht vorgehabt hätte, zu gehen. Vor allem nicht das ganze Gedöns zur Demo am Wochenende in Berlin. Bei manchen Kommentaren habe ich mich gefragt, ob es wirklich Leute gibt, die an eine friedliche, konstruktive Demonstration geglaubt haben. Und warum die nicht ihren Dealer wechseln.
  • Zu guter Letzt habe ich mir noch ein Back-up meiner Daten heruntergeladen. Man weiß ja nie, was man am Ende noch irgendwie beweisen muss, gesagt oder nicht gesagt zu haben. Irgendein Denunziantenarsch findet mich sicherlich auch außerhalb Facebooks und steckt Zuckerberg und seinen Schergen am Ende noch, dass ich sie für Faschisten halte.
  • Und am Ende habe ich dann mein Konto gelöscht. 1600 Freunde sind dabei verloren gegangen. Von denen vielleicht 20 oder 30 tatsächlich angeschaut haben, was ich da so verzapft habe.
    Ich habe jetzt 30 Tage Zeit, es mir anders zu überlegen. Sagt Facebook. Glaubt Facebook.

P.S.: Ich habe den Tag genutzt, endlich meine Website für mein Dienstleistungsunternehmen global:epropaganda aufzubauen. Fertig geworden bin ich noch nicht. Wer sich den aktuellen Stand der Seite anschauen möchte, wähle globalepropaganda.de oder globa.lepropaganda.com zur Ansicht. Morgen wird sie wohl fertiggestellt werden.

Tagesgedanken

  • Wir schreiben den 30. August 2020.
  • Lewis Hamilton hat soeben den Grand Prix von Spa gewonnen. Formel 1 ist langweilig geworden. Eigentlich wollte ich der Tatsache hinterher trauern, dass RTL aus der Berichterstattung ausgestiegen ist. Dass nur noch PayTV-Sender übertragen werden. Aber Hülkenberg ist weg und Vettel hat offensichtlich endgültig verlernt, Auto zu fahren. Vielleicht ist es ganz gut, wenn ich ab nächstem Jahr vom Motorsport weg bin. Keine Formel 1, weil kein Sky-Abo mehr (das wird im Oktober gekündigt). Keine DTM, weil Sat.1 nicht zu ertragen ist. Kein MotorvisionTV, weil kein Sky-Abo.
  • Alle zwei Wochen ist Sonntag Buchhaltungstag. Nicht immer. Aber meistens. Heute war ich fleißig. Es war eh nicht viel. Die Druckereirechnungen waren happig, in den letzten zwei Wochen. Aber auch die Geldeingänge sind in Ordnung. Noch immer schreibt der Verlag schwarze Zahlen. Und zwar in beinahe beängstigender Höhe.
  • Der SFCD will auch Geld von mir. Ich habe die Gelegenheit genutzt, Kosten abzurechnen. Vor allem Porto. Leseexemplare für den DSFP sind es meist.
  • Altpapier wollte entsorgt werden. Da sind immer große Mengen Kartonagen zu zerlegen. Frau meckert immer, was wäre, wenn sie was verschicken wollte, dann wäre keine Verpackung da. Sie verschickt aber sowieso so gut wie nichts. Und dann ist immer was da. Die Tonne muss noch vors Haus.
  • Im Ablagefach für die Infos zu Neuerscheinungen, die ich noch veröffentlichen muss, damit jemand die Neuerscheinungen auch mitbekommt, liegen aktuell die Unterlagen zu sieben Titeln. Noch komme ich nicht dazu, das hebe ich mir für Anfang September auf, wenn ich nicht nur Facebook begraben, sondern auch diverse einschlägige Foren eingerichtet habe. Nächste Woche. Ab 01.09. also. – Immerhin bin ich heute dazu gekommen, schon mal die Titel im VLB einzutragen. Das kostet immer Zeit, weil das System an einigen Stellen recht umständlich ist – die Eingabe aller Autoren einer Anthologie ist kein wirklicher Spaß – und auch nicht zu den schnellsten Servern im Netz gehört. Aber es ist gelungen. Erfolgsmeldung. Wenn jetzt ein Buchhändler behauptet, ein Buch könne er nicht bestellen, ist klar, dass es sich um einen Faulpelz handelt. Oder einen Deppen. Oder beides.
  • Zwei Texte – inkl. diesem – für diesen Blog geschrieben. Ich habe mir ja was vorgenommen.

Es geht zu Ende

Nein, nicht mit mir. Keine Sorge. Oder für die, die es goutieren würden: Tut mir leid, heute noch nicht.
Aber morgen ist mein letzter Tag bei Facebook. Wie es zu dieser Entscheidung kam, ist eine Geschichte, die ich ein anderes Mal erzählen werde. In aller gebotenen Ausführlichkeit. Morgen jedenfalls werde ich meine letzten Seiten löschen. Einmal noch werde ich die sogenannte »Startseite« durchblättern. Letzte Posts kann ich mir sparen, denn die werden gelöscht, wenn ich dann mein Konto löschen werde.
Das war’s dann.

Mein Blog hier wird es ausbaden. Aber nur sprich-, nicht wortwörtlich. Schon lange hadere ich mit dem Umstand, für diesen Blog nie wirklich Zeit zu haben. Natürlich liegt das auch an Facebook. Da hat man eine recht gute Kontrolle, ob überhaupt jemand liest, was man schreibt. Und es geht schneller. Auch die Einbindung von Bildern. Aber am Ende hilft es ja nichts. Facebook ist vergänglicher, kurzlebiger, schneller aus dem Blick. Und vor allem aus dem Gedächtnis.
Das gilt für einen Blog vielleicht auch. Oder schlimmer noch – er bleibt vielleicht gar nicht erst in irgendeinem Gedächtnis, wenn ihn gar niemand liest. Aber damit müsste ich leben.
Jedenfalls möchte ich nun das versuchen, was ich an Klaus Frick (enpunkt.blogspot.com) bewundere. Seinen Blog habe ich in meinem Firefox als Standardseite – neben anderen – ständig geöffnet, und er schreibt nur dann nicht täglich, wenn er in Urlaub ist. (Was blöd ist. Eigentlich. Wüsste jemand, wo er wohnt, könnte er sich seiner sicherlich beeindruckenden Punksammlung bemächtigen. [Und für diese Bemerkung wäre ich bei Facebook vermutlich wieder verwarnt oder sogar gesperrt worden. Aber wie gesagt: andere Geschichte.])

Ich bin nicht sicher, ob ich es schaffen werde. Aber ich habe mir vorgenommen, jeden Tag wenigstens das zu schreiben, was ich tagsüber so angestellt habe. Nachmittags. Zwischen letztem Gassigang und dem Beginn meiner abendlichen Arbeit am Notebook.
Wir werden sehen.