Kategorie-Archiv: Literatur
Tiny Stricker im Radio Lora
»Lora« steht für »Lokalradio« und das ist ein Münchner Lokalsender, der auf 92,4 kHz UKW zu empfangen ist – und im Internet. Tiny Stricker las dort am 16.02. aus seinem neuen Roman »Hotel Amir Kabir oder Die Wege der Hippies« und sprach über sein Schreiben und die Themen des Buchs. Die Sendung wurde von Wolfram Hirche moderiert (auch bekannt aus der p.machinery-Buchpalette). Passend zu den Texten wurden Musikstücke von Canned Heat, den Beatles, Ravi Shankar etc. gespielt. Die Sendung war in Süddeutschland über die Wellenlänge 92,4 UKW und digital über die Webseite von Radio Lora zu empfangen. Erfreulicherweise steht die Aufzeichnung nun auch hier zur Verfügung:
Der Neuigkeitenbrief der p.machinery – Ausgabe 14 – Februar 2024
Die neue Ausgabe kann man unter https://www.pmachinery.de/archive/11201 goutieren.
Der Stricker auf der Hörbahn-Bühne
Was wäre Münchens Kulturszene ohne Tiny Stricker?
Nix.
Gar nix.
Kann man bestreiten. Kann man aber auch lassen.
Jedenfalls liest und spricht er wieder über sein aktuelles Buch »Hotel Amir Kabir«, einmal mehr mit Uwe Kullnick auf der Hörbahn-Bühne: hier.
Neue Ausschreibungen in der p.machinery
Es gibt zwei neue Ausschreibungen in der p.machinery. Die erste ist »p.ray – 20 Jahre p.machinery« betitelt und wird als AndroSF 200 zum 20jährigen Jubiläum des Verlages erscheinen – teilnehmende Autoren mit ihren Geschichten vorausgesetzt. Die Ausschreibung richtet sich an Science-Fiction-Autoren. Keine Fantasy, kein Horror, nichts als Science-Fiction. Alle Details finden sich unter https://www.pmachinery.de/archive/11194.
Die zweite Ausschreibung heißt »Let’s Tango« und wird als Band 21 der Literaturzeitschrift HALLER veröffentlicht werden. Hier gibt es vom Genre her keine Einschränkungen, aber das Thema »Tango« wirkt von sich aus als solche, ist anzunehmen. Alle Details hierzu finden sich unter https://haller.pmachinery.de/wordpress/archive/1017.
Angeblich lästerlich
Angeblich hat sich irgendwann schon mal jemand lästerlich darüber geäußert, welch umfangreiche Plätze die Werke von Jörg und Karla Weigand im Programm meiner p.machinery einnehmen. Jörg, der nicht nur als Autor, sondern auch als Herausgeber, beinahe täglicher Anrufer, Föhr-Urlauber und reichhaltiger Ideengeber, seinen Einfluss geltend macht, und dem ich zu verdanken habe, eine Autorin wie Karla Weigand im Programm zu haben, die selbst thematisch und genretechnisch eine große Bandbreite zu präsentieren hat.
Andere Verlage machen das auch. Jeder Verlag hat so seine Stammautoren – und wenn noch nicht, dann wünscht er sich welche und arbeitet dran. Und niemand meckert darüber. Na gut, bei meiner p.machinery wird auch nicht gemeckert. Der eingangs erwähnte Lästerer war ein Einzelfall.
Und bei Karla Weigands Werken gibt es eh nix zu meckern. Es sei denn, man hat einen ganz anderen Genregeschmack, sodass die, die sie bedient, nicht passen: Fantastik, SF, auch historische Romane (und vor allem die) sind ihr Metier. Krimis gab es auch (nur noch nicht in der p.machinery, die hat’s nicht so mit Krimis) und Gespenstergeschichten wohl auch (da ist auf das Programm des Kelter-Verlages zu verweisen).
Wie auch immer: In der p.machinery hat Karla Weigand ihren Platz. Und mit »Die böse Frau« legt sie mal eine Kurz- und Kürzestgeschichtensammlung vor, die nicht nur, aber vor allem ihre Veröffentlichungen in den Miniaturen der Phantastischen Bibliothek Wetzlar zusammenfasst. Es ist nicht die erste Sammlung dieser Art – aber eine weitere sehr gelungene –, aber auch ein weiterer Stein zum Gebäude meiner Idee, mich eines Tages, wenn Thomas Le Blanc das Ruder der Phantastischen Bibliothek aus der Hand gegeben haben wird, als Verlag für die Bibliothek zu bewerben, denn das kann der Laden brauchen. Die Miniaturen der Bibliothek quasi unvermarktet zu belassen, ist letztlich kein Zustand. Keiner, den ich hinnehmen würde, wenn ich könnte.
Aber bis dahin bleibt es erst mal bei Sammlungen wie der aktuellen von Karla Weigand …
Bargeschichtenuniversum
Natürlich freue ich mich, wenn eines oder gerne auch mehrere Bücher meiner p.machinery richtigen Erfolg haben. Immer wieder ist ein Titel dabei, der mich positiv überrascht. Und es gibt zwei, drei Autoren, die quasi ein Garant für nette Umsatz- und Absatzzahlen sind.
Peter Kiefer gehört nicht dazu. Leider. Denn ich finde, dass sein Geschichtenwerk völlig zu unrecht ignoriert wird, sein Schreiben völlig unnötigerweise ignoriert wird. Naja, nicht ignoriert. Aber eben unterbewertet ist.
Seine Geschichten haben besonderes Flair. Sie sind unterschwellig humorvoll, in einer Art und Weise, die einen heimlich schmunzeln lässt, die für ein kleines Gnicheln wie hinter vorgehaltener Hand geeignet sind. Seine Geschichtenuniversen sind eigenständig und doch erkennbar real … nein, realistisch.
Auch in »Dantes Bar« sind das wieder solche Geschichten. Es sind keine Bargeschichten, in denen die Bar als zentraler Handlungsort dient, aber sie hat immer was mit der Handlung zu tun – ebenso wie Dante, ihr Wirt –, sie wirkt wie ein Keim, an dem sich die Geschichte aufbaut. Irgendwo mitten drin sind Bar und Wirt immer erkennbar, aber das, worum es geht, ist viel mehr.
Zum Glück muss mich nicht interessieren, ob solche Bücher großen Erfolg haben, auch wenn ich ihn mir gerade für Peter Kiefers Werk wünschen würde. Zu seinem, meinem, unseren Pech gibt es für solche kleinen Geschichtenjuwelen keine Literaturpreise, bei denen sein Werk echte Chancen hätte – und sei es nur, einmal auf einer Nominierungsliste zu erscheinen. Es ist traurig.
Aber am Ende stelle ich mir gerne die Frage, wer denn eigentlich das Problem hat. Peter Kiefer nicht, der hat sein Buch. Ich auch nicht, ich habe auch sein Buch. Das echte Problem hat der Leser, der das Buch nicht kauft und nicht liest und deshalb genauso dumm sterben wird, wie seine Entscheidung, das Kiefersche Werk zu ignorieren, bodenlos dumm und dämlich ist. Und sein wird.
Lange gärt und endlich gut
Pete Farns Erstling »Planet der Navigatoren« lag auch eine ganze Weile auf meiner Festplatte. Ein Schicksal, das seit geraumer Zeit und heute noch (und wohl auch in Zukunft) nicht wenige Manuskripte teilen. Aber am Ende wird noch was draus. Und für mich hat sich das Buch gelohnt.
Der Titel erinnerte mich irgendwie an einen SF-Film. Genau, »Der Flug des Navigators«. Aber Petes Geschichte hat mit dem Film nichts zu tun – außer der namentlichen Ähnlichkeit.
Die Geschichte selbst ist zunächst weniger SF, als man vom Titel her vermuten möchte. Doch das entwickelt sich. Und zwar in einer Art und Weise, die man so nicht häufig präsentiert bekommt. Am Ende hat man eine Geschichte, die vermeintliche Near-Future-Elemente mit echter Außerirdischen-SF verbindet, ohne dabei allzu viele Klischees … nun, hm, eigentlich gar keine Klischees zu verarbeiten. Oder doch … natürlich hat jede SF-Geschichte heutzutage irgendein Klischee intus, aber es kommt auf die Mischung an, und die ist hier … süffig. Nein, besser: knuffig.
Es ist eine schöne Geschichte, die ein gutes Gefühl hinterlässt. Eine Geschichte, die beweist, wie »out« Dystopien sind.
Endlich wieder Franke
Nachdem es letztes Jahr so aussah, als hätte die SF-Werkausgabe Herbert W. Franke ihr vorzeitiges Ende gefunden, ist es wohl vor allem Susanne Päch zu verdanken, dass es doch weitergeht. Allerdings mit ein wenig ungünstigeren Konditionen — und mit der Verpflichtung, die Werkausgabe bis Dezember 2024 zu Ende geführt zu haben. — Wir sind da ganz nah dran … :)
Der erste Band mit neuem (Co-) Verlag (der Frankeschen Stiftung »art meets science«) und geändertem Herausgeberteam — Ulrich Blode ist ausgestiegen, Susanne Päch gehört nun mit zum Team — ist Frankes »Die Kälte des Weltraums«, Gewinnerroman des DSFP 1985 (damals noch SFCD-Literaturpreis genannt). Hard- und Softcover sind soeben erschienen, das E-Book folgt später, nachdem die E-Books nicht mehr von meiner p.machinery, sondern von der Stiftung verantwortet werden. Die Ausgabe im Weinkartenformat (wie z.B. Dirk Flecks »GO! — Die Ökodiktatur«) erscheint später, zusammen mit dem zweiten DSFP-Gewinnerroman Frankes, dem »Zentrum der Milchstraße«; das große Buchformat macht es wenig sinnvoll, einen im Standardformat (127 x 216 mm) nur 160 Seiten umfassenden Roman alleine zu präsentieren; das ergäbe eine bessere Broschüre.
Bonmot zum Schluss: Es ist mir nicht bekannt, wie weit Susanne Päch auf Roman Hockes AVA einwirken musste, um das Werkausgabenprojekt doch noch am Leben zu erhalten. Es bleibt für mich jedoch bei der wegen des Hockeschen Vorgehens getroffenen Entscheidung, nicht mehr mit Agenturen zusammenzuarbeiten. Und mit AVA schon gar nicht. Es gab in den letzten Monaten ansatzweise Verhandlungen einer Werkausgabe der Werke Thomas R. P. Mielkes, die ich letztlich abgesagt habe. Was mir echt leid tut – aber es bleibt dabei: keine Agenturen, keine AVA.
Die REISSWÖLFE 34 und 35 sind erschienen!
Die Ausgabe 34 firmiert schon für den Januar 2024, aber die Verkündigung erfolgt mit leichter Verspätung, weil einfach an allen Ecken und Enden Zeit fehlt. Ein Allerweltsproblem, das leider auch für den REISSWOLF gilt.
Details zur Ausgabe: https://reisswolf-magazin.de/archive/82
Download unter: https://www.reisswolf-magazin.de/edits/RW34komplett.pdf
Die Ausgabe 35 ist dann eine echte Februar-Nummer.
Details zur Ausgabe: https://reisswolf-magazin.de/archive/84
Download unter: https://www.reisswolf-magazin.de/edits/RW35komplett.pdf
Die Ausgabe 36 erscheint auch noch im Februar, ist aber noch nicht ganz komplett.