Archiv der Kategorie: Hunde
Alle Jahre wieder: Die Zeit der Marathons
Schaut ihn euch an. Den Hund. Ein Mädchen, denke ich. Auf den ersten Blick ist das irgendein Hund. Aber wenn man sich ein wenig auskennt, sieht man, wie dünn sie ist. Und vermutlich ist sie hungrig. Wie so viele Hunde zu jeder Zeit im Jahr. Nicht nur vor Weihnachten. Und nicht nur Hunde …

Ich bin in zwei Tierschutzvereinen mit Schwerpunkt Hund Mitglied.
Einerseits in der Listenhunde-Nothilfe e.V., der sich um sogenannte Listenhunde kümmert, die Hunderassen also, die außer in Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Thüringen auf Listen stehen, weil sie von ahnungslosen Fachidioten als gefährlich eingestuft werden.
Und der zweite Verein ist der DsN e.V., dessen Schwerpunkt in Rumänien liegt, wo man ein eigenes Tierheim unterhält.
Der DsN ist dieses Jahr auf die Liste von VETO gelangt, die einen Spendenmarathon vor allem für Futter, aber auch andere Dinge durchführen. Der DsN hat eine eigene Wunschliste veröffentlicht und berücksichtigt dabei nicht nur Hunde (und Hundewelpen), sondern auch Katzen. Der DsN-Vorstand schreibt dazu:
Liebe Spender und Unterstützer,
der Spendenmarathon für Tiere ist eine große Spendenaktion für alle Streuner und Tierheimtiere, die es so notwendig haben, täglich Futter, hochwertiges Futter zu erhalten, um gut durch den kalten Winter zu kommen.
Jedes Jahr startet VETO dafür einen Spendenmarathon. Die gesammelten Spenden werden auf insgesamt 50 Tierschutzorganisationen aufgeteilt!
Dieses Jahr haben wir es geschafft!
Wir sind dabei!
Spendet für unsere Schützlinge!
Anhand des Links, den wir euch einfügen, kommt ihr zu unserer Wunschliste und seht, was wir uns vorrangig wünschen:
https://www.spendenmarathon-tiere.de/?wid=677021
Sehr gerne könnt und dürft ihr diesen Newsletter an eure Freunde und Bekannte weiterschicken. Wir freuen uns über jede noch so kleine Unterstützung, denn viel Kleines kann Großes bewirken.
Wir danken euch von Herzen.
gez. Heidi Achenbach / Christiane Horlacher
Vorstand von DsN e.V. Tierschutz für alle
Und ich habe nicht lange überlegt. Meine Spende deckt jeweils zwei Monatsrationen Futter für 2-3 erwachsene Hunde und 1-2 Hundewelpen.

Liedlingshund
Wiederholungstäter
Und sie tun es halt immer wieder. Wie erwähnt – hier –, das ist okay:
Bemerkenswert an dem Bild ist etwas ganz anderes. Susi ist ja unser Neuzugang; seit 14. Oktober, also fast zwei Monate ist sie nun bei uns. Und anfangs war erkennbar, dass Naomi nicht wirklich begeistert von ihrer Anwesenheit war. Nicht, dass die kleine Griechin aggressiv gewesen wäre – das liegt nicht in ihrem Wesen –, aber man spürte doch eine gewisse … Distanz.
Es ist schon erkennbar, dass nicht Naomi die Nachfolge von Kim als »Chefin« des Rudels antreten wird, sondern dass Susi das übernehmen wird. Andererseits möchte Susi wohl eine »nette Chefin« sein, denn sie sucht durchaus Naomis Nähe, nicht nur wie auf diesem Foto, sondern auch sonst, vor allem liegen sie gerne gemeinsam in unserem sogenannten Wohnzimmer, auch dann, wenn Frauchen dort nicht zugegen ist.
Die drei Mädels sind keine Schmusehunde – untereinander. Kim sowieso nicht, sie mag es auch nicht sonderlich, von ihren Menschen beschmust zu werden. Da sind Naomi und Susi anders. Aber untereinander … Während andere Hunde gerne aneinander gekuschelt schlafen oder ruhen, teilen vor allem Naomi und Susi zwar gerne ein Bett, ein Sofa oder auch nur einen Raum. Mehr aber auch nicht.
Auch das ist okay. Es ist halt, wie’s ist. (Milch und Zucker nehmt ihr euch selbst, ne?)
Zwei im Ehebett
Letztens waren Naomi und Susi ja nicht artig. Nicht so richtig. Im Gegentum. Ich berichtete: hier.
Nun gibt es natürlich verschiedene Arten der Unartigkeit, sozusagen der Unarten. Was bei meinen Hunden nicht dazugehört, ist das hier:
Die drei Mädels dürfen grundsätzlich überall hin. So hat sich Susi gleich von Anfang an einen Platz unter meinem riesigen Schreibtisch als Unterschlupf auserkoren, direkt hinter drei Rollcontainern, ein etwas finsteres Domizil, das ihr zu gefallen scheint.
Sessel, Sofa und eben auch unser Ehebett – alles keine Verbotszonen. Und sie werden gerne frequentiert – das Ehebett vor allem auch von Susi; Kim lässt sich dort nur blicken, wenn ihre Menschen auch anwesend sind –, obwohl jede Menge hundegerechte Liegeplätze vorhanden sind.
Und wie das so ist, haben auch die Hunde ihre Lieblingsplätze: Kim inzwischen mit Vorliebe auf einem neuen Teppich – dem hier –, Naomi auf dem Sofa im sogenannten Wohnzimmer und Susi hat sich noch nicht endgültig entschieden, aber es sind inzwischen Präferenzen erkennbar. Nicht nur unter meinem Schreibtisch.
Hunde auf Abwegen
Heute morgen. Böse Susi:

Dafür gab’s nur ein halbes Frühstücksleckerli.
Aber ganz, ganz böse Naomi:


Ganz, ganz böse. Dafür gab’s überhaupt kein Frühstücksleckerli. Und Ignoranz von Frauchen (nachdem sie Naomi kalt abgeduscht hatte, denn das, was da aussieht, wie Äcker, sind in der Tat Äcker). Heute Morgen und auch heute Abend. Böse Naomi :)))
Der schrecklichste Tag des Jahres
Der schrecklichste Tag des Jahres für Tiere – gleich, ob in unserem Heim oder draußen in der Wildnis – ist Silvester:
Quelle: DER TIERNOTRUF, Ausgabe 68, Tasso e.V., Sulzbach/Taunus, Dezember 2021, www.tasso.net
Dreigestirn
Auch wenn ich in Düsseldorf geboren bin und deshalb eine besondere Beziehung zur närrischen fünften Jahreszeit haben könnte, ist dem nicht so. Und dennoch: Daheim habe ich ein Dreigestirn:
Von links nach rechts: Kim (Ungarn, Prinzessin, seit gestern 12 Jahre alt), Susi (Rumänien, 5 Jahre), Naomi (Griechenland, Griechin reinsten Wassers, im Januar 9 Jahre alt).
Unsere Prinzessin ist 12
Heute ist sie zwölf Jahre alt geworden: Kim, unsere ungarische Prinzessin. Alt ist sie geworden, ein wenig schwerhörig. Vielleicht sieht sie auch schon nicht mehr so gut, denn des Öfteren muss sie genau hinschauen, um ein Leckerli am Boden zu finden. Alt ist sie nun, und gesundheitlich steht es mit ihr nicht zum Besten. Die Knochen wollen nicht mehr so recht, die Muskeln haben schwer abgebaut und glatter Boden — von dem es bei uns viel zu viel gibt <seufz> — macht ihr immer häufiger zu schaffen. Aber noch giert sie nach Leckerlis, noch läuft sie gerne draußen frei, noch geht es. — Meine süße Maus, mein allerliebster Mausekäfer … ich … nein, WIR wünschen dir noch eine lange, lange Zeit bei uns und mit uns und mit den beiden anderen Mädels an deiner und unserer Seite.
Scheitern
- 09:30 Uhr: Frau fährt zur Arbeit. Vorher hat sie Susi das Geschirr abgenommen.
- 11:15 Uhr: Erste Versuchsreihe, Susi ihr Geschirr anzulegen. Mit Käseunterstützung. Sie verweigert sich.
- 11:30 Uhr: Zweite Versuchsreihe. Kein Erfolg.
- 11:40 Uhr: Auch das Halsband möchte sie sich nicht anlegen lassen. Inzwischen verkriecht sie sich zu Naomi in die Hundehütte in der Diele, die von allen drei Hunden als einer der bedeutendsten Rückzugspunkte genutzt wird.
- 11:50 Uhr: Gassigang mit Kim allein, damit Susi nicht allein daheim bleiben muss (wie sie das packt, wissen wir noch nicht). Freilauf auf dem Norderweg. Kim hat keine Lust, trottet hinter mir her und beschleunigt ihren Schritt auch nicht, wenn ich zur Leckerlitasche greife. Stattdessen stolpert sie des Öfteren.
- 12:30 Uhr: Heimkehr mit Kim, die gleich ein Leckerli haben möchte. Kann sie sich abschminken. Neuer Versuch, bei Susi einen Erfolg zu verbuchen. Gestrichen.
- 12:35 Uhr: Gassigang mit Naomi allein. Während sie sonst immer zögerlich mitgeht, wenn sie allein ist, ständig zurückschaut, ist sie heute eine tolle Begleitung, erfreut, mit Herrchen allein Gassi gehen zu dürfen. „Herrchen hat Zeit für mich“, scheint sie zu denken und sich zu freuen.
- 13:15 Uhr: Heimkehr mit Naomi. Das war ein schöner Gassigang, der mich ein wenig trösten konnte. Leckerlis für alle; Susi würde es nicht verstehen, warum sie keines bekommt. Und eigentlich hat sie ja auch nichts verbrochen.
- 13:30 Uhr: Mittagessen fällt aus. Keine Zeit.
- 15:05 Uhr: Neue Versuchsreihe … ihr wisst schon. Das Ergebnis ist bekannt. Inzwischen weicht Susi mir aus, versteckt sich, sobald ich das Geschirr oder das Halsband in der Hand halte.
- 15:20 Uhr: Kim macht keine Anstalten, Gassi gehen zu wollen. Sie lässt sich aber zu einer kleinen Runde überreden.
- 15:45 Uhr: Ich mache noch eine Runde mit Naomi.
Insgesamt erfreute mich die Gelegenheit, zu scheitern. Es gibt so wenige Dinge, die das Leben bereichern. Und freilich liegt die Priorität, Susi nach dem Morgangassi das Geschirr abzunehmen und mich dann bei dem Versuch, es ihr wieder anzulegen, scheitern zu lassen, deutlich höher als die Priorität eines Gassigangs für Susi, mit Schnüffeln, Pieseln und anderen Unwichtigkeiten.






