Scheitern

  • 09:30 Uhr: Frau fährt zur Arbeit. Vorher hat sie Susi das Geschirr abgenommen.
  • 11:15 Uhr: Erste Versuchsreihe, Susi ihr Geschirr anzulegen. Mit Käseunterstützung. Sie verweigert sich.
  • 11:30 Uhr: Zweite Versuchsreihe. Kein Erfolg.
  • 11:40 Uhr: Auch das Halsband möchte sie sich nicht anlegen lassen. Inzwischen verkriecht sie sich zu Naomi in die Hundehütte in der Diele, die von allen drei Hunden als einer der bedeutendsten Rückzugspunkte genutzt wird.
  • 11:50 Uhr: Gassigang mit Kim allein, damit Susi nicht allein daheim bleiben muss (wie sie das packt, wissen wir noch nicht). Freilauf auf dem Norderweg. Kim hat keine Lust, trottet hinter mir her und beschleunigt ihren Schritt auch nicht, wenn ich zur Leckerlitasche greife. Stattdessen stolpert sie des Öfteren.
  • 12:30 Uhr: Heimkehr mit Kim, die gleich ein Leckerli haben möchte. Kann sie sich abschminken. Neuer Versuch, bei Susi einen Erfolg zu verbuchen. Gestrichen.
  • 12:35 Uhr: Gassigang mit Naomi allein. Während sie sonst immer zögerlich mitgeht, wenn sie allein ist, ständig zurückschaut, ist sie heute eine tolle Begleitung, erfreut, mit Herrchen allein Gassi gehen zu dürfen. „Herrchen hat Zeit für mich“, scheint sie zu denken und sich zu freuen.
  • 13:15 Uhr: Heimkehr mit Naomi. Das war ein schöner Gassigang, der mich ein wenig trösten konnte. Leckerlis für alle; Susi würde es nicht verstehen, warum sie keines bekommt. Und eigentlich hat sie ja auch nichts verbrochen.
  • 13:30 Uhr: Mittagessen fällt aus. Keine Zeit.
  • 15:05 Uhr: Neue Versuchsreihe … ihr wisst schon. Das Ergebnis ist bekannt. Inzwischen weicht Susi mir aus, versteckt sich, sobald ich das Geschirr oder das Halsband in der Hand halte.
  • 15:20 Uhr: Kim macht keine Anstalten, Gassi gehen zu wollen. Sie lässt sich aber zu einer kleinen Runde überreden.
  • 15:45 Uhr: Ich mache noch eine Runde mit Naomi.

Insgesamt erfreute mich die Gelegenheit, zu scheitern. Es gibt so wenige Dinge, die das Leben bereichern. Und freilich liegt die Priorität, Susi nach dem Morgangassi das Geschirr abzunehmen und mich dann bei dem Versuch, es ihr wieder anzulegen, scheitern zu lassen, deutlich höher als die Priorität eines Gassigangs für Susi, mit Schnüffeln, Pieseln und anderen Unwichtigkeiten.

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