Weise Voraussicht

In weiser Voraussicht – könnte man annehmen – hat Gustav Gaisbauer verkündet, dass der für den Juni 2021 geplante OldieCon, jenes legendäre Risikogruppentreffen von SF- und Fantasyfans, die Hugo Gernsback und Elric von Melniboné noch persönlich kannten, auf den 24. September 2021 – einen Freitag – verschoben wird.

Ja, das ist weise Voraussicht, daran zu denken, dass der noch im Juni 2021 wütende Virus im September des gleichen Jahres bereits endgültig besiegt sein wird.

Immerhin tangiert mich das wenig. Nach meinem Exodus gen Nordfriesland habe ich mir vorgenommen … nein, geschworen, bayerischen Boden nie mehr zu betreten. Wozu auch sollte das gut sein? Und auch wenn ich ehrlicherweise die ganze alte Garde gerne noch einmal wiedersehen würde – ich bin längst zu faul dafür geworden. Und so ist es mir eigentlich gleichgültig, wann das Treffen stattfinden wird – und ob unsere derzeitige Lieblingsseuche mit am Tische sitzen wird.

P.S.: Das Foto hat Gustav seiner Informationsnachricht angehängt.

Malta: Keinesfalls im Abseits

Dass ich eine besondere Zuneigung zu den maltesischen Inseln empfinde, dürfte inzwischen bekannt sein; wenn nicht, dann jetzt. Ich war fünf Mal dort (1994, 1999, 2005, 2007 und 2009), es war Liebe auf den ersten Blick und Malta hat mir niemals Anlass gegeben, diese Liebe zu überdenken.
Ich bin Mitglied im German Maltese Circle (GMC) und ich wäre gerne viel öfter auf den Inseln*.
Im Übrigen habe ich früh angefangen, Literatur zu sammeln – alles, was sich über Malta und natürlich auch den Malteser Ritterorden finden lässt, findet mein ungeteiltes Interesse – ein Sisyphos-Hobby, ganz ohne Zweifel.
Und in meinem Verlag p.machinery habe ich eine – bislang noch veröffentlichungslose – Reihe namens »ErlebnisMalta«.

Wie, wann und wo ich auf dieses Buch mit dem zunächst ganz leicht irreführend scheinenden Titel »Abseits Malta« gekommen bin, weiß ich nicht mehr. Den Kontakt zu Bettina und Christian Launer – die in der DMG in Altenau aktiv sind – herzustellen, war indes nicht schwierig. Und auch die Idee, dass ich mich an der Vermarktung des Buches beteilige, war recht schnell umgesetzt.
Das Buch gibt es also zum Preis von 12,- Euro bei mir zu erwerben; oder bei Amazon (für all diejenigen, die nicht mailen möchten):

ABSEITS MALTA

Inhaltlich ist das Buch – das mich auch interessiert, weil ich hoffe, dass ich nach dem Abverkauf der ersten Ausgabe die zweite machen darf – etwas ganz Besonders, wie schon der Inhalt zeigt:

Es ist schon so, dass eine Reihe der beschriebenen … hm, nennen wir sie ruhig Sehenswürdigkeiten nicht auch in »normalen« Reiseführern erwähnt würden. Einer der wesentlichen Unterschiede ist bei »Abseits Malta« jedoch die Ausführlichkeit der Beschreibungen, umfangreiches Bildmaterial – das sich die Reiseführerautoren und -verlage bei »Kleinigkeiten« gerne sparen – und vor allem: Längen- und Breitengradangaben bis auf die Sekunde genau. Ausgerüstet mit einem GPS-fähigen Navigationsgerät findet man auch die ausgefallensten und unauffälligsten Besonderheiten auf den Inseln garantiert.

Das Buch eignet sich für jeden Malta-Besucher, der mehr Zeit hat als den Ein-Tages-Stopp einer Mittelmeerkreuzfahrt oder die Ein-Wochen-Pauschalreise. Neben einem »normalen« Reiseführer sollte man sich dieses Buch als Erweiterung und Vervollständigung gönnen, nicht zuletzt, weil die beschriebenen Sensationen die Begeisterung für die Inseln südlich von Sizilien festigen können

* Das scheitert vor allem am Zeitmangel, denn aufgrund der Tatsache, dass ich keinen Urlaub ohne unsere Hunde machen will, bräuchten wir Zeit für einen Trip mit einem Wohnmobil oder überhaupt mit einem Auto, was hin und zurück leicht eine Woche kosten dürfte. – Aber ich sehe optimistisch in die Zukunft.

Das Beste am Norden

Eine weitere und vielleicht bekanntere Trailer-Reihe des NDR ist »Das Beste am Norden«, durchgehend höchst amüsante Kurzfilmchen, die den Norden, seine Menschen, ihre Marotten, Gewohnheiten, Ansichten, Freuden und Humorigkeiten präsentieren. Zwei meiner Topfavoriten sind:

Das Beste am Norden … ist oben!

Das Beste am Norden … ist unsere Bodenständigkeit.

Aber auch die zahlreichen anderen Filmchen sind sehenswert – immer. Man findet sie bei Youtube am einfachsten, wenn man nach »Das Beste am Norden« sucht. Es lohnt sich – nicht nur, aber vor allem auch, weil die Ideen um ein Vielfaches witziger sind, als die der »Kopien« des Bayerischen Rundfunks (nach dem Motto »I bin der … und da bin i dahoam«).

Mein Norden

Ich bin 1982 nach Bayern gezogen – und seit einer ganzen Reihe von Jahren ist mir klar, dass diese Entscheidung zwar nicht falsch, aber wohl längst überarbeitungswürdig gewesen wäre. Dennoch werde ich wohl noch einige Jahre in Bayern leben (müssen), denn mit 56 Jahren noch einmal einen neuen Job – vor allem einen solchen, wie ich ihn gerade habe – zu finden, das ist nicht einfach. Bis möglicherweise aussichtslos.
In Bayern zu leben hindert mich nicht daran, auf den Norden »zu stehen«, und so ist der NDR einer meiner bevorzugten TV-Sender – vor allem das Hamburger Programm –, und manchmal gönne ich mir statt B5 aktuell sogar NDR-Info.

Im TV-Programm des NDR gibt es eine Sendereihe »Mein Norden – Heimat erleben«, aber es gibt auch eine Trailerserie namens »meinNORDEN«, die in den Pausen zwischen verschiedenen Sendungen gezeigt werden. Das sind Stimmungsbilder aus dem Norden, manchmal unter Wasser, manchmal auf und über dem Wasser aufgenommen, manchmal am Wasser, aber immer erkennbar irgendwo in Norddeutschland aufgenommen, immer dicht am Wasser, immer mit viel Natur, mit viel Stimmung.
Und dazu schöne Musik, die zumindest bei mir maritime Gefühle weckt. Zum Beispiel heute morgen (zum Strandspiel von Kegelrobben):

Mr. Probz’ »Waves« im Robin-Schulz-Remix:
3:51

Mr Probz - Waves (Robin Schulz Remix Radio Edit)

Es gibt auch noch eine längere Version bei Youtube:
7:21

[Chill] Waves by Mr Probz Robin Schulz Remix

Der Urlaub ist rum

Nach der langen Phase der Veröffentlichungen zum Schleswig-Holstein-Urlaub im Juni habe ich mir ein Päuschen verdient. Und gegönnt. Und nun gilt es, langsam wieder in die Pötte zu kommen, damit mein Blog nicht den Eindruck erweckt, still und leise dahingeschieden zu sein.

Der Urlaub ist rum. Und doch gibt es immer Themen, die (auch) mit Urlaub zu tun haben. Das Fremdenverkehrsamt Malta hat seinen Sommer-Newsletter veröffentlicht und gemailt. Den bekommt man hier wie immer als PDF oder – jedenfalls so lange der Link funktioniert – hier.

Und die Vorfreude, Schülp, 20.06.

Und ich freue mich auf:
mein Bett;
meinen Computer;
mein Netzwerk;
meine hauptberufliche Arbeit als Netzgott;
meine nebenberufliche Arbeit als Verleger;
die Trattoria Italiana in Murnau;
den Griesbräu in Murnau und die dortigen Weißwürscht;
den Staffelsee;
und darauf, einfach wieder daheim zu sein.

Und ich freue mich definitiv nicht:
auf die Berge;
die Berge;
Berge, Steigungen und alles, was nicht flach ist.

Was ich vermissen werde und was nicht, Schülp, 20.06.

Vermissen werde ich:
die Landschaft mit einer schier endlosen Aussicht;
die Windräder;
den Wind;
die langen, geraden Straßen;
die angenehmen Temperaturen, die definitiv angenehmer waren, als sie zur gleichen Zeit in Bayern ausgefallen sein dürften;
die schnellen Wetterwechsel, die man auch lange im Voraus schon erkennen kann, weil keine Berge den Blick auf eine herannahende Wetterfront – gleich, ob eine positive oder negative – versperren;
die Orte, die in meiner Hitliste gelandet sind;
die Menschen hier, die alle einen netten, freundlichen, ansprechenden Eindruck gemacht und hinterlassen haben;
die Sky-Supermärkte, die deutlich häufiger vorzufinden sind, als die vom Programm her sehr ähnlichen Tengelmann-Supermärkte in Bayern;
und sicherlich noch mehr.

Vermissen werde ich nicht:
Radfahrer;
Autofahrer, die allzu zögerlich auf den hiesigen Straßen fahren und wirklich jedem Verkehrsschild Glauben schenken, auch denen, die offensichtlich irgendwann einfach vergessen wurden;
die Orte, die auf einer Negativliste landen würden, wenn ich eine erstellen würde (und sie würde vermutlich nur aus Schleswig bestehen);
und vielleicht noch mehr.

Hunde begraben, lebende auch, Tönning, 20.06.

Das Zentrum war schnell gefunden, die wichtigste Kirche – Sankt Laurentius – auch. Die war von außen nicht wirklich gut zu fotografieren, weil sie für diesen Ort schlicht riesig war. Und innen war sie seltsam – der Altarraum war quasi verschlossen. Man konnte sich dem Altar nicht nähern, weil eine Art Gitter den Zutritt verwehrte, und das Fotografieren war auch eher grenzwertig, weil oberhalb des Gitters ein Balkon war, der den optischen Raum nach oben eingrenzte. Auch die zweite, kleinere Orgel oben auf dem Balkon konnte man nicht richtig fotografieren, weil der dafür sinnvolle Zugang zwischen die Bänke ebenfalls versperrt war. Summasummarum eine nicht uninteressante, aber bezüglich des Umgangs mit Besuchern doch recht merkwürdige Kirche. So, als wollte jemand sagen, dass hier nur Betende zu den Messen erwünscht seien – nicht jedoch Fans von Kirchenarchitektur und -kunst, wie ich.

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