Megaminiaturen

Nein, sie sind nicht riesig, die Miniaturen, die Kürzestgeschichten des Friedhelm Schneidewind. Aber »mega« ist ihre Zahl — in Friedhelms aktueller Sammlung sind gleich 100 (in Worten: hundert!) kurze und kürzeste Geschichten aus der Miniaturenreihe der Phantastischen Bibliothek Wetzlar enthalten. Da darf man gerne auch mal ein Schlagwort von Dieter B. verwenden, mit dem der in der Regel alberne Werbung macht.
Als Verleger gehöre ich auch zu einer Sorte Mensch, die nicht alles veröffentlichen, was ihnen angeboten wird. Aber es gibt durchaus Ausnahmen. So kann man bei den Miniaturen der PhB davon ausgehen, dass sie quasi vorgefiltert wurden. Man darf wohl davon ausgehen, dass Thomas Le Blanc & Co. auch nicht einfach jeden Mist veröffentlichen, der auf die Schreibtische gespült wird — im Gegenteil. Und so kann ich davon ausgehen, dass die Geschichten, die mir die Autoren, deren Miniaturen ich bislang veröffentlichte, etwas taugen — auch, wenn sie schon veröffentlicht wurden (was andererseits auch bestritten werden könnte, denn wenn man es genau nimmt, sind die Miniaturenbände der PhB gar nicht auf dem Markt).
Jedenfalls hat der Schneidewind, der Friedhelm, einen bunten Reigen Storys vorgelegt, der mehr als nur eine Vorliebe — die für SF — bedient. Dieses Buch verdient das Prädikat: »Für jeden was dabei.«

Schneidewind, Friedhelm, BRENNENDE LABYRINTHE

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