Warum dieser Baum sterben musste, weiß ich nicht. Er war etwas größer und stämmiger als der noch verbliebene Baum, den man auf dem Foto sieht:

Ich will gar nicht wissen, warum der Baum gefällt wurde. Die Antwort kenne ich sowieso: Er sei alt und krank gewesen und gefährdete den Verkehr. Blödsinn – denn die öfter mal zu sehenden Aststücke unter dem Baum waren letztlich dem Sattelschlepper einer in der Nähe angesiedelten Zimmerei zu verdanken, die Holzhäuser baut und Geschwindigkeitsbegrenzungen ebenso ignoriert wie mit Hauselementen vollbeladen den sogenannten »eingeschränkten Lichtraum«.

Möglicherweise waren es auch Bürokraten, die die Fällung verlangten. Zuzutrauen wär’s ihnen. Immerhin stand der Baum direkt neben einer Laterne – siehe obiges Foto – und in der Nacht warf er einen Schatten durch das Laternenlicht. Was natürlich gar nicht geht, weil die beiden einzigen Gassigänger in frühen Morgenstunden, also im Dunkeln, einen Unfall erleiden könnten.
Manchmal frage ich mich, woher die Menschen glauben, dass der Sauerstoff, den sie atmen wollen, kommen würde, wenn sie alles abgeholzt haben, was grün und Sauerstoff produzierend sein könnte.




