Die Baummörder sind wieder frei

Ja. Man hat sie wieder freigelassen. Die Baummörder, die in jedem Herbst und Winter hierzulande zeigen, was man noch zur Beschleunigung des allseits beschrienen Klimawandels anstellen kann: Bäume umhacken.

Vor zwei Jahren hat man zwischen Winnert und Oldersbek auf der Seite Richtung Oldersbek die Knicks (auch Wallhecke genannt, siehe hier) gerodet. Grund: Es sollte ein Fahrradweg angelegt werden. – Der ist inzwischen fertig und es zeigt sich, wie dämlich das Argument für die Rodung war. Denn Wallhecken dürfen nicht so einfach abgetragen werden. Also hat man den Radweg daneben erbaut. Und wozu dann die Rodung? Damit die Radfahrer im Sommer der Sonneneinstrahlung unbeeinträchtigt ausgesetzt sind und in Herbst und Winter die herrliche Wirkung starker (Seiten-) Winde erfahren dürfen?

Aktuell haben sich die Baummörder auf der Ostenfelder Landstraße zwischen Steinberg und dem Ortsanfang von Mildstedt an unschuldigen Grüngewächsen vergangen, um die Grundlage zu schaffen, die Sauerstoffproduktion im Lande zu minimieren und gleichzeitig das im Holz gebundene Kohlendioxid der Atmosphäre zurückzugeben. Der Grund indes ist unbekannt, aber vermutlich ähnlich dämlich wie der Fahrradweg; denn hinter dem Knick neben dem Asphalt der Ostenfelder Landstraße liegt direkt ein Graben, der nun frei und ungehindert von allen Autofahrern angesteuert werden kann.

(Meine Vermutung ist ja unter anderem, dass die Leute, die sinnlos Bäume umhacken zu der gleichen Mischpoche gehören, wie die, die bei jedem ungewöhnlich warmen Tag – gestern neuer Temperaturrekord in Hamburg = 21 °C – gleich von Klimawandel schwärmen und sich nicht entblöden, das Wort »Klimawandel« in jedem Nebensatz zu erwähnen.)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*