So’n Auto will ich nich

Eigentlich bin ich Renault-Fan. Nach einem Jaguar MK II und einem Fiat 128 begann meine Renault-Karriere mit einem Renault 5 TS, einer Rennsemmel. Es folgten ein 11er, drei 19er, ein Mégane und schließlich ein Laguna. Der Laguna war meine große Liebe, und wenn ich ehrlich bin, trauere ich ihm immer noch nach. Der 98er Laguna Grandtour war noch ein Auto, das nicht nur aus Elektronik bestand – und vor allem über eine schöne Optik verfügte. Seufz.

Seit 2012 fahre ich einen 2009er Passat, 2-Liter-EA-189-Schummeldiesel (mit Softwareupdate und Schadenersatzzahlung), mit genau der richtigen Menge Elektronik, die ich noch verkraften und für mich verantworten kann. Meine alte Liebe Laguna kann er nicht toppen – aber der Passat gefällt mir, er ist ein schönes Auto.

Heute Morgen habe ich ihn in die Werkstatt gebracht, weil er ein Problem hat, vermutlich mit der Abgasrückführung. Man wird sehen. Als Leihwagen sollte ich eigentlich einen VW Polo bekommen, aber es wurde dann doch ein Tiguan. Ein ScheißUV (und das mir!). Seufz. Und so ein Auto will ich nicht. Wirklich nicht. Nicht nur, weil es ein ScheißUV ist, auch nicht, weil er Automatikschaltung hat, schon gar nicht wegen seiner 150 PS. Aber die Karre besteht nur aus Elektronik, am Lenkrad gefühlt 40 Schalter, Tasten, Knöpfe, die Hebel links und rechts sind noch mal mit Schaltern vollgestopft und das Mäusekino strotzt vor allem von Symbolen, für die man vermutlich ein Fremdsprachenstudium erfolgreich absolviert haben sollte.

Nun gut. Ich denke, noch brauche ich keinen neuen Wagen (und ich glaube, ich würde mir einen nagelneuen auch nicht zulegen), und vielleicht ist eine (vermeintliche) Billigmarke wie Dacia am Ende ja eine Lösung. (Meine Frau hat einen Dacia gefahren, und so schlecht sind die auch nicht.) Aber selbst wenn: Wenn es solche Konfigurationsmöglichkeiten gibt, mit denen man den elektronischen Schnickschnack minimieren kann, dann würde ich die ausnutzen. Sinnvoll sind so Sachen wie Windschutzscheibenheizung, Regensensor, Tempomat (!) und ein vernünftiger Navi (sowie für meine Gattin eine Sitzheizung). Bei allem anderen hätte ich dann gerne ein paar knackige Argumente.

Hässliche Nächte

Eigentlich ist man ja geneigt, zu glauben, dass es nicht noch schlimmer geht. Nicht noch unnötiger. Nicht noch teurer. Nicht noch hässlicher. Aber es geht. Vor allem noch hässlicher.

SUV (das S steht für Scheiß) gehören von Haus aus zu den hässlichsten Automobilen, die heute auf den Straßen unterwegs sind. Es gibt nur wenige Ausnahmen – das sind dann aber auch keine ScheißUVs, sondern Landrover, Jeeps, richtige Geländewagen … obwohl, nein, auch da setzt sich die Hässlichkeit der Nacht langsam durch. Hässlich wie die Nacht …

Der Toyota C-HR ist so ein Fahrzeug. So einer stand auf dem Supermarktplatz neben meinem Passat. Und er war hässlich. Der Toyota, nicht mein Passat. Die Ladekante definiert die Notwendigkeit eines Krans, um seinen Einkauf ins Fahrzeug zu hieven; ein Aufzug wäre vermutlich auch nicht dumm. Gegen die Heckscheibe des C-HR hat der Aventador hintenrum ein Schaufenster, und die hinteren Seitenscheiben machen die Bullaugen eines U-Boots zu Terrassenfenstern. Von den knubbeligen Scheinwerfern, die einem schon beim Anblick Verletzungen zufügen, soll gar nicht die Rede sein. Die Körperform der Scheinwerfer vorne, die an im Stich gelassene Leprakranke erinnert, dient vor allem der Gewinnmaximierung, weil bei jeder Berührung mit härteren Oberflächen oder Gegenständen (anderen ScheißUVs zum Beispiel) maximaler Schaden entsteht.

Ich habe es aufgegeben, darüber nachzudenken, wer einen so üblen Geschmack hat, sich allen Ernstes so ein Auto zu kaufen. Obwohl Auto … Das sind ja keine Autos, wenn man es genau nimmt. Der Begriff Automobil hatte mal einen Zusammenhang mit Eleganz, mit Schönheit, mit Chrom … und mit einem weit jenseits einer Backsteinmauer angesiedelten Luftwiderstandsbeiwert, den man auch an der aerodynamischen Form der Karosse erkennen konnte. Und heute …

Die Entscheidung, einen ScheißUV zu kaufen, hat vermutlich irgendetwas mit Widerstand zu tun. Fragt sich nur, wogegen. Ich tippe unter anderem auf guten Geschmack.

Das wurde auch Zeit!, die Treene bei Fresendelf, 16.06.

Jetzt fahre ich meinen VW Passat 3C 2.0 TDI Bluemotion schon fast zwei Jahre und habe noch nicht ein Foto davon geschossen. Das wurde auch Zeit. (Man sieht zwar den Insektendreck von den zurückliegenden fast dreitausendfünfhundert Kilometern – inklusive der Fahrt von Bayern her -, die wir schon rumgegurkt sind, aber dafür nicht die kleinen Dullen des Hagelschadens, die den Kaufpreis um glatt sechstausend Euro haben günstiger ausfallen lassen – und die man eh nur sieht, wenn man nicht im Auto sitzt.)

Schlangenfrontalangriff

Es gibt viele schöne Autos. Und viele Geschmäcker. Neben vielen anderen schönen Autos – aus Italien, aus England – gefallen mir vor allem viele Amerikaner. Die Corvette war schon immer eine Schönheit, der Ford GT ein Kraftpaket, bei dem man immer den Eindruck hat, gleich würde die Garage platzen, in der er steht. Und dann gibt es da noch einen Ami, dessen Name fast ein wenig Mystik verbreitet.

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Vanquish vs. 575

Aston Martin Vanquish vs Ferrari 575 | Top Gear - Part 1

Aston Martin Vanquish vs Ferrari 575 | Part 2 | Top Gear

And another, newer video, comparing the Vanquish S with the 575:
https://www.topgear.com/uk/videos/jc-v-coogan
(and this video does have a much better loading behaviour …)

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