Wenn KDP Korinthen kackt

KDP versus Arkadia

Ich arbeite ja nicht mehr direkt mit KDP, weil mir deren sogenannte »Techniker« – eine Sorte Knöpfchendrücker und Textbausteinschubsern, die es vermutlich nicht mal schaffen, den Deckel von der Schüssel anzuheben, bevor … naja … –, aber eine wirkliche Rettung vor deren Dummheiten ist auch die Wahl von Bookwire als Partner nicht. Und eigentlich hätte ich bei Bernhard Kempens »Arkadia« mit dem Titelbild als Problemursache gerechnet:

Das Problem äußerte sich so, dass zwar – wie üblich – gleich nach dem Einstellen des E-Books dieses auch über Amazon zu beziehen war, das Paperback jedoch zwar erwähnt, jedoch unbepreist als nicht verfügbar bezeichnet wurde. Man wisse auch nicht, ob und wann es verfügbar sein würde. Es war leicht zu erkennen, dass hier ein Problem seitens Amazon – bzw. KDP, dem Print-on-Demand-Ableger des Vereins – vorliegen musste.
Der Kontakt mit Bookwire, meinem Partner, ergab dann in der Tat, dass das Problem nicht das Titelbild, sondern die Karte war, die am Buchende zu finden ist:

Bookwire teilte mit:

(…) ja, der Titel hat einen Fehler. Es geht um die Seite 159, und zwar um die Beschriftung in der Grafik, dort steht der Text zu nah am Rand.

Zum Bund hin muss ein Rand zum Text von 12,7 mm eingehalten werden (bei einer Seitenzahl von 150–300). Zu den äußeren Seiten hin muss ein Abstand von 6,35 mm eingehalten werden (die Beschnittzugabe zählt da nicht mit rein). (…). Wir haben nachgemessen:

Die drei gemessenen Stellen sind die problembehafteten. Die am linken Rand müssten weiter reingeschoben werden, »Nordpolarmeer« könnte knapp noch passen (12,47 mm Abstand), würden wir aber sicherheitshalber aber auch noch leicht schieben.
Und der Text am rechten Rand muss auch weiter reingeschoben werden (hat circa 2,54 mm, braucht mindestens 6,35 mm).

Am lustigsten sind immer die Ausreden von KDP bzw. Amazon, warum die sogenannten »Techniker« von Tuten und Blasen keine Ahnung haben (und offensichtlich auch die Leute, die die Digitaldruckmaschinen bedienen, schon Schwierigkeiten mit der Kaffeemaschine im Pausenraum haben dürften):

Amazon möchte so vermeiden, dass Inhalte unlesbar sind und der Kunde das Buch aus Qualitätsmängelgründen zurückschickt. Es gibt da leider auch nichts zu diskutieren mit Amazon, das muss behoben werden, sonst drucken sie es nicht. Wenn Sie nicht korrigieren möchten, empfehlen wir einen Takedown bei Amazon, dann hat man noch die Chance, dass es über KNV verfügbar wird bei Amazon.

Über den Autor habe ich Kontakt mit der Künstlerin der Karte – Maria Wohnig – aufgenommen, und die hat schnell gearbeitet:

Der korrigierte Buchblock ist bereits eingestellt, und nun wird sich zeigen, ob KDP immer noch etwas zu meckern hat. Ich bin sicher, dass die wieder eine Ameise finden, die sie ficken können.

BTW: Das Buch ist im Amazon Marketplace verfügbar: Hugendubel, Storisende und Die Bücherschwester bieten an, marketplace-üblich leider mit Zuschlag. Aber immerhin.

Wir bleiben am Ball und ermitteln weiterhin in alle Richtungen.

One Reply to “Wenn KDP Korinthen kackt”

  1. Ein Nachtrag: Der Schaltungsdienst Lange hat die Karte übrigens ohne Beanstandungen, sozusagen ohne Mullen und Knullen und einwand- und fehlerfrei gedruckt. Ich habe ja selbst keine Ahnung, wie die das gemacht haben, aber offensichtlich kennen die Schaltungsdienstler sich aus.

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