Das Leben ist kein Ponyhof

Binsenweisheit. Das ist vielleicht auch gut so. Ich habe durchaus ein Gefühl für Tiere, aber das beschränkt sich bislang ziemlich vollständig auf Hunde. Mit Ponys habe ich keine Erfahrungen. Und wäre mein Leben ein Ponyhof, könnte das übler enden, als das Leben so oder so enden wird.
Gelaber.
Zugegeben.

Mein Nicht-Ponyhof beschert mir seit geraumer Zeit Verspätungen bei der Produktion meines Lieblings-Pro-Bono-Magazins, den ANDROMEDA NACHRICHTEN des SFCD e.V. Auch die Ausgabe 262, die in diesen Tagen an die Druckerei übermittelt wurden, ist davon nicht ausgenommen. Und das wird bei der 263 und 264 sehr wahrscheinlich nicht anders sein. Denn ich befinde mich in einer Umbruchsituation meines Lebens. Man könnte auch sagen, dass meine Ponys gerade gegen reinrassige Araber ausgetauscht werden. Obwohl mir Lipizzaner lieber wären.
Egal.
Gelaber.
Eben.

Die ANDROMEDA NACHRICHTEN 262 sind jedenfalls in der Druckerei, und wenn deren Urlaubszeit nicht zur völligen personellen Ausblutung führt, dann dürften die gedruckten Produkte Ende Juli oder Anfang August dann doch bei den Mitgliedern aufschlagen.

ANDROMEDA NACHRICHTEN 262
SFCD e.V., Murnau, Juli 2018, 100 Seiten A4, EUR 8,00. Bezug: SFCD-Archiv, archiv[at]sfcd.eu

Der Inhalt:
Conventions
Clemens Nissen: Die Zukunft und wir
Jürgen Lautner: ConFetti
Jürgen Lautner: Von Hasen und Igeln (5. Aethercircus)
Jürgen Lautner: Once upon a Time in Dortmund
Ralf Boldt: Der Deutsche Science-Fiction-Preis 2018
Udo Klotz: Der Kurd-Laßwitz-Preis 2018
Karl E. Aulbach: Fantasy
Michael Haitel: Science-Fiction
Michael Schmidt: Zwielicht
Jörg Krömer: Cinema
Gerd Frey: eGames
Ralf Boldt & Robert Hector: Perry Rhodan
Robert Hector: Science
Armin Möhle: Fanzine Kurier
Michael Baumgartner: Reissswolf
Michael Haitel: Story:Files

Das Titelbild stammt von Andreas Schwietzke.

Diese Ausgabe gibt es auch zum Download:
https://www.sfcd.eu/download/pubs/an201-300/an262open.zip

P.S.: Und ich freue mich schon auf die Einlassung von Hermann R. aus H., dass die Einladung zur MV 2018 in sfcd:intern 39, das gleichzeitig mit den ANDROMEDA NACHRICHTEN 262 erscheinen und ausgeliefert werden wird, zu spät kommt. Das Spielchen hatten wir schon mal zu Zeiten, als Horst »Hope« Schwagenscheidt noch lebte, was weiland zu einer außerordentlichen MV in Offenbach am Main führte. Die wurde dann auch ordnungsgemäß in Anwesenheit des gesamten SFCD-Vorstandes plus einem Mitglied durchgeführt. Ich habe schon mit dem Wirt des Murnauer Griesbräu konferiert, und sehe kein Problem, die dann denkbare außerordentliche MV 2018 in Murnau am Staffelsee durchzuführen. Oder irgendwo in Norddeutschland, je nachdem, wie schnell meine Ponys ausgetauscht werden.

Die wundersame Welt von Microsoft (II)

Zu der gestrigen Geschichte gibt es noch einen Nachtrag, so könnte man das nennen.

Wie gesagt benötige ich als Verleger, Lektor und Korrektur eine Softwareunterstützung (jedenfalls will ich eine haben, basta). Vor langer, langer Zeit erwarb ich daher von Langenscheidt den Duden-Korrektor 9.0, der inzwischen leider in dieser Form nicht mehr weiterentwickelt wird. Die Firma, die den Korrektor übernommen hat, hat eine Software daraus gemacht, die mir nicht gefällt: groß, fett, schwerfällig, behäbig – und sie läuft auch nicht so, wie der alte Korrektor 9.0 gelaufen ist: im Hintergrund, schnell, smooth, fast schon richtig elegant.
Die aktuelle Version von Langenscheidt gibt es nur als »Duden-Bibliothek«, eine Software, die umfangreich und ausführlich ist, wenn auch nicht so ausführlich wie der alte Korrektor 9.0 (zu dem seinerzeit diverse Zusatzwörterbücher gehörten, die man heute für viel Geld separat erwerben muss).
Indes – mit einer Kombination aus dem alten Duden-Korrektor 9.0 und der aktuellen Duden-Bibliothek kann man trotz allem sehr schön arbeiten.

Die Schwierigkeit liegt woanders. Wo auch immer man im Internet recherchiert, die Aussage ist klar: Der alte Duden-Korrektor 9.0 arbeitet mit Word 2010 (und Excel und Outlook 2010 auch), aber nicht mit 2013 und mit 2016 schon zweimal nicht. Kann man überall nachlesen. Stimmt aber nicht.

Heute Morgen stellte ich durch Zufall fest – und ich vermute fast einen Zusammenhang mit den gestern geschilderten wundersamen Dingen –, dass mein Outlook 2016 sich gönnte, den Duden-Korrektor mitzuladen. Ich schaute mir gleich die Add-ins an: Alles okay, der Duden-Korrektor (ja, und zwar der alte 9.0!) lief im Hintergrund mit. Und funktionierte.
Ich startete Word 2016. Und siehe da: Auch Word 2016 lud das Add-in und führte es fehlerfrei und erwartungsgemäß im Hintergrund aus.

Verstehen muss ich auch das nicht. Ich vermute einen Zusammenhang mit der gestrigen Neukonfiguration von Word 2010 bzw. Office 2010 (das ich ja insgesamt gar nicht installiert habe), nachdem ich das Office 2010 auf »Rechner 2« aktiviert hatte. Genau weiß ich es nicht. Und eine Reproduktion der Geschichte steht noch aus; aber da warten eh noch zwei Notebooks auf eine frische Windows-10-Installation mit allem Drumherum.
Eigentlich wollte ich »Rechner 1« von Word bzw. Office 2010 und dem alten Publisher 2007 befreien, um Office 2016 unbeeinträchtigt nutzen zu können. Aber das werde ich nun erst mal bleiben lassen. Lexware und Word 2010 arbeiten bestens zusammen, und die 2016er Programme kann ich auch auf »ordentliche« Weise nutzen (nicht eine Datei aus dem Explorer und damit das Programm starten, sondern das Programm starten und über »Datei öffnen« gehen – was sowieso sinnvoller ist, weil es viele andere Probleme beseitigt – zum Beispiel der mehrfache Start von Word in verschiedenen Sessions, die auf die gleiche normal.dot* zugreifen und beim Schließen lauter eigene Versionen davon speichern wollen).

Die wundersame Welt von Microsoft (I)

Es gibt Dinge, die muss man nicht verstehen. Windows 10 zum Beispiel. Ich finde Windows 10 grundsätzlich gut. Die Idee, zukünftig nicht mehr komplett von Neuem beginnen zu müssen, sondern mit Upgrades leben zu dürfen, gefällt mir – wenn sichergestellt ist, dass das funktioniert (was es von 1709 auf 1803 jedenfalls nicht reibungslos getan hat). Ich arbeite noch nicht sehr lange mit Windows 10, befinde mich also grundsätzlich noch in der Phase des Erwerbs von Erfahrungen und Routine.

Vor einigen Wochen gönnte ich mir einen neuen PC als Hauptarbeitsplatz. Ein völlig angeberisches Teil (*). Darauf läuft Windows 10, natürlich mit der aktuellsten Version 1803.
Alles gut. Nennen wir diesen PC »Rechner 1«.

Gleichzeitig gönnte ich mir ein aktuelles Office 2016 als Office-365-Angebot (für mich und meine Holde). Mit allem Drum und Dran.
Das Problem ist, dass ich als Verleger, Lektor und Korrektor in Personalunion gerne mit gut funktionierenden Werkzeugen arbeite. So benötige ich als beinharter Vertretung der neuen deutschen Rechtschreibung eine passende Software, die im Hintergrund von Word läuft. Das Problem jedoch ist, dass die aktuelle Version des Duden in elektronischer Form nicht mehr der alte Korrektor ist, der diesen Hintergrunddienst zur Verfügung stellte. Ich brauche also neben dem neuen Office 2016 noch Word 2010. Und weil mir die neueren Publisher-Versionen für die Layoutarbeiten zu schnickischnacki sind, brauche ich auch noch den guten, alten Publisher 2007.
Auf meinem vorherigen PC – auch so ein Bolide, aber kleiner – war die Kombination aus Windows 7, Office 2010 und Publisher 2007 völlig problemlos. Nicht so auf »Rechner 1«.

Unter Windows 10 kann man wie unter Windows 7 festlegen, welche Dateitypen mit welchem Programm geöffnet werden. Im Zweifelsfall wählt mal »Öffnen mit« und wählt dann aus.
Aber … oh, Überraschung … Auf dem fertig installierten »Rechner 1« ging das nicht. Wie unter Windows 7 hielt ich unter Windows 10 die Installationsreihenfolge der Office-Pakete für relevant: Erst das neue Office 2016, dann Word 2010 (und ausschließlich Word, nichts sonst) und zuletzt den Publisher 2007 (und auch hier nur diesen, nichts sonst). Das funktionierte auch so weit.
Wenn ich aber aus der Programmliste das richtige Word für ein DOCX auswählen wollte, bekam ich nur Word 2010 angeboten. Selbst wenn ich die Word-2016-Exe aus dem Office-Verzeichnis auswählte – es startete immer Word 2010.
Und schlimmer noch: Wenn ich aus dem Explorer oder einer E-Mail eine Excel-Datei öffnen wollte, startete nicht Excel 2016, sondern Excel 2010 – das ich überhaupt nicht installiert hatte!

Langer Rede kurzer Sinn: Es war und ist nicht möglich, das für einen Dateitypen zuständige Programm aus dem Office-2016-Paket dem Dateitypen zuzuordnen. Geht nicht.

Nun habe ich ein Office 2016 gekauft (bzw. gemietet – 99 Euro pro Jahr für fünf Arbeitsplätze) und würde das auch gerne nutzen. Ganz zufrieden bin ich noch nicht. Outlook 2016 ist gut, gefällt mir. Word 2016 ist beim Start extrem langsam, was ich darauf zurückführe, dass meine normal.dot* in einem eigenen, nicht in einem Standardverzeichnis liegen. Ärgerlich ist das bei der Arbeit mit meiner Lexware-Software, mit der ich Rechnungen, Lieferscheine & Co. schreibe. Da ist Word 2010 deutlich schneller. Und ich brauche Word 2010 mit dem älteren Duden-Korrektor 9.0 für meine Verlagsarbeit. Und den Publisher 2007 für’s Layout.

Glücklicherweise gehöre ich zu den Menschen, die sich einen zweiten PC leisten können. De facto ist dieser PC, den wir »Rechner 2« nennen wollen, der Vorgänger des jetzigen »Rechner 1«. Freilich habe ich den »Rechner 2« noch mal ordentlich aufgerüstet, damit er sich gegenüber seinem großen Bruder nicht schämen muss. (Und das tut er auch nicht.)
Zusammen mit einem 27“-Display von Fujitsu habe ich diesen »Rechner 2« letztlich als PC für Scanaufgaben (mit einem Kodak-i1220-Durchzugsscanner) und für Layoutarbeiten erkoren. Auch hier läuft Windows 10 (1803), jedoch ausschließlich mit Office 2010 und dem Publisher 2007. Die Installation hat wunderbar funktioniert, inklusive Aktivierungen bei Microsoft. Alles gut.

Das Seltsame kam am nächsten Tag: Als ich auf dem »Rechner 1« ein Word-Dokument aus dem Explorer öffnete, startete nicht wie zuvor Word 2010, sondern Word 2016. Auch Excel benahm sich anders: Excel 2016 gab sich die Ehre. Der Publisher 2007 indes funktionierte erwartungsgemäß wie zuvor und einwandfrei.
Das deuchte mich seltsam. Ich startete also Word 2010 von Hand – und siehe da: Das vermeintliche Rumpf-Office-2010 begann, sich zu konfigurieren. Als es damit fertig war, war alles wie zuvor: Office 2016 stand nur noch über die eigenen Programmicons zur Verfügung.

Verstehen muss ich das nicht. Natürlich haben beide Rechner Internetverbindungen, und natürlich sieht dieser Vorgang so aus, als hätte die Aktivierung des Office 2010 auf »Rechner 2« zu Änderungen auf »Rechner 1« geführt. Beweisen kann ich das nicht, und vermuten will ich das auch nicht, weil es blödsinnig ist: Die Office-Installationen auf den beiden Rechnern haben unterschiedliche »product keys« (ja, ich bin erschreckenderweise Besitzer teurer Originalsoftware).
Die Herausforderung wird nun sein, den »Rechner 1« so einzurichten, dass Word 2010 wirklich nur noch mit der Lexware-Software zusammenarbeitet. Und alles andere läuft mit Word und Office 2016. Denn natürlich muss sich meine Anschaffung amortisieren.

Ein Nachtrag: Ich habe Scherzes halber in einer virtuellen Maschine mit Windows 7 eine Parallelinstallation von Office 2016, Word 2010 und Publisher 2007 vorgenommen. Das Verhalten von Office 2016 ist so wie auf »Rechner 1«; man kann es nicht für eine Dateitypenzuordnung auswählen. Word 2010 ist hier in der Tat solo installiert; da ist kein Excel 2010 zugegen, das ich nicht installiert habe (wie es auf »Rechner 1« der Fall ist). Der Publisher 2007 ist so alt, dass er aufgrund Softwaresenilität offensichtlich einfach tut, was er soll. – Wie gesagt, verstehen muss ich das alles nicht.

(*) Wenn ich schon angebe, dann auch richtig: Eine Fujitsu-Workstation, die ich aufgerüstet habe: 2 Xeon-Prozessoren mit max. 3,8 GHz, 128 GB RAM, 2x 1-TB-SSD plus 4x 8-TB-HDD, 2x BluRay-Brenner, 2x AMD FireGL-Grafikkarten für je 4 Full-HD-TFTs. Und ein bisschen Kleinkram.