Zu der gestrigen Geschichte gibt es noch einen Nachtrag, so könnte man das nennen.
Wie gesagt benötige ich als Verleger, Lektor und Korrektur eine Softwareunterstützung (jedenfalls will ich eine haben, basta). Vor langer, langer Zeit erwarb ich daher von Langenscheidt den Duden-Korrektor 9.0, der inzwischen leider in dieser Form nicht mehr weiterentwickelt wird. Die Firma, die den Korrektor übernommen hat, hat eine Software daraus gemacht, die mir nicht gefällt: groß, fett, schwerfällig, behäbig – und sie läuft auch nicht so, wie der alte Korrektor 9.0 gelaufen ist: im Hintergrund, schnell, smooth, fast schon richtig elegant.
Die aktuelle Version von Langenscheidt gibt es nur als »Duden-Bibliothek«, eine Software, die umfangreich und ausführlich ist, wenn auch nicht so ausführlich wie der alte Korrektor 9.0 (zu dem seinerzeit diverse Zusatzwörterbücher gehörten, die man heute für viel Geld separat erwerben muss).
Indes – mit einer Kombination aus dem alten Duden-Korrektor 9.0 und der aktuellen Duden-Bibliothek kann man trotz allem sehr schön arbeiten.
Die Schwierigkeit liegt woanders. Wo auch immer man im Internet recherchiert, die Aussage ist klar: Der alte Duden-Korrektor 9.0 arbeitet mit Word 2010 (und Excel und Outlook 2010 auch), aber nicht mit 2013 und mit 2016 schon zweimal nicht. Kann man überall nachlesen. Stimmt aber nicht.
Heute Morgen stellte ich durch Zufall fest – und ich vermute fast einen Zusammenhang mit den gestern geschilderten wundersamen Dingen –, dass mein Outlook 2016 sich gönnte, den Duden-Korrektor mitzuladen. Ich schaute mir gleich die Add-ins an: Alles okay, der Duden-Korrektor (ja, und zwar der alte 9.0!) lief im Hintergrund mit. Und funktionierte.
Ich startete Word 2016. Und siehe da: Auch Word 2016 lud das Add-in und führte es fehlerfrei und erwartungsgemäß im Hintergrund aus.
Verstehen muss ich auch das nicht. Ich vermute einen Zusammenhang mit der gestrigen Neukonfiguration von Word 2010 bzw. Office 2010 (das ich ja insgesamt gar nicht installiert habe), nachdem ich das Office 2010 auf »Rechner 2« aktiviert hatte. Genau weiß ich es nicht. Und eine Reproduktion der Geschichte steht noch aus; aber da warten eh noch zwei Notebooks auf eine frische Windows-10-Installation mit allem Drumherum.
Eigentlich wollte ich »Rechner 1« von Word bzw. Office 2010 und dem alten Publisher 2007 befreien, um Office 2016 unbeeinträchtigt nutzen zu können. Aber das werde ich nun erst mal bleiben lassen. Lexware und Word 2010 arbeiten bestens zusammen, und die 2016er Programme kann ich auch auf »ordentliche« Weise nutzen (nicht eine Datei aus dem Explorer und damit das Programm starten, sondern das Programm starten und über »Datei öffnen« gehen – was sowieso sinnvoller ist, weil es viele andere Probleme beseitigt – zum Beispiel der mehrfache Start von Word in verschiedenen Sessions, die auf die gleiche normal.dot* zugreifen und beim Schließen lauter eigene Versionen davon speichern wollen).