- Frau geht früh zur Arbeit. Nein, sie fährt natürlich. Coronatests durchführen. Ehrenvolle Aufgabe in diesen Zeiten und offensichtlich nicht sehr gefährlich. Bisher gab es keine positiven Fälle. Und eigentlich ist es normal. Die Leute, die sie testet – Lehrer, Personal von Kindertagesstätten u. ä. – würde zu so einem Test nicht zur Verfügung stehen, wenn es bereits Symptome gäbe. Aber gut – Frau ist beschäftigt. Das ist gut. Hilft auch, von der Panik abzulenken, die sich ihrer zu bemächtigen gedenkt, wenn sie an die bevorstehende Heilpraktikerprüfung (mündlich) denkt.
- Ich darf also den Morgengassigang machen. Das Wetter ist nicht schlecht, der Gang angenehm und exkrementell erfolgreich. Bürgermeisterin und ihre Luise getroffen. Der blonde Labrador Retriever ist mindestens so begeistert von unseren Begegnungen wie Naomi und sogar Kim. Kein Wunder: Leckerlis, Leckerlis, Leckerlis …
- Um 9 Uhr Hundeschwimmen. Zuerst Naomi, diesmal ohne panischen Gesichtsausdruck, aber mit irgendeinem Ohrproblem. Vermutlich ist Wasser reingelaufen. Aber im Wasser hilft Schütteln wenig.
Danach Kimmi. Während sie warten musste, hat sie gezittert. Aufregung, vielleicht auch ein wenig Angst, Bammel eher. Sie ist zwar ein Labradormix, aber Wasser ist nicht ihr Ding. Trotzdem schwimmt sie tapfer und so, wie es sein soll:
- Später daheim Arbeiten für den Naturwanderführer (oder wie man das Werk bezeichnen möchte). Es gibt nicht viel zu tun. Zwei Texte, weitere Texte sollen noch folgen, sind aber noch nicht da. Vor allem fehlt mir eine seit bald zwei Wochen versprochene InDesign-Layoutdatei, damit ich eine Bewerbung layouten kann. Eigentlich würde ich lieber mit dem Publisher arbeiten, aber hier gibt es ein fertiges Layout – das ich noch nicht habe. Also dümple ich so vor mich hin.
- Derweil liegen die Hunde in Frau Haitels Arbeitszimmer beim Trocknen:
Und wie immer sind die beiden dunklen Mädchen sehr kontrastarm. Schade.
- Mittagsgassi fällt aus, die Hunde sind noch (zu) feucht.
- Stattdessen geht es mit Gabi Behrends Storys weiter, Geschichten von meinem literarischen Licht in diesen trüben Zeiten …
- 13:45: Kim wird nervös. Wepsig. Sie steht dann neben meinem Stuhl, brummelt, mufft, ihre Rute rotiert. Entweder muss sie pieseln oder langweilt sich. Pieseln war’s nicht – also ist Zeit für einen Gassigang. Der besteht derzeit häufig aus Gassistehen. Naomi, die sowieso ein Schnüffeltier ist, schnüffelt sich den Wolf, und neuerdings interessiert sich Kim immer mehr, was ihre Freundin da so erschnüffelt, also stehen sie beide da, schnüffeln, oftmals regelrecht ineinander verkeilt. Ich würde lieber strammer marschieren, aber gut … es lässt sich nicht ändern. Ich hasse es, die beiden Hunde hinter mir herzuschleifen.
- Gabis Storysammlung – die übrigens den Titel »Die Liebesmaschine tragen wird – entwickelt sich zu einer Sammlung potenzieller Preisträgergeschichten. Sauber. Allerdings finde ich – nebst reichem Fehlerschatz – sogar noch einige Stellen, an denen man lektorisch eingreifen kann. Nur marginal, nichts Gravierendes.
- Um 16:15 letzter Gassigang. Ohne besondere Vorkommnisse.
- Und dann Belege: Rechnungen, Lieferscheine … »Diagnose|F« ist ins Lager gebucht worden …