Alter Schinken, neu gepökelt

Klingt das defätistisch? Wenn ja – so ist es nicht gemeint. Es geht um eine ganz simple Sache:

Im Programm meines Verlags p.machinery gab es eine Reihe namens »Action, Thriller, Mystery«. Zwölf Titel sind in der Reihe erschienen – und sie erwies sich letztlich als »nicht Fisch, nicht Fleisch«. Die Mischung hat nicht gezogen, die Bücher – an sich qualitativ durchaus wert, veröffentlicht zu werden – haben ihre Zielgruppe nicht gefunden, weil eben auch der Genremix aus Action, Thriller und Mystery nicht funktionierte, nicht funktionieren konnte. (Ich glaube nicht an Binsenweisheiten wie die, dass Genremixe in Büchern nicht funktionieren; SF-Romane mit Krimielementen funktionieren ja auch.) Und letztlich ist es auch nicht einfach, Manuskripte zu finden, die mich als Verleger schon ansprechen – unverlangte Einsendungen kamen gar nicht, wenn ich mich recht entsinne.

Aber egal. 2018 habe ich die Reihe eingestellt. Die veröffentlichten Bücher laufen noch, so lange die Verträge gültig sind – und so lange sie laufen sollen.

Einer der Titel der Reihe war der Band 4, »Kleines Kino« von Peter Kiefer. Ich kenne den Autor nicht persönlich, aber der Kontakt mit ihm war und ist (!) immer sehr angenehm gewesen. Das erste Buch, das ich mit ihm machte, war »Treibgut. Vom Verreisen«, ein Reisebuch aus der Reihe »ErlebnisWelten«. Der Kontakt mit ihm war von Anfang an … hm, kultiviert würde ich es nennen. Und so sind auch seine Bücher.
»Treibgut. Vom Verreisen« ist nicht mehr in Produktion und verlagsseitig nicht mehr zu bekommen. »Kleines Kino« erschien im Mai 2015 – also vor vier Jahren – und der Grund, warum ich es hier erwähne, ist der, dass ich dem Büchlein – einer 120 Seiten umfassenden Novelle – dieser Tage ein E-Book spendierte. Das zweite E-Book, das ich mit dem neuen Partner Bookwire gemacht habe.

Durch die neue Zusammenarbeit mit Bookwire habe ich über die E-Book-Produktion viel gelernt. Es macht nicht weniger, eher mehr Arbeit, nun ein E-Book zu bauen. Aber ich glaube, die neuen E-Books sind qualitativ besser geworden – und das gefällt mir natürlich, denn so möchte ich meine Bücher auch dann haben, wenn sie nicht auf Papier gedruckt sind: qualitativ gut.
Wie auf meiner Verlagsseite angekündigt, werde ich mich von Bookrix trennen – obwohl die sich nichts haben zuschulden kommen lassen – und peu à peu werden dabei auch die ganzen E-Books einer ordentlichen Überarbeitung unterzogen werden. Ich will ja keine Reklamationen riskieren … Bei »Kleines Kino« kann man schon mal schauen, wie die neuen p.machinery-E-Books (jetzt auch mit eigener ISBN) aussehen.

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