Klassiker mit leichter Verspätung

Der Quarber Merkur darf in den Kreisen der Interessenten an den Spielarten der fantastischen Literatur als bekannt gelten. 1963 von Franz Rottensteiner gegründet, erscheint das literaturkritische Werk inzwischen im Verlag Lindenstruth. Ich wiederum durfte Ende 2015 zum dritten Mal das Layout der 116. Ausgabe realisieren. Und auf den allerletzten Drücker ist die Ausgabe noch im Dezember 2015 erschienen:

Was mich an der Arbeit an diesem Quarber Merkur am meisten erfreut, ist einerseits die Maßgabe, die Vorgaben der Autoren – insbesondere bzgl. der Bildplatzierungen – ordentlich und weitgehend wunschgemäß umzusetzen, vor allem aber und noch viel mehr der Umgang mit Fußnoten im Layout. Ja, Fußnoten. Ich liebe die Layoutarbeit mit Fußnoten. Denn im Gegensatz zu Word, das vorgibt, Fußnoten automatisch zu verwalten und dabei immer wieder patzt (wobei ein Teil dieser Patzer auf mangelndem Verständnis und Unkenntnis der im Satz unerfahrenen, aber Fußnoten nutzenden Autoren fußt), werden Fußnoten in Satz- oder sogenannten DTP-Programmen in eigenen Textrahmen verwaltet, formatiert und positioniert – echte Handarbeit also. Und diese macht auch im Microsoft Publisher – der von echt(en und) hochnäsigen Nutzern von Quark Xpress, InDesign und anderen Konsorten gerne belächelt wird – einen Heidenspaß.

Der Quarber Merkur 116 ist zum Preise von EUR 16,00 beim Verlag Lindenstruth zu beziehen.

Die Buchdaten:

Franz Rottensteiner (Hrsg.)
QUARBER MERKUR 116
Franz Rottensteiners Literaturzeitschrift für Science Fiction und Phantastik
Verlag Lindenstruth, Giessen, Dezember 2015, 296 Seiten, Taschenbuch
ISBN 978 3 934273 95 5 – EUR 16,00 (DE)

Der Inhalt:

Daniel Ableev: Weird Fictions. Über das Seltsame in der Prosa von Thomas Ligotti und Eugen Egner
Daniel Ableev: Leben und Ansichten von Eugen Egner, Seltsamkeitsforscher. Interview mit Eugen Egner
Daniel Ableev: Interview-Nonsense mit Thomas Ligotti (2009)
Fritz Heidorn: Buddhas Universum. Der ewige Kreislauf von Entstehen, Vergehen und Wiedergeburt aus Sicht von Forschung und Fiktion
Wladimir Borissow: Den Gang der Zivilisation ändern
Stefan Tuczek & Torsten Ehlers: Von Homunculi, Metallriesen und Göttern – Die Rezeption der Alchemie in Hiromu Arakawas Fullmetal Alchemist
Michael Schmidt: Interview mit Ulrich Blode zur Herbert-W.-Franke-Werkausgabe
Thomas Ballhausen: Zwischen den Medien. Eine Marginalie zu Elfriede Jelineks Die Kinder der Toten
Michael Hageböck: Mittelerde und der Erste Weltkrieg. Interview mit John Garth
Michael Hageböck: Retro-Utopie zwischen Tolkien und Dostojewski. Interview mit Natalia Sanmartin Fenollera über ihren Debütroman
Michael Hageböck: Zur Cynewulf-Rezeption bei Tolkien. Gründet Mittelerde in der O-Antiphon von Wintersonnenwende?
Andreas Heyer, Christian Hoffmann, Franz Rottensteiner, Jacek Rzeszotnik, Erik Simon, Simon Spiegel, Henryk Stein: Der Seziertisch

Das Buch beim Verlag: hier.

Kommentare sind geschlossen.