Da stand »Spotlight« statt »Spottlichter«. Ein naheliegender Verschreiber. Der es nur nicht getroffen hat. Nicht mal annähernd.
Es ist schon merkwürdig. Tiny Stricker, dessen Werkausgabe ich verlege, kenne ich ja nun schon eine geraume Weile. Wenn man es genau nimmt, sind es zig Jahre, denn in den Achtzigern durfte ich seine Texte für Maro abtippen (und noch heute schreibt er seine Manuskripte mit der Hand). Durch ihn bin ich zu Klaus Hübner gekommen, dessen Tetralogie »Kein Twitter, kein Facebook. Von Menschen, Büchern und Bildern« in meinem Verlag einen Platz gefunden hat. Und durch beide Autoren kam der dritte Schreiber in unser Programm: Wolfram Hirche.
Was die drei Autoren gemein haben? Sie leben in München und schreiben über München, über Bayern und manchmal auch darüber hinaus, aber der Fokus ist erkennbar München. Und das muss man als nunmehr im Raum Husum ansässiger Verlag manchmal schon erklären.
Was ich nicht kann. Und was ich nicht nur deshalb nicht tue. Wolfram Hirches erstes Buch – mindestens ein weiteres mit Geschichten und Erzählungen ist angedroht – in meinem Verlag umfasst Glossen aus den »Literaturseiten München« der Jahre 2010 bis 2021 und erscheinen nun erstmals gesammelt in einem handlichen kleinen Hardcover mit ausgefallenen Illustrationen und einem ebensolchen Titelbild von Christopher Oberhuemer.
Und auch, wenn ich mir geschworen habe, nie wieder bayerischen Boden zu betreten, wird mich das nicht davon abhalten, auch in Zukunft Münchner Schriftsteller und solche aus Bayern zu verlegen.