Kein Wunder, aber Bewegung

In meinem Brief an den Bürgermeister von vor einigen Tagen hatte ich nicht wirklich mit einer schnellen Reaktion gerechnet, eigentlich sogar mit gar keiner. Man hat halt so seine Meinung zu Politikern und Journalisten. Aber beide sind für Überraschungen gut.

Das Murnauer Tagblatt, das meinen Brief (der ja eine Email war) in Kopie erhalten hatte, hat sich heute gerührt. Man wolle das Thema aufgreifen Trotz meiner ausführlichen Mail gab es noch ein paar Fragen, das ist wohl immer so – und das ist auch gut so (wer kennt nicht die Artikel zur eigenen Person, in denen dann eher seltsame Dinge drin stehen). Es wird sich noch ein Fotograf für ein Foto melden.
Ich bin gespannt. Ich wurde unter anderem auch gefragt, was ich ggf. noch zu unternehmen gedächte. Ich antwortete, das wüsste ich noch nicht genau, erwähnte aber z. B. den ADAC – und sicher gibt’s da noch mehr Möglichkeiten. Das würde ich aber genauer überlegen, wenn ein wenig Zeit ohne weitere Reaktionen ins Land gezogen sei …

Das hat sich dann erledigt, denn das Ordnungsamt mailte mir vorhin, dass man meine Nachricht – die das Ordnungsamt natürlich vom Bürgermeister bekommen hat, der ist ja nun auch nicht für alles zuständig (aber in Murnau offensichtlich ein guter Ansprechpartner) – zuständigkeitshalber an das Landratsamt Garmisch-Partenkirchen und die Polizeiinspektion Murnau weitergeleitet hat. Bei der Staatsstraße 2062, die durch Murnau-Westried führt, handele es sich um eine Staatsstraße, für die der Markt Murnau nicht zuständig sei.
Zuständigkeitenkarussell – mag man denken, aber es gibt halt viele verschiedene Zuständigkeiten, und immerhin ist positiv zu vermerken, dass man seinem Bürgermeister eine Mail schreiben kann und der sie – natürlich auch nicht unbedingt selbst, sondern durch seine Leute – weiterleitet. Das ist immerhin auch was.

Ich bin gespannt, wie das weiter geht. Ich will eigentlich nur, dass in der hiesigen 60er Zone auch 60 km/h gefahren werden. Das ist, glaube ich, mein gutes Recht als direkter Anwohner der Straße: Lärmbelästigung, Unfallgefahr, letztlich: Lebensqualität. Gerade eine Marktgemeinde wie Murnau darf sich da durchaus was gönnen, das ihren (guten!) Ruf oben hält.

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