Da nich für, Neustadt in Holstein, 14.06.

Dank dieses Umwegs – eher zeitlich als entfernungsmäßig – wurden es am Ende drei Stunden, bis wir Neustadt in Holstein erreichten.
Über die Beschilderung muss ich wohl inzwischen nichts mehr sagen – sie ist in Schleswig-Holstein im Großen und Ganzen flächendeckend miserabel, mit wenigen Ausschlägen in die eine oder andere Richtung. Die Touristeninformation, die laut Website in Neustadt in Holstein liegen sollte, lag in Pelzerhaken – außerhalb von Neustadt. Und in Neustadt war sie zwar ausgeschildert, aber insofern ein wenig unglücklich, als dass der Weg durch 30er Zonen führte.


Das Kremper Tor, heute ein Museum

Wir kehrten nach Neustadt zurück und suchten und fanden einen Parkplatz in der Innenstadt. Erfreulich: einen Parkschein brauchte man nur in der Woche, am Samstag reichte eine Parkscheibe (für zwei Stunden) und am Sonntag bräuchte man gar nichts.
Wir liefen herum, zunächst ein wenig ziellos. Die übliche Kirche, die erste, war die Stadtkirche zu Neustadt – und geschlossen.


Die Stadtkirche zu Neustadt in Holstein

Der Weg führte uns über den Markt, durch eine recht kleine Fußgängerzone hinunter zum Binnenwasser und dann zum Hafen, wo ein seltsames Ruder- oder Paddelrennen stattzufinden schien. Das Hospital und die kleine Hospitalkirche zum Heiligen Geist nahm ich noch mit; die Kirche war natürlich auch verschlossen.


Die Hospitalkirche zum Heiligen Geist

Der Weg sollte uns dann weiter in Richtung zu einem ersten von insgesamt drei Hundestränden führen, bis meine Gattin entschied, dass sie eigentlich gedacht hätte, wir würden da hin fahren.
Also zurück zum Auto.

Der erste Hundestrand lag recht weit im Süden von Neustadt, fast schon in Pelzerhaken. Zu Fuß wäre das wahrlich ein wenig zu weit gewesen – jedenfalls bei dem Pensum, das schweigend auf einem unsichtbaren Zettel stand. (Ich bin ja nun auch nicht ganz blöde.)
Der zugehörige Parkplatz war so miserabel ausgeschildert und gelegen, dass wir ihn erst sahen, als wir schon einen anderen, kostenfreien Parkplatz gefunden hatten (der vermutlich gar keiner war, aber gemeckert hat keiner).

Der Hundestrand selbst war nicht die Wucht, aber ansonsten nicht schlecht. Es handelte sich um fünf kleine Strandstücke mit großen Felsen und kleinen Sandflächen, jeweils so fünf bis zehn Meter tief und vierzig oder fünfzig Meter breit, zwischen Felsbuhnen gelegen. Für richtig laufwütige Hunde war das vielleicht ein bisschen wenig, aber ansonsten kamen unsere beiden gut damit zurecht, und die anderen Hunde, die wir da sahen, offensichtlich auch.
Die beiden anderen Hundestrände, die noch weiter draußen lagen, haben wir nicht angeschaut, aber aus der Ferne sahen die weiteren Strandabschnitte ähnlich aus.

Wären wir nur in Neustadt geblieben, hätte sich die lange Fahrt nicht gelohnt. Da nich für, sozusagen. Durch die Hundestrände verdient Neustadt einen Pluspunkt. Die Fußgängerzone könnte größer sein, und für den interessierten Touristen könnte man die Kirchen öffnen.
Ich fand Neustadt in Holstein nicht abstoßend, aber auch nicht aufregend. Die Gattin hingegen war nicht angetan. Ergo: gestrichen.

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