Achtundachtzig

Gestern wäre mein Papa 88 Jahre alt geworden. Ich habe überlegt, wann genau er Geburtstag hatte. Das war immer ein Hin und Her. Hitler hatte am … hm, wann? Ja, am 20. April. Papa am 21. April. Beides hatte nichts miteinander zu tun, aber es war immer irgendwie … hm, ein Anhaltspunkt. Mein Vater war ein in meiner Erinnerung unpolitischer Mensch. Ich kann mich nicht erinnern, jemals etwas von ihm gehört zu haben, das eine politische Einordnung zugelassen hätte. Das muss auch nicht sein. Aber wenn man sich den Geburtstag seines eigenen Vaters merkt, indem man sich an Hitlers Geburtstag erinnert, dann ist das … hm … merkwürdig. Unpassend? Ich weiß nicht.
Gestern jedenfalls wäre er 88 Jahre alt geworden. Wäre er nicht schon bald 30 Jahre lang tot. Heute erinnere ich mich nicht nur an seinen gestrigen achtundachtzigsten Geburtstag, sondern auch an seinen Todestag. Zu seinem dreiundzwanzigsten Todestag hatte ich schon einen Beitrag hier veröffentlicht. Das ist verdammte sieben Jahre her. Noch nicht, aber bald. Im November eben.

P.S.: Die Verbindung zwischen Hitlers Geburtstag und meinem Vater ist noch enger. Mein Vater hieß Horst. Horst Haitel (seinen zweiten Vornamen unterschlage ich mal). HH also – ich trage seinen alten Siegelring an der linken Hand. HH steht auch für … ihr wisst schon. Und die 88 bekommt man in den allermeisten Landkreisen Deutschlands nicht auf einem Autokennzeichen, weil die 88 für HH steht … ihr wisst Bescheid.

P.P.S.: Der zweite Vorname meines Vaters lautete Nikolaus. Lustig finden das nur Menschen, die keine Ahnung von der früheren Namensgebung in katholischen Familien haben.

 

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