Nur nicht schludern

Oder hudeln. Oder schlampen. Oder so.

ScanDay abgesagt. Ich hatte einfach keine Lust. Nicht, den zweiten Rechner einzuschalten, nicht, den Stapel Papier zu sichten, Heftklammern zu entfernen, zu prüfen, ob alle Seiten wirklich lose sind oder noch zusammenhängen. Einfach keine Lust.

Stattdessen habe ich das Layout für Klaus Hübners dritten Band des Konzeptwerks »Kein Twitter, kein Facebook« – ein Titel, der inzwischen vollständig zu mir und meinem Verlag passt –, der unter dem Titel »Bierkämpfe, Barockengel und andre Bavaresken« (»andre« hier nur richtig mit einem »e«) erscheinen wird, vorangetrieben. Auch dieses dritte Buch, in dem es um Sprachglossen sowie Arbeiten zu Literatur, Kunst, Städten und Landschaften in Bayern geht, war in der Vorbereitung für mich wieder höchst spannend und lehrreich. Unter anderem bin ich auf einen Autor gestoßen, der mich wohl noch verlegerisch beschäftigen wird. Auf jeden Fall lernt man »einen grandiosen Philologen aus der Holledau kennen, subversive Revolutionäre aus Schwabing, einen anarchistischen Bierkämpfer, einen halbböhmischen Stifter-Fan, einen Römer aus Hof und einen Marmorkuchen über der Donau. Dazu Männer im Kanu, eine gezähmte Wildsau, eine herzergreifende Madonna, einen wüsten Totentanz, Poesien in Acryl und einiges mehr« (Zitat aus dem geplanten Klappentext).

Am späteren Nachmittag kam dann ein Telekomtechniker zu Besuch. Ich hatte in den Tagen zuvor ziemlichen Stunk bei Vodafone – meinem Provider – gemacht, weil mir ständig die DSL-Verbindung abbricht und neu synchronisiert wird – und das vorzugsweise tagsüber (heute bis zum Technikerbesuch alleine 18 Mal) – und zudem, weil Vodafone zu wenig Bandbreite liefert. Laut der Bundesnetzagentur – da muss ich noch mal genauer recherchieren – ist eine dauerhafte »Kürzung« um 5 Prozent rechtmäßig; alle andere ist Vertragsbruch, und seit Monaten habe ich im Download mindestens 10 Prozent zu wenig (in Extremfällen bislang bis zu 92 Prozent!). Aber gut. –
Der Techniker war da, hat gemessen und letztendlich festgestellt, dass bei mir vor Ort alles in Ordnung ist. –
Hauptproblem mit Vodafone ist die Kommunikation: Man kann eigentlich nur Faxe schicken. Telefonisch gerät man an Schlaumeier, die einem bei 90 Prozent fehlender Bandbreite einzureden versuchen, der Vertrag gehe ja nur über »maximal 100|40 MBit« – mit der besonderen Betonung auf »maximal«. Und das Webformular für Servicetickets funktioniert nicht. E-Mail ist sowieso nicht drin. Und statt über den Festnetzanschluss kommuniziert Vodafone über Mobilfunk (Telekom!) – Sausack, wer Böses dabei denkt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*