Ich habe zwei Dinge zu gestehen.
Zum einen: Ich bin bekennender und großer George-Clooney-Fan. Abgesehen von »Emergency Room«, das ich nie gesehen habe, kenne ich vermutlich jeden seiner Filme – und ich liebe sie alle. Ich kenne keinen Film, in dem er schlecht gewesen wäre, in dem ich ihn mir hätte sparen wollen. Und: Clooney ist cool. Er hat eine Ausstrahlung, die ich ganz spontan immer nur mit Sean Connery vergleichen kann. Und er sieht gut aus. Wäre ich eine Frau, würde ich mich, glaube ich, von ihm besteigen lassen wollen. Wenn ich im nächsten Leben die Wahl hätte, würde ich gerne wie George Clooney aussehen und diese Ausstrahlung haben.
Zum anderen: Ich bin dabei, Matthias-Schweighöfer-Fan zu werden. Da bin ich noch ganz am Anfang, da habe ich noch kein festes Bild, aber es sieht so aus, als wäre ich auf genau diesem Weg.
Beide Schauspieler kann man kaum wirklich miteinander vergleichen. Oder doch?
Letztens habe ich mal wieder Clooneys »Up in the Air« gesehen, die Story, in der er als Reisender unterwegs ist und im Auftrag Dritter Leuten den Job kündigt. Der Film ist in meinen Augen einer seiner besten Streifen. Er ist da das, was ich an ihm bewundere: cool, gut aussehend, cool, einfach cool, das trifft es wohl am besten. Die Story, die mehr und mehr einen negativen Ausgang zu nehmen scheint und am Ende doch noch die Kurve kriegt, ist einfach nur gut, rund laufend, nahezu perfekt. Die übrige Besetzung passt dazu – vor allem Jason Bateman als Mistkerlchef, und eine ganz tolle Anna Kendrick als Natalie Keener, die mit einer an sich guten Idee an der Realität scheitert.
Schweighöfers »Schlussmacher« läuft gerade auf Screen 4. Und auch, wenn sein Job als »Trennungsagent« Ähnlichkeiten mit dem von Clooney in dessen Streifen zu haben scheint, laufen beide Filme ganz anders – auch wenn sie beide am Ende doch ein Happy End haben.
Aber während bei Clooneys Story die Einzelschicksale Splitter, Blitzlichter, Momente bleiben, ist es bei Schweighöfer ein Einzelschicksal – eigentlich auf beiden Seiten.
Am Ende aber …
Wenn ich beide Filme so sehe – auch den »Schlussmacher« kenne ich schon –, dann habe ich trotz aller Unterschiede irgendwie Flashes. Kurze Eindrücke, die mich beim Anblick von Schweighöfer an Clooney in »Up in the Air« denken lassen, und die mich beim Anblick von Clooney umgekehrt an Schweighöfer erinnern.
Es mag sein, dass es daran liegt, dass beide auf ihre Weise gute Schauspieler sind. Keine Ahnung. Im Grunde ist es auch nicht wichtig.