Roadmovie auf Papier

Ich mag Roadmovies. Die haben etwas Geradliniges. Selbst, wenn die Handlung Kurven und Schnörkel macht, hat man doch den Eindruck, es ginge immer geradeaus, auf ein einziges Ziel zu. Oder auch nicht. Manchmal scheint ein Ziel zu fehlen. Und doch … Immer geradeaus …

Immer geradeaus geht es auch in Wolf Wellings »Wanderer«. In der Handlung der Geschichte geht es um ein Ziel – jeden Abend muss die Gruppe Wanderer auf einer unbekannten, etwas seltsamen Welt einen Punkt erreichen, an dem es Nahrung und Übernachtungsmöglichkeiten gibt. Und am nächsten Tag geht es weiter – ohne Ziel. Sic!
Was die Geschichte zu einem Roadmovie macht, sind die Figuren, die aus dem täglichen Trott ausbrechen und versuchen, herauszufinden, was sich da eigentlich abspielt.
Interessanterweise spielt die Frage, wie und wieso die Menschen auf diesen Planeten geschafft wurden, nur eine sehr untergeordnete Rolle. Künstler scheinen sie alle zu sein, alle aus der gleichen Gegend. Ein bisschen wie ein Versuch mit Ratten und Mäusen … Aber das bleibt unklar, und darum geht es auch gar nicht.

Welling, Wolf, WANDERER

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