Jürgen Graber & Matthias Falke
REYIS
Books on Demand, Norderstedt, 2011, Taschenbuch, 91 Seiten, ISBN 978 3 8423 6256 7
VORBEMERKUNG
Den Vitae am Buchende kann man entnehmen, dass Jürgen Graber die Idee zur Geschichte lieferte, Matthias Falke sie zu Papier brachte.
WORUM GEHT ES?
Manuel ist ein 10jähriger Junge mit einer Vorliebe für den Wald. Eines Abends fällt er in eine Grube und dient fürderhin dem Außerirdischen Reyis als Medium, um mit den Menschen in Kontakt zu treten. Es gilt, den Menschen eine Lektion zu erteilen, und Manuel spielt dabei eine wichtige Rolle – als Medium eben.
WIE IST DER STIL?
Zweischneidig.
Einerseits ist der Stil der Story angemessen, so angemessen, dass man das Buch durchaus auch einem eher jugendlichen Publikum empfehlen kann. Es liest sich insgesamt flüssig, schlüssig, durchaus angenehm.
Andererseits ist das kein Falke, ganz im Gegenteil. Es mag von seinen großartigen schriftstellerischen Fähigkeiten zeugen, dass er in der Lage ist, sich so zu verstellen, dass man Zweifel daran haben darf, dass er an dem Werk wirklich beteiligt war. Ob das allerdings ein dem Buch zuträgliches Qualitätsmerkmal ist, möchte ich vehement bezweifeln.
WAS GEFIEL NICHT?
Neben dem bei Falkes BoD-Büchern üblicherweise vorhandenen Layoutproblem fehlender Silbentrennungen sind mir diesmal exorbitant zahlreiche und durchaus sinnentstellende Tipp- und Rechtschreibfehler aufgefallen. Diesbzgl. habe ich dieses Buch als Falkes bisher schlampigste Arbeit zu notieren. Ich weiß nicht, was da passiert ist, aber da hat offensichtlich niemand mehr Korrektur gelesen.
WAS GEFIEL?
Die Idee ist nett, wenn auch vorhersehbar. Der Plot ist insgesamt zu bekannt – es gibt von dieser Art Thema X Variationen, angefangen von Filmklassikern der 50er Jahre des letzten Jahrhunderts –, aber das interessiert in der Filmindustrie ja nicht immer irgendjemanden; insofern könnte man sich die Geschichte auch gut verfilmt vorstellen.
EIN PAAR ZITATE GEFÄLLIG?
Nein. Wirklich herausragende Textstellen sind mir nicht aufgefallen.
ZU EMPFEHLEN?
Das kann ich nicht wirklich beurteilen. Würde mir jemand das Buch empfehlen, wäre ich hinterher enttäuscht; umso mehr, als ich Falkes sonstige Schreibe kenne. Und wegen der exorbitant hohen Zahl an Tippfehlern, die den Eindruck einer lustlosen Arbeit hinterlassen.