Ein kleiner Klassiker, neu geföhnt

Ich weiß ums Verrecken nicht mehr, wie der Kontakt zustande kam. Elke Becker und Alex Conrad hatten ihr Buch schon als E-Book laufen – und es läuft noch heute – und suchten nach einem Menschen, der ein Printbuch daraus machen wollte. Ich war dabei, aus mehreren Gründen. Ein Grund war, dass ich ein Inselfan bin, und die Geschichten, die allesamt auf Mallorca spielten, brachten bei mir etwas zum Klingen. Mallorca habe ich immer noch nicht gesehen und vielleicht schaffe ich es nie, so nahe das soundsovielte deutsche Bundesland auch liegen mag. Aber das Buch …
Und dann war da noch der Titelbildkünstler, ein Malteser … ein Malteser … konnte ich da Nein sagen? Keinesfalls!

Die »Mallorca-Schattengeschichten« erwiesen sich darüber hinaus als Verkaufsschlager. Die beiden Autorinnen – die ich liebend gerne in diesem Leben noch einmal persönlich kennenlernen möchte – waren anfangs auch finanziell unterstützend mit von der Partie, als es darum ging, einem mallorquinischen Anbieter Auflagen zu verkaufen, die in lokalen Kiosken und Souvenirläden landen sollten. Die ganze Konstruktion gab zu lustig komplizierten Mailwechseln Gelegenheit, weil die Abrechnungen zwischen den Damen und mir mitunter viel komplizierter erschienen, als sie es wirklich waren, ich als Abrechnender aber eher dem Schein traute, als dem, was wahr war. Hin und her, hin und her – Elke und Alex gehören unbestritten zu meinen liebsten Autorenkontakten. Nicht nur, aber auch, weil sie cool sind, geduldig, entspannt – was möglicherweise an Mallorca liegt – und nie mies drauf. Selbst wenn ich mal abrechnungstechnisch megamäßigen Bockmist produziert habe. Am Ende fanden wir immer die richtigen Euros auf den richtigen Konten.

Die Geschichte selbst haben mich angelegentlich der 2017er Ausgabe – das Buch, das zuvor bei Books on Demand produziert wurde, ist 2017 ausgelaufen – einmal mehr fasziniert. Es sind Geschichten, die es in sich haben. Krimigeschichten, denen immer ein wenig der Schalk im Nacken sitzt. Und das kleine böse Monsterchen hinter dem Herd – obwohl es natürlich solche Monsterchen in den echten Krimistorys nicht gibt. Und selbst wenn man wie ich keine Ahnung von Mallorca hat, spürt man etwas, das einen anrührt. Das Inselfeeling kommt rüber, und dann ist da immer etwas zwischen den Zeilen, das vielleicht nur zwei Deutsche beschreiben können, die schon lange auf der Insel leben und eben nicht nur Tourist sind.

An der Menge, die ich zu diesem Buch schreibe, kann man erkennen, dass es mir ein wichtiges Buch ist. Ich mag es – wie ich unbekannterweise auch die Autorinnen mag. Es ist mir wichtig, ja. Und es ist bemerkenswert, dass CreateSpace seine Hotlinerhorden hinter dem Zaun gehalten hat, obwohl ich damit rechnete, dass man beanstanden würde, das Buch wäre ja schon da gewesen … und ob ich das Recht … lala-lalaaaa …

Die Verlagsinfos zum Buch gibt es hier.

Und in der aktuellen Ausgabe gibt es auch eine Version im Druck des Schaltungsdienst Lange. Wer darauf abfährt, weiß ja, wo er ein Exemplar dieser Provenienz herbekommt. Hoffe ich.

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