Das war mir nicht so klar

Dorothea Renckhoff
VERFALLEN
Berlin University Press, Berlin, 2014, Hardcover mit Schutzumschlag, 176 Seiten, ISBN 978 3 86280 070 4

VORBEMERKUNG
Es war mir nicht klar, warum ich dieses Buch als Rezensionsexemplar erhalten hatte. Die Autorin war mir unbekannt, der Titel nichtssagend, der Klappentext – wie man das so nennt, auch wenn keine Klappe vorhanden ist – schuf keine Klarheit.
Nun gut. Nach einem Band aus dem Ancient-Mail-Verlag hätte ich vermutlich auch eine gebrauchte Klopapierrolle gelesen …

WORUM GEHT ES?
Das ist eben die Frage. Ich würde es als eine Liebesgeschichte bezeichnen – mit fantastischen Elementen.
Der Text auf der Buchrückseite ist eigentlich wenig erhellend: »Verfallen erzählt auf betörende Weise von der Beziehung zwischen Kunst und Vergänglichkeit, von der verzweifelten Suche nach einem Ausweg als Alltäglichkeit und Mittelmaß – und von einer zeitlosen Freundschaft, die Jugend und Alter übersteigt.«
Ah. Ja.

Tatsächlich geht es um einen Jüngling, der eine unglückliche Liebe beenden musste, weil er den – vermeintlichen? – Ansprüchen seiner – vermeintlichen? – Holden nicht entsprechen konnte, und der sich in eine nicht minder unglückliche Liebe zu einer nicht weniger unglücklichen jungen Frau stürzt, die auf seltsame Art und Weise zu einer Koryphäe ihres Könnens – des Gesangs – wird, ohne auch nur die Andeutung einer Chance zu haben, diese Fähigkeit auf Dauer – bis in alle Ewigkeit – zu konservieren.

Ich muss um Verzeihung bitten. Der Plot ist nicht nur nicht einfach zu beschreiben, er ist nicht einfach. Er ist vielgestaltig. Und doch auch wieder nicht.

WAS GEFIEL?
Keine Ahnung. Ich habe das Buch mit sehr zwiespältigen Gefühlen gelesen. Der sehr mächtige, voluminöse, manchmal fast bombastische Schreibstil hat mich manchmal angemacht – manchmal nicht. Die Story selbst war letztlich nicht geeignet, mich zu begeistern – aber sie hat mich auch nicht abgestoßen.

WAS GEFIEL NICHT?
Siehe vorher.

ZITAT GEFÄLLIG?
Nein.

ZU EMPFEHLEN?
Ich weiß es nicht. Das Buch war weit entfernt davon, mich an ein Werk von Matthias Falke zu erinnern, das ich einmal unter dem Titel »Nasses Brot« rezensierte. Andererseits doch wieder. Oder auch nicht.

NOCH WAS?
Das Buch lässt mich letztlich ratlos zurück. Es ist nicht gut, nicht schlecht, es lässt sich lesen oder auch nicht, es geht, es geht nicht, ich habe keine Ahnung. Ich möchte vor allem wissen, warum ich als Rezensent so was vorgesetzt bekomme, wo ich doch eigentlich nur auf Krimis und auf den Scheiß aus dem Ancient Mail Verlag, Groß Gerau, stehe :)

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