In Burg sollte es eine der höchsten Erhebungen Schleswig-Holsteins geben. Oder Dithmarschens. Oder jedenfalls in der Gegend. Wirklich zu erkennen war sie nicht, was an dem üblichen Effekt liegen könnte: Die Erhebung steht nicht einfach wie ein Pickel in der Landschaft, soundso viel Meter über Normalnull heißen nicht automatisch, dass man, wenn man oben steht, auf Null runterschaut. Das ist das gleiche Problem mit dem Hohenpeißenberg. Wenn ich meine achthundertund-x Meter nicht auf Normalnull präsentiere, sondern von Normalnull aus gerechnet auf sechshundert Meter Höhe, dann rage ich halt nur zweihundert-x Meter aus dem Restland heraus.
Naja. Egal. Akademischer Klugscheißerscheiß.
Ansonsten soll es in Burg eine Kirche gegeben haben, die wir nicht gefunden haben, weil die Vollpfosten hier jeden kuhischen Scheißfladen ausschildern, aber nicht die Kirche.
In Sankt Michaelisdonn gab es eine Kirche. Sankt Michaelis. Wer hätte es gedacht. Die Kirche begrüßte einen mit einem hässlichen, modernen Glockenturm. Dahinter lag eine gut vierhundert Jahre alte kleine Kirche, die sicherlich innen auch ansehnlich gewesen wäre, hätte man sie der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Immerhin war Sankt Michaelis eine Ausnahmeerscheinung, weil sie im Ort ausgeschildert war.
Zweiter Anlaufpunkt war die Draisinenbahn. Dort konnte man eine Draisine buchen, um mit bis zu vier Personen – oder mit zwei Personen und zwei Hunden – eine Strecke von rund zehn Kilometern nach Marne zu überwinden, und wenn man es terminlich geschickt anstellte, auch den Weg zurück. Problem: Der Ausgangspunkt war nicht Sankt Michaelisdonn, sondern Marne. Die Zeitplanung unsererseits war nicht geschickt. Es gab keine Gewissheit, dass Naomi das Draisinenspielchen mitmachen würde. Und es wäre geschickt, wenn man sich einen Tag vorher anmelden würde. Meine Gattin fand dann das Alibi für eine Entscheidung gegen die Draisinenfahrt: den Preis. Siebenundzwanzig Euro einfach. Für die ganze Draisine. Es ist sicherlich richtig, dass wir Naomi auch billiger kotzen lassen können.
Irgendwo auf der Fahrt – ich glaube, sogar noch vor Sankt Michaelisdonn – gab es eine Kreuzung, an der auch Eddelak ausgeschildert war. Da gab’s auch irgendwas; hm, ja, eine Windmühle. Und eine Kirche namens Sankt Maria. Aber als ich an der Kreuzung stand, lauter Verkehr hinter mir, vor mir, rundherum, ließ sich die Gattin zu keiner Entscheidung herab, und konnte mir auch die Frage, ob nicht Eddelak auf ihrer Liste gestanden war, beantworten.
Ergo: Verkackt, Eddelak. Ich geb dir die Adresse meiner Gattin, da kannst du dich dann beschweren.