Ohne Scherz, Witzwort, 15.06.

Auf dem weiteren Weg, der uns zum Eidersperrwerk führen sollte, lag noch Witzwort. Möglicherweise werde ich noch recherchieren, wie dieser lustig wirkende Name zustande gekommen ist, aber mit »witzigen Worten« hat er sicherlich nichts zu tun.
Witzwort hatte eine kleine, hübsche Kirche – es wird vermutet, es handle sich um eine Marienkirche -, deren Äußeres schon recht ansehnlich war, deren Inneres aber für eine so kleine Kirche in einem so kleinen Ort schlicht und ergreifend als »sehr beeindruckend« gerade einmal annähernd korrekt bezeichnet ist. Ich muss mich immer zurückhalten, in Kirchen nicht wie ein »Linsengucker« zu wirken, das heißt, wie jemand, der einfach alles Mögliche nur knipst, ohne es wirklich anzuschauen. Es gibt schon ein System, nach dem ich das Innere einer Kirche abfotografiere; immerhin verstehe ich mich für meinen eigenen Bedarf auch als Dokumentar. Aber ich sehe durchaus, was es zu fotografieren gibt, ich renne nicht ständig mit dem Sucher vorm Auge herum und sowieso nicht mit ausgestreckten Armen und verblödetem Blick auf ein winziges Dreizolldisplay.

Witzworts kleine Kirche erinnerte mich an die vielen kleinen Kirchen, die ich während meines Wismar-Urlaubs 2006 fotografierte. Damals ging das alles ein wenig einfacher, weil ich allein war.

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