Das schlechte Wetter war angekündigt. Und es begann pünktlich um kurz nach sechs Uhr, als ich mit den Hunden zur morgendlichen Runde losging. Zuerst nur ein bisschen Nieseln, dann ein bisschen Regentropfen, dann ein bisschen Regen, dann mehr Regen – und am Ende, auf den letzten zwanzig, dreißig Metern ein wenig Schütten. Danke, Tief.
Die kranke Gattin lag noch danieder. Ich versorgte die Hunde mit Leckerlis, bereitete den Tee vor, schaltete den Fernseher ein. Es gab seit Tagen keine roten Rosen und keinen Liebessturm. Und in der Tat zeigte sich, dass ich wohl inzwischen ein wenig den Faden verloren hatte. Egal. Es gibt ja eine Mediathek in der ARD und den Landesrundfunkanstalten.
Später spielten wir Carcassonne. Zwei Runden. Ich verlor beide.
Mittags machten wir unseren Hundegang gemeinsam. Die Sonne war zurückgekehrt, es war windig, aber wenn der Wind weg war, wurde es schnell sehr warm.
Nach dem Hundegang gab es einen Rest Pizza vom Dienstag, Brotzeit. Und Carcassonne. Zwei weitere Runden. Eine konnte ich gewinnen.
Später fuhren wir kurz nach Wesselburen, damit Naomi ihre Kurzfahrt im Auto bekam. Sie sabberte schon los, bevor ich überhaupt in den Wagen gestiegen war. In Wesselburen liefen wir ein wenig herum. Die Kirche, die ich noch werde fotografieren müssen, ist toll: riesengroß, weil die Seitenschiffe optisch nicht abgetrennt sind, mit einem Turm in der Mitte der Kirche, drinnen immens hoch – und mit einer Orgel, deren Schönheit zum Niederknien zwingt. Und direkt in der Nachbarschaft entdeckten wir unser Haus – ein kleines Märchenschlösschen, mit Türmchen, Erkerchen, ein Traum in bestem Zustand, wie es von draußen aussah, und was das Beste war: Es stand zum Verkauf. Schlecht war nur, dass unser Lottogewinn noch nicht eingetroffen war. Wie böse das Leben doch ist.
Der Spaziergang im Ort endete recht abrupt, als neuerlicher Regen einsetzte (der verging, als wir im Auto waren, nass wie die Pudel).
Wieder daheim gab es Speis und Trank für die Hunde, mit dem üblichen Theater (andere Geschichte, die ich hier jetzt nicht erzählen will). Danach gab es dann Notebooktheater. Bei meinem Notebook, weil sich partout kein 3G-Netz finden lassen wollte, bis ich auf die Idee kam, das Netzteil anzuschließen – et voilà! Scheißglump, japanischer. Und beim Notebook meiner Gattin war es noch schlimmer: Der UMTS-Stick vom Müllbilcom-Debiltel™, der daheim einwandfrei funktionierte, fand auch nach fünfzehn Minuten kein Netz. Und der T-Mobile-Stick, den ich noch aus alten Zeiten dabei hatte, tat es auch nicht. Scheißglump, japanischer. (Wobei das unfair gegenüber japanischer Hardware ist: Mein Fujitsu-Notebook mit eingebautem Mobilfunkteil findet 3G hier im Haus einwandfrei. Ich vermute, es liegt an der Größe der Antenne. Mehr nicht.)
Das war dieser Tag. Nachher gibt es MareTV – die Halligen. Haben wir uns ein paar Touren gespart, würde ich sagen.